Altersdiabetes ist ein alter Begriff für Diabetes mellitus 2. Diese Erkrankung nennt man in der Umgangssprache auch Zuckerkrankheit, von der es mehrere Formen gibt. Früher bezeichnete man diese Stoffwechselerkrankung Altersdiabetes, weil sie meist erst bei älteren Erwachsenen auftraten. Heute kann diese Diabetesart auch schon junge Leute oder Kinder betreffen, da sie häufig durch Bewegungsmangel und Übergewicht ausgelöst wird. Während die Menschen noch vor etwa 60 Jahren erst im Alter an Gewicht zulegten, sind aktuell viele Jugendliche zu dick.
Bei Altersdiabetes kann Insulin nicht verwertet werden
Wer unter Diabetes mellitus 2 leidet, kann Kohlenhydrate nicht mehr so gut verstoffwechseln. Das Hormon Insulin, das von der Bauchspeicheldrüse produziert wird, sorgt dafür, dass der Zucker in die Zellen von Muskeln, Leber und Fettgewebe transportiert wird. Bei einer Diabetes-mellitus 2-Erkrankung können die Empfangszellen das Insulin nicht mehr richtig aufnehmen. Dadurch staut sich das Insulin, während der Zucker nicht in Energie umgewandelt werden kann. Die Bauchspeicheldrüse schüttet jedoch weiterhin Insulin aus, bis sie schließlich erschöpft ist und nichts mehr produzieren kann.
Wie Sie sich bei Altersdiabetes am besten verhalten, erklärt Ihnen der Ratgeber: Diabetes Typ 2: Wie Sie gezielt gegensteuern.
Muss ein Diabetiker Diät halten?
Solange noch etwas Insulin gebildet wird, lässt sich der Diabetes mellitus 2 mit Tabletten und bei Bedarf mit Gewichtsreduktion behandeln. Kommt die Bauchspeicheldrüse völlig zum Erliegen, muss Insulin gespritzt werden. Heute wird der Bedarf an Insulin anhand der Menge der verspeisten Kohlenhydrate berechnet. Der Diabetiker muss also nicht mehr Diät halten und auf Kohlenhydrate verzichten. Dennoch sollte er nicht zu viel davon essen, da er dann mehr Insulin spritzen müsste. Insulin hat die unangenehme Nebenwirkung, das Risiko für eine Gewichtszunahme und Unterzuckerungen zu erhöhen.
So wird Altersdiabetes behandelt
Insulin wird heute als langanhaltende Version gegeben. Es werden immer nur kleine Mengen Insulin ins Blut abgegeben, damit es nicht zu den oben genannten Nebenwirkungen kommt und der Betroffene optimal versorgt ist. Langzeitinsulin kann auch mit kurzwirksamem kombiniert werden. Wird eine ungeplante Menge an Kohlenhydraten gegessen, kann diese durch das kurzwirksame Insulin aufgefangen werden.
Allerdings kann es durch die Überlagerung der beiden Insulinarten auch leichter zu einer Unterzuckerung kommen, die nicht ungefährlich ist. Lassen Sie sich immer von einem Facharzt oder in der Klinik in einer Spezialabteilung auf die richtige Dosis einstellen. Meist gibt es dort auch Kurse, wie man mit seinem Diabetes umgehen muss und wie man Notsituationen vorbeugen kann.
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