Baby sicher baden: Befolgen Sie diese 10 Schritte

Wenn Sie unsere Tipps beachten, wird das Baden für Eltern und Kinder ein richtiges Plantsch-Vergnügen.

Wann beginnt der große Badespaß

In vielen Krankenhäusern erhält das Baby direkt nach der Geburt sein erstes Bad von der Säuglingsschwester. Oft wird den Eltern schon im Krankenhaus gezeigt, wie sie ihr Baby sicher baden. Dabei ist es wichtig, dass die Reste der Nabelschnur trocken bleiben. Wenn Sie sich unsicher fühlen, baden Sie Ihr Baby erst, wenn die Nabelschnur abgefallen ist.

Was brauchen Sie für das Bad

  • Baby-Badewanne: Die große Badewanne eignet sich nicht so gut für den Badespaß. Das große Becken kann das Kind ängstigen. Und die ungünstige Hockposition ist schlecht für ihren Rücken. Deshalb lohnt sich die Anschaffung einer Baby-Badewanne oder eines Badeeimers. Diese können Sie auf den Tisch stellen. Beim Waschen des Kindes nehmen Sie eine angenehme Haltung ein, die den Rücken entlastet. Alternativ können Sie auch einen Wäschekorb nehmen, wenn Sie ihn vor dem ersten Bad gründlich reinigen.
  • Bade-Thermometer: Die zarte Haut der Babys ist sehr empfindlich. Das Badewasser sollte deshalb eine Temperatur von 36-37 Grad haben. Diese messen Sie am einfachsten mit dem Bade-Thermometer. Sie können die Badetemperatur aber auch messen, indem Sie Ihren gesamten Unterarm untertauchen, denn hier ist ihre Haut sehr empfindlich. Wenn sich die Temperatur angenehm anfühlt, dann darf Ihr Baby ins Wasser.
  • Handtuch: Sie brauchen ein weiches flauschiges Handtuch, in dem Sie Ihr Baby nach dem Waschen einwickeln. Praktisch sind die Kinderbadetücher mit kleiner Kapuze. Außerdem brauchen Sie ein kleineres Handtuch, um die Haut gut abzutrocknen.
  • Waschlappen: Ein lustiger Kinder-Waschlappen reinigt sanft die zarte Haut.
  • Uhr: Stellen Sie eine Uhr neben den Badeplatz und beenden Sie nach 5 bis 10 Minuten das Bad. Sonst trocknet die empfindliche Haut Ihres Babys aus.
  • Babyseife: Verwenden Sie nur Seife, die auf die empfindliche Haut des Kindes abgestimmt ist.

Auf chemische Badezusätze verzichten

Es gibt zwar sehr viele Badezusätze für Babys, aber diese stecken in der Regel voller Chemie und Zusatzstoffe. Diese schaden mehr der Haut als dass sie nutzen. Viele Hautärzte raten Eltern, das Baby nur in reinem Wasser zu baden. Denn nach dem Trocknen bildet die Haut ganz alleine einen neuen Fettfilm. Bei Babys mit trockener Haut helfen natürliche Zusätze zum Badewasser wie etwas abgepumpte Muttermilch oder Oliven- oder Mandelöl.

Wie oft brauchen Babys ein Bad?

Es ist selbstverständlich, dass Sie den empfindlichen Babypopo bei jedem Windelwechsel säubern und pflegen. Ansonsten macht sich ein Baby nicht schmutzig. Deshalb reichen ein bis zwei Bäder in der Woche vollkommen aus. Häufigeres Baden strapaziert die zarte Haut des Babys und trocknet sie aus.

Wann ist der passende Zeitpunkt für ein Bad?

Baden Sie Ihr Kind zwischen den Stillzeiten, wenn das Baby nicht mehr hungrig oder schläfrig ist.

Sicherheit geht vor

Beachten Sie bei Baden Ihres Kindes unbedingt diese Sicherheitshinweise:

  • Die Badewanne muss sicher stehen. Kontrollieren Sie, ob die Wanne auf dem Tisch nicht verrutscht. Ansonsten schaffen Sie sich eine rutschfeste Gummimatte an.
  • Wenn Sie das Baby in der Badewanne oder im Waschbecken baden, können die Armaturen sehr heiß werden. Umwickeln Sie diese vorsichtshalber mit einem großen Handtuch. So können auch keine Wassertropfen die Haut des Babys verbrühen.
  • Lassen Sie das Baby oder Kleinkind niemals alleine im Wasser! Am besten schalten Sie Ihr Handy aus, damit Sie vom Klingeln gar nicht abgelenkt werden. Wenn Sie doch einmal das Bad unterbrechen müssen, nehmen Sie das Kind aus dem Wasser und wickeln es in das Handtuch.
  • Räumen Sie die Badeutensilien oder das Wasserchaos erst auf, wenn Ihr Baby wieder sicher und trocken in seiner Wiege liegt.

Babys Bad in 10 Schritten

  1. Schritt: Heizen Sie den Raum auf, in dem das Baby gebadet wird. Empfehlenswert sind kuschelige 23 Grad. Eventuell können Sie auch das Handtuch auf die Heizung legen und kurz anwärmen.
  2. Schritt: Nach dem Baden haben Kinder oft Hunger. Bereiten Sie das Fläschchen vor, wenn Sie nicht Stillen.
  3. Schritt: Legen Sie in Ruhe alles für das Bad zurecht, solange das Baby sicher in der Wiege liegt. Stellen Sie die Baby-Badewanne auf den dafür vorgesehenen Ort und legen Sie alle Utensilien wie Badethermometer, Waschlappen, Seife, Handtuch und Uhr bereit. Bereiten Sie auch schon Windeln, frische Kleidung und Pflegecremes auf der Wickelkommode vor.
  1. Schritt: Füllen Sie das heiße Wasser in die Wanne und kontrollieren Sie die Temperatur mit dem Thermometer oder mit Ihrem Unterarm. Die Wasserhöhe hängt von der Größe Ihres Kindes ab. Wenn Sie sich anfangs nicht sicher fühlen, können Sie auch weniger Wasser einfüllen. Haben Sie und Ihr Baby Spaß am Baden, füllen Sie so viel Wasser ein, dass der Körper des Kindes im Wasser schwimmt.
  2. Schritt: Entkleiden Sie das Baby und reinigen Sie eventuell den Popo von dem großen Geschäft.
  3. Schritt: Nehmen Sie das Baby in dem Badegriff. Dafür schieben Sie Ihren linken Arm unter den Nacken und Schulter des Kindes und greifen locker seinen linken Oberarm. Das Köpfchen ruht sicher in Ihrer Ellenbogenbeuge. Ihre rechte Hand schieben Sie unter den Po des Babys.
  4. Schritt: Lassen Sie das Baby vorsichtig ins Wasser gleiten. Durch den Wasserauftrieb können Sie die rechte Hand unter den Po wegziehen.
  5. Schritt: Spielen und sprechen Sie zuerst mit dem Baby, bis es sich entspannt.
  6. Schritt: Erst am Ende des Bades waschen Sie Ihr Kind mit dem Waschlappen und zwar von vorne bis hinten. Sie beginnen also mit dem Kopf und enden mit den Füßen. Manche Babys mögen es gar nicht, wenn Wasser ins Gesicht kommt. Wenn Ihr Kind schreit, dann verzichten Sie bei Baden darauf, das Gesicht zu waschen. Das können Sie später in Ruhe auf der Wickelkommode nachholen.
  7. Schritt: Nach 5 bis 10 Minuten beenden Sie das Bad und wickeln Ihr Kind in das flauschige Handtuch. Legen Sie Ihr Kind wieder auf die Wickelkommode und tupfen Sie die zarte Haut mit einem kleinen Handtuch trocken. Denken Sie auch an die Stellen zwischen den Speckfalten, zwischen den Zehen und hinter den Ohren. Anschließend legen Sie wieder eine Windel an und kleiden Ihr Kind in frische Kleidung.

Mit diesen 10 Tipps nehmen Sie Ihre Kind die Angst vom Baden.

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