Ursachen des Diabetes mellitus

Umgangssprachlich wird die Erkrankung auch Zuckerkrankheit genannt. In den meisten Fällen handelt es sich um Diabetes mellitus Typ-2. Es gibt auch noch den Typ-1 und den Schwangerschaftsdiabetes, welche jedoch relativ selten auftreten. Häufig betroffen von Diabetes mellitus Typ-2 sind ältere Menschen, wobei sich die Zahl der jüngeren Erkrankten in den letzten Jahren deutlich gesteigert hat.

Der Verlauf der Erkrankung

Die Erkrankung entwickelt sich langsam und schleichend. Zunächst produziert die Bauchspeicheldrüse noch genügend Insulin, die Zellen werden jedoch zunehmend unempfindlich gegenüber dem Insulin. Man spricht dann von einer Insulinresistenz. Im weiteren Verlauf der Erkrankung, versucht die Bauchspeicheldrüse der Insulin-Unempfindlichkeit entgegen zu wirken, indem sie immer größere Mengen an Insulin produziert. Trotzdem ist im Körper nicht genügend Insulin vorhanden, da das produzierte Insulin nicht von den Zellen aufgenommen wird.

Im Blut können erhöhte Blutzuckerwerte nachgewiesen werden. Mit der Zeit steigert sich die Insulinresistenz der Zellen immer mehr. Dieser Zustand kann auch durch eine erhöhte Bildung von Insulin in der Bauchspeicheldrüse nicht mehr kompensiert werden. Irgendwann ist die Kapazität der Bauchspeicheldrüse erschöpft. Sie kann nicht mehr genügend oder sogar gar kein Insulin mehr bilden. Es kommt zu einem echten Mangel an Insulin, welcher durch eine Insulintherapie ausgeglichen werden muss.

Die Ursachen des Diabetes mellitus Typ-2

Bei der Entstehung der Zuckerkrankheit spielen erbliche Faktoren eine große Rolle. Wenn enge Familienmitglieder an Diabetes leiden, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, im Laufe des Lebens ebenfalls an Diabetes zu erkranken. Gefördert wird die Entstehung der Erkrankung durch ein höheres Lebensalter und eine ungesunde Lebensführung. Falsche Ernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel sind die Hauptursachen für Diabetes. Fettgewebe fördert eine Insulinresistenz, indem es besonders im Bauchbereich Botenstoffe an die Zellen aussendet. Zu wenig körperliche Bewegung fördert die Insulinresistenz besonders in den Muskelzellen.

Eine vorübergehende Insulinresistenz kann durch akute Infekte oder Stressbelastungen ausgelöst werden. Da diese Phasen jedoch meist eher kurzfristig sind, führt die vorübergehende Insulinresistenz in der Regel nicht zu einer Diabetes-Erkrankung.

Über eine Ernährungsumstellung (weniger Zucker und Kohlenhydrate), die Abnahme von Körpergewicht und erhöhte körperliche Aktivitäten kann die Krankheit positiv beeinflusst werden. Besonders Sport kann die Zuckeraufnahme in den Zellen deutlich erhöhen und so dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu senken.

Bildnachweis: Minerva Studio / stock.adobe.com