Wie verhalte ich mich psychologisch richtig bei einer Abmahnung?

Wie verhalte ich mich psychologisch richtig bei einer Abmahnung?

Ist der Arbeitgeber nicht zufrieden mit der Leistung oder dem Verhalten des Arbeitnehmers, dann kann er eine Abmahnung erteilen. Der Arbeitgeber will mit diesem Schritt eine eindeutige Warnung an den Angestellten aussprechen mit dem Hinweis, dass dieser etwas verändern muss. Sonst droht natürlich die Kündigung. Für eine Abmahnung gelten bestimmte Regeln, die auch gesetzlich geregelt sind. Das betrifft den Arbeitgeber wie den Arbeitnehmer.

Abmahnung oder Kündigung: Sie müssen sich entscheiden

Man sollte eigentlich meinen, dass es sich inzwischen herumgesprochen hat: Arbeitgeber dürfen nicht wegen desselben Vorfalls erst eine Abmahnung und dann eine Kündigung aussprechen. Aber selbst in den Justizbehörden passiert dieser Fehler, wie ein aktuelles Urteil des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg vom 28.4.2011 zeigt (Az.: 25 Sa 2684/10).

Bei Vorbereitung der Betriebsratswahl ist keine Abmahnung möglich

Die durchführung von Betriebsratswahlen beschäftigt immer wieder die Arbeitsgerichte. Gelegentlich reagieren Arbeitgeber auf die Bestrebungen, einen Betriebsrat im Unternehmen zu installieren, mit einer Abmahnung. Die Vorbereitung einer Betriebsratswahl berechtigt Sie aber nicht, eine Abmahnung auszusprechen (Arbeitsgericht Kiel, Urteil vom 16.09.2010, Az: 5 Ca 1030 d/10).

Abmahnung (Arbeitsrecht): Mitarbeiter bei unwirksamer Abmahnung ohne Widerrufsanspruch

Abmahnung & Arbeitsrecht: Eine unangenehme Situation für Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Als Arbeitgeber ist es jedoch Ihr gutes Recht, auf festgestelltes Fehlverhalten von Mitarbeitern mit einer Abmahnung zu reagieren. Ein genauso gutes Recht haben Mitarbeiter, sich vor dem Arbeitsgericht gegen eine Abmahnung zu wehren.

In der Regel unverzichtbar: Die Abmahnung

Einem Auszubildenden nach der Probezeit zu kündigen, ist meist eine große Herausforderung. Zu Recht hat der Gesetzgeber die Hürden sehr hoch gelegt. Daher ist es umso wichtiger, dass Sie auf dem Weg zu einer berechtigten Kündigung keine Fehler machen. Wie ein aktuell veröffentlichtes Gerichtsurteil zeigt, kann der Verzicht auf eine Abmahnung solch ein bedeutender Fehler sein. Denken Sie also bei beobachtetem Fehlverhalten unbedingt an die Abmahnung. Denn ohne eine ordentliche Abmahnung bekommen Sie danach Probleme dem Azubi zu kündigen.