Schwangerschaft – viele körperliche Veränderungen
Zunächst einmal gilt, dass eine Schwangerschaft keine Krankheit ist. Schwanger zu werden ist ein normaler physiologischer Vorgang, der allerdings für die meisten Frauen und den dazu gehörenden Männern mit sehr intensiven Gefühlen verbunden ist. In der Schwangerschaft verändern sich viele Dinge im Körper der Frau. Die Haut wird elastischer, die Gefäße weiten sich, einige Hormone werden verstärkt ausgeschüttet, andere nicht mehr so stark. Viele Frauen bekommen "dicke Beine" weil die Lymphe durch die geweiteten Gefäße schneller ins Gewebe austreten kann und durch verminderte Bewegung nicht mehr so gut resorbiert wird.
Eine Schwangerschaft bedeutet nicht nur körperliche Veränderungen
Besonders wichtig sind natürlich auch die psychischen Veränderungen. Ein neues Leben entsteht. Wie wird das Kind aussehen? Wird es ein Junge oder ein Mädchen? Kommt es gesund auf die Welt? Was wird es für ein Wesen haben? Und auch Versagensängste können Mütter schon in der Schwangerschaft beschäftigen. Werde ich mein Kind richtig erziehen? Werde ich mit der neuen Rolle und den an mich gestellten Erwartungen zurecht kommen?
Viele werdende Mütter machen sich auch Gedanken, ob und wie das Kind die Partnerschaft verändern wird. Wird der Mann sich als guter Vater erweisen? Und wie wird sich die Beziehung zwischen den beiden entwickeln?
Homöopathie in der Schwangerschaft
Es gibt mehrere Indikationen für eine homöopathische Behandlung während der Schwangerschaft. Zum einen kann es sinnvoll sein die körperlichen Beschwerden wie Schwangerschaftsübelkeit oder Schwangerschaftserbrechen homöopathisch zu behandeln. Hier haben sich vor allem Sepia, Pulsatilla und Nux moschata bewährt. Zum anderen kann es auch angebracht sein, die werdende Mutter bei der Bewältigung der Gefühle zu unterstützen, die durch die Schwangerschaft wachgerufen werden. Auch die Situation des Kindes im Bauch kann eine homöopathische Behandlung der Mutter nötig machen.
Schaden homöopathische Mittel in der Schwangerschaft dem Kind?
Grundsätzlich kann man sagen, dass homöopathische Mittel keinen Schaden anrichten können, auch nicht bei einem werdenden Kind. Viele BehandlerInnen stellen sich auf die besondere Situation so ein, dass sie schwangeren Frauen nicht so hohe Potenzen der angezeigten homöopathischen Mittel geben. Ist eine Frau schon länger in einer homöopathischen Konstitutionsbehandlung, wird sie in der Regel ihr Konstitutionsmittel auch in der Schwangerschaft bekommen.
Ein homöopathisches Konstitutionsmittel stabilisiert die Person, die es einnimmt soweit, dass sie sich grundsätzlich ausgeglichener fühlt. So kann also ein homöopathisches Konstitutionsmittel auch einer schwangeren Frau helfen, die von den Gefühlen überwältigt wird, die die Schwangerschaft bei ihr auslösen.
Die Geburtssituation homöopathisch begleiten
Eine häufige Indikation für die Homöopathie ist die Geburtssituation. Zur Unterstützung oder zur Anregung der Wehen, zur Beruhigung der Frau, bei geringfügigen Beschwerden während des Geburtsvorgangs und nach der Geburt werden von erfahrenen Hebammen häufig homöopathische Mittel eingesetzt. Pulsatilla, Gelsemium oder Secale cornutum sind bekannte Mittel, die bei Wehenschwäche eingesetzt werden können. Phytolacca kann helfen, wenn es in der Stillzeit zu einem Milchstau kommt.
Homöopathie in der Stillzeit
Eine weitere häufig gestellte Frage ist, ob man homöopathische Mittel nehmen darf, während man stillt. Grundsätzlich ist auch das kein Problem. Erfahrene Behandler und Behandlerinnen werden hier auch wieder sehr genau gucken, welches homöopathische Mittel gerade angezeigt ist und während dieser Zeit nicht so hohe Potenzen des jeweiligen Mittels verschreiben. Auch bei der Behandlung von Säuglingen kann das homöopathische Mittel der Mutter verabreicht werden, damit der Säugling es sozusagen über die Muttermilch zu sich nimmt.
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