Es ist gar nicht so leicht, das Baby vor einer Erkältung zu schützen. Da die Schleimhäute noch sehr anfällig auf Erreger reagieren, erkranken Babys und Kleinkinder mehrmals im Jahr. Diese Tipps helfen, Erkältungsbeschwerden bei Kleinkindern zu lindern.
Erste Anzeichen für eine Erkältung
Wenn das Baby schnieft und auch nicht mehr trinken mag, ist meistens eine Erkältung in Anmarsch. Für Säuglinge ist eine Erkältung problematisch, weil die engen Nasenhöhlen und die Nasengänge leicht zuschwellen. Das Baby bekommt durch die Nase keine Luft und es fällt ihm schwer, durch den Mund zu atmen. Erkältete Babys fiebern leicht. Durch die Beschwerden schläft das Baby schlecht und weint viel.
Arztbesuch
Ist Ihr Baby unter drei Monate alt, gehen Sie bei Anzeichen für eine Erkrankung immer zum Kinderarzt. Wenn sich junge, unerfahrene Mütter unsicher fühlen oder Sie den Schweregrad der Erkältung nicht einschätzen können, empfiehlt sich ebenfalls immer der Gang zum Arzt. Auch wenn Sie sich anfangs überfordert fühlen, gewinnen Sie mit jeder weiteren Erkrankung des Babys etwas mehr Erfahrung und Sicherheit im Umgang mit dem kranken Kind.
Diese Tipps helfen dem Baby bei Erkältung:
- Achten Sie auf viel frische Luft im Kinderzimmer. Die optimale Raumtemperatur liegt bei 18° bis 20° Grad, denn wärmere Luft trocknet die Schleimhäute aus.
- Legen Sie feuchte Tücher über die Heizkörper oder stellen Sie Schalen mit Wasser auf, um die Feuchtigkeit in der Raumluft zu erhöhen.
- Hat Ihr Baby kein Fieber, darf es der Witterung entsprechend angezogen an die frische Luft.
- Geben Sie dem Baby zusätzlich zur Muttermilch reichlich zu trinken, zum Beispiel Anis- oder Fencheltee. Die Flüssigkeit schützt die Schleimhäute vor dem Austrocknen.
- Bei einer Erkältung schläft Ihr Baby leicht erhöht besser. Aber niemals ein Kissen unter den Kopf legen. Erhöhen Sie das Kopfteil des Kinderbettchens, indem Sie zum Beispiel ein oder zwei Bücher unter das Bettchen stellen. Alternativ legen Sie ein gefaltetes Handtuch unter die Kinderbettmatratze.
- Nasentropfen für Babys immer nur nach Absprache mit den Kinderarzt verwenden. Ideal sind Topfen auf Koch- oder Meersalzbasis, die Sie in der Apotheke erhalten. Diese für die Nacht in die Nasenlöcher träufeln.
- Auch ein paar Tropfen Muttermilch machen die Nasenlöcher wieder frei.
- Medikamente und auch homöopathische Mittel nur mit Rücksprache des Arztes anwenden.
- Putzen Sie die Nase Ihres Kindes mit einem weichen Taschentuch oder etwas Watte. Bitte nicht mit einem Wattestäbchen in der Nase bohren oder mit Nasen- oder Sekretsauger versuchen, den Schleim zu entfernen. Durch diese rabiate Behandlung weint Ihr Baby nur noch mehr.
Auf ätherische Öle verzichten
Menthol- oder campherhaltige Öle stehen in Verdacht, bei Säuglingen die Schleimhäute zusätzlich zu reizen und im schlimmsten Fall Krämpfe auszulösen. Sie sind zum Einreiben oder zur Inhalation für Babys und Kleinkinder ungeeignet. Verwenden Sie nur Mittel, die der Arzt verschreibt.
Wenn das Baby nicht trinkt
Es kann bei einer Erkältung vorkommen, dass der Säugling nicht an der Brust trinkt, weil er durch die Nase keine Luft bekommt. Dauert dieser Zustand längere Zeit an, verschreibt der Arzt der Mutter eine Pumpe zum Absaugen der Muttermilch. Diese kann durch die Flasche gefüttert werden, bis die Nasenschleimhäute des Babys wieder abschwellen.
Mit diesen Tipps stärken Sie das Immunsystem Ihrer Kinder.
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