Das sind die wichtigsten Aspekte, wenn Veränderungsprojekte in Unternehmen erfolgreich durchgeführt werden sollen:
Die Mitarbeiter rechtzeitig und offen informieren
Die heute in Unternehmen üblichen Formen der (elektronischen) Massenkommunikation, langwierige Kommunikationsprozeduren innerhalb der Führungsriege, das vermeintlich schonende Bestreben, schlechte Nachrichten sanft zu verpacken, oder einfach nur das Gefühl, die Zeit zur Information sei noch nicht reif, führt oft dazu, dass Mitarbeiter (und auch die Führungskräfte an der Basis) zu spät, zu wenig oder mit dem "Falschen" informiert werden. So entstehen schnell die Mitarbeiter verstörendes Halbwissen und beängstigende Gerüchte.
Deshalb ist es ratsam, selbst in krisenhaften Situationen, Mitarbeiter ehrlich und offen zu informieren. Dabei schaffen klare Aussagen über den Stand der Dinge und die möglichen Konsequenzen mehr Vertrauen in die Führung als Schönfärberei und unerfüllbare Absichtserklärungen.
Persönliche Kommunikation ergänzt die elektronische Massenkommunikation
Die Mittel der Massenkommunikation müssen – besonders in Krisensituationen – durch persönliche Kommunikation und Gespräche im kleineren Rahmen ergänzt werden. In Massenveranstaltungen fragen die wenigsten Mitarbeiter nach, dazu ist der Rahmen zu anonym und zu groß.
Deshalb kommt den jeweiligen Führungskräften die wichtige Aufgabe zu, Informationen der Firmenleitung mit ihrem Team zu besprechen, zu erklären und Fragen der Mitarbeiter zu beantworten. Die Führungskräfte, gerade die an der Basis, sind besonders wichtig, wenn Mitarbeiter in Veränderungsprozessen mitgehen sollen. Um diese Aufgabe zu erfüllen, müssen alle Führungskräfte in eine aktive und rechtzeitige Informationspolitik des Unternehmens mit einbezogen werden.
Die Gerüchteküche managen
Nichts ist für Mitarbeiter bedrohlicher, als aus einer brodelnden Gerüchteküche immer neue Horrormeldungen über die Zukunft des Unternehmens zu erfahren. Dem Arbeitsklima schadet das sehr. Doch die Geschwindigkeit, wie Gerüchte entstehen und sich verbreiten, ist atemberaubend. Die informelle Kommunikation ersetzt dann oft die offizielle Kommunikation durch Unternehmensleitung und Führungskräfte.
Spätestens wenn Gerüchte die Runde machen, kommen Führungskräfte nicht mehr um eine aktive, offizielle, ehrliche Informationspolitik herum. Nur Klarheit und Transparenz können den informellen Informationskanälen den "Wind aus den Segeln" nehmen. Bloße Dementis der Gerüchte reichen nicht aus, um Mitarbeiter in die notwendigen Veränderungsprozesse einzubinden.