Diffuse Symptome, der Zusammenhang ist nicht immer sofort ersichtlich und die Diagnose wird dadurch schwer – Diabetes mellitus. Dabei ist es umso wichtiger, dass Diabetes schnell erkannt und behandelt wird.
Was ist Diabetes genau?
Es gibt zwei unterschiedliche Typen von Diabetes, Typ 1 und Typ 2. Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung, bei der der Körper nicht genügend Insulin produziert. Diese Erkrankung tritt häufig schon im Kinder- oder Jugendalter auf. Typ 2 weist im Unterschied dazu keinen Insulinmangel, sondern eine Insulinresistenz auf.
Die Körperzellen reagieren nicht mehr ausreichend auf Insulin, das Hormon kann den Zucker nicht mehr in die Zellen schleusen und der Zuckerspiegel im Blut steigt an. Die Bauchspeicheldrüse versucht diesen Missstand mit einer erhöhten Insulinproduktion auszugleichen, aber auch damit kann die Insulinresistenz häufig nicht mehr behoben werden und Diabetes mellitus Typ 2 entsteht. Bewegungsmangel, erbliche Veranlagung und Übergewicht bestimmen die Krankheit mit, die häufig erst im fortgeschrittenen Alter entsteht.
12 Symptome bei Diabetes
Die Symptome, mit denen sich Diabetes zeigt, können bei beiden Typen ähnlich sein, allerdings treten sie bei Typ 1 in der Regel heftig und plötzlich auf und machen sich deutlich bemerkbar. Zu ihnen zählen:
- Starker Durst
- Häufiges Wasserlassen
- Gewichtsabnahme ohne offensichtlichen Grund
- Müdigkeit und weniger Leistungsfähigkeit
- Wadenkrämpfe
- Schlecht verheilende Wunden
- Heißhunger
- Unerklärlicher Juckreiz
- Sehstörungen
- Ein Hang zu Infektionen
- Störungen der Potenz
- Die Atemluft riecht nach Aceton
Werden die Symptome nicht erkannt und nicht behandelt, kann der gesamte Stoffwechsel entgleisen und sich ein diabetisches Koma entwickeln, das lebensgefährlich sein kann.
Diabetes Typ 2 entwickelt sich häufig schleichend
Bei Diabetes mellitus Typ 2 können die Symptome entweder völlig ausbleiben oder erst nach und nach auftreten. Die Entwicklung dieses Diabetes-Typs erfolgt oft schleichend und die Diagnose daher oft zufällig. Wird die Krankheit erst nach einiger Zeit entdeckt, da die Symptome vorher nicht stark genug waren, können oft schon Schäden an den Organen wie zum Beispiel dem Herz oder den Nieren vorhanden sein. Auch die Augen und die Nerven können durch Diabetes Typ 2 in Mitleidenschaft gezogen werden.
Falls der Verdacht auf eine Diabetes-Erkrankung besteht, sollte dies immer mit einem Arzt abgeklärt werden. Früherkennung ist wichtig und trägt zur besseren Behandelbarkeit bei.
Das bedeutet Diabetes für die Betroffenen
Wer an Typ 1 leidet, wird sein Leben lang Insulin spritzen beziehungsweise ersetzen müssen. Der Blutzuckerspiegel muss mehrmals täglich kontrolliert werden, bei der Ernährung gibt es jedoch keine Einschränkungen was spezielle Lebensmittel angeht. Einzig die Abstimmung zwischen Insulinmenge und Ernährung muss erfolgen.
Typ 2 muss auf seine Ernährung achten, diese umstellen und am besten viel Sport treiben (Bewegung hat bei Typ 1 keinen Einfluss). Eine Insulintherapie ist nicht immer nötig und hängt vom Verlauf der Krankheit ab.
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