Ab wann können Sie mit dem Baby einkaufen gehen?
Das Baby kann schon ab der ersten Lebenswoche raus an die frische Luft. Achten Sie unbedingt auf die entsprechende Kleidung. Ist es draußen sehr kalt, extrem heiß oder neblig feucht, ist es ratsam, den Ausflug zu verschieben oder möglichst kurz zu halten. Gehen Sie während der ersten Ausflüge mit Kinderwagen und Baby lieber noch nicht groß einkaufen. Hat sich nach einigen Tagen Routine im Umgang mit dem Baby eingespielt, sind Sie hervorragend gewappnet für Ihre erste Shoppingtour. Dann geraten Sie auch nicht in Panik, wenn das Baby zwischendurch einmal weint.
Einkaufsmöglichkeiten überprüfen
Nehmen Sie schon in den letzten Schwangerschaftswochen die Einkaufsmöglichkeiten in Ihrer näheren Umgebung unter die Lupe. Wo gibt es geeignete Geschäfte wie Supermarkt, Bäckerei, Drogeriemarkt und Apotheke? Optimal sind Geschäfte, die Sie mit dem Kinderwagen innerhalb einer halben Stunde erreichen können. Besonders empfehlenswert sind Wege abseits viel befahrener Verkehrsstraßen.
Achten Sie auch darauf, dass die Geschäfte ebenerdig oder mit einem Fahrstuhl erreichbar sind. Eine hohe Treppe oder Rolltreppe ist für den Kinderwagen ein unüberwindbares Hindernis. Im Geschäft fühlen Sie sich am wohlsten, wenn die Gänge genug Platz bieten, um den Kinderwagen zu manövrieren. Sind Sie beim Einkaufen länger unterwegs, brauchen Sie auch einen Platz zum Wickeln und eine ruhige Ecke zum Stillen oder um dem Baby das Fläschchen zu geben.
Einkauf strategisch planen
Ein Großeinkauf strapaziert die Nerven. Verzichten Sie deshalb darauf, große Mengen alleine mit dem Baby einkaufen zu gehen. Schreiben Sie während der Woche einen umfangreichen Einkaufszettel und kaufen Sie haltbare Produkte wie Konserven, Toilettenartikel und Windeln für das Baby im Voraus. Auch schwere Einkäufe, wie Wasserkisten, gehören zum Großeinkauf. Diesen erledigen Sie gemeinsam mit dem Partner oder einer von Ihnen kauft am Wochenende oder abends alleine ein.
Mit Baby einkaufen: die richtige Zeit zum Einkaufen wählen
Samstags und am späten Nachmittag sind viele Geschäfte überfüllt. Meiden Sie diese Stoßzeiten, wenn Sie mit dem Baby einkaufen gehen. Morgens haben Sie genug Platz in den Gängen, um entspannt mit den Kinderwagen das Warenangebot zu studieren. Außerdem finden Sie keine lästigen Warteschlangen vor den Kassen. Denn es ist oft so, dass Babys unruhig werden oder weinen, wenn der Kinderwagen längere Zeit ruhig an einem Platz steht.
Baby bei Laune halten
Am besten wickeln Sie das Baby, bevor Sie einkaufen gehen. Nehmen Sie auf längeren Einkaufstouren aber immer die Wickeltasche und evtl. ein Fläschchen mit. Wenn möglich, geben Sie Ihrem Baby vor der Einkaufstour die Brust oder das Fläschchen. So vermeiden Sie die stressige Situation, dass Ihr Baby vor Hunger die ganze Zeit schreit. Ist das Baby satt und frisch gewickelt, schläft es schnell ein. Gehen Sie deshalb erst eine Zeitlang spazieren, bis Ihr Kind schläft. Mit etwas Glück verschläft es den Einkaufsbummel. Manche Kinder sind jedoch im Kinderwagen hellwach. Packen Sie etwas Spielzeug ein, um die Kleinen abzulenken.
Mit dem Kinderwagen und mit Baby einkaufen
Auf den ersten Blick wirken Kaufhäuser mit ihren Eingangsdrehkreuzen und engen Gängen sehr kinderunfreundlich. Dieser Eindruck täuscht. Denn die meisten Kaufhäuser sind barrierefrei eingerichtet, damit auch Rollstuhlfahrer einkaufen können. Keine Sorge, auch Sie und der Kinderwagen passen durch die Gänge. Die Drehkreuze am Eingang lassen sich mit einem Handgriff zur Seite schieben. Scheuen Sie sich nicht, die Mitarbeiter des Ladens um Hilfe zu bitten. Den Einkauf sammeln Sie im Einkaufsnetz oder im Gitter unter dem Kinderwagen. Auch ein Rucksack erleichtert Ihnen den Transport des Einkaufs.
Wenn Sie keine Lust haben, mit dem Kinderwagen durch die Geschäfte zu kurven, stellen Sie ihn einfach vor dem Laden ab. Ketten Sie den Wagen mit einem Fahrradschloss am Fahrradständer an. Das Baby kommt in ein Tragetuch und Ihre Hände bleiben frei für den Einkaufswagen und die Einkäufe.
Einkauf mit dem Auto
Mit dem Baby einkaufen zu gehen, kann auch mit dem Auto geschehen. Beim Einkauf mit dem Auto ersparen Sie sich den Stress mit dem sperrigen Kinderwagen. Viele Geschäfte haben praktische Mutter-Kind-Parkplätze direkt am Eingang. Ihr Baby stellen Sie mit dem Autokindersitz direkt in den Einkaufswagen. Setzen Sie Ihr Baby so in den Wagen, dass es Sie sehen kann. Kann Ihr Baby schon greifen, achten Sie darauf, dass es keine Einkäufe erreicht.
Manche Geschäfte bieten auch Einkaufswagen mit speziellen Aufsätzen für Kindersitze. Nutzen Sie aber nur dann diese Variante, wenn Ihr Sitz sicher befestigt werden kann. Erscheint Ihnen die Konstruktion zu hoch oder zu wackelig, stellen Sie den Sitz lieber in den normalen Einkaufswagen. Inzwischen gibt es auch Einkaufswagen mit fest montierten Babyschalen. Da diese oft draußen stehen, sind sie meistens kalt. Legen Sie das Baby auf eine mitgebrachte kleine Decke. Sie können das Baby aber auch im Tragetuch bequem beim Einkaufen mitnehmen.
Wenn Sie die Waren im Auto verstaut haben, stellt sich die Frage, wie Sie den Einkaufswagen zurückbringen. Diskussionen im Internet zeigen, dass einige Mütter für diese kurze Zeit das Baby alleine im Auto lassen. Sicherer ist es allerdings, das Baby selbst auf dieser kurzen Strecke mitzunehmen.
Einkauf ohne Baby
Ist das Baby krank und extrem quengelig, ist es ratsam, auf den Einkauf mit dem Kind zu verzichten. Wenn Sie dringend Lebensmittel oder Medikamente brauchen, scheuen Sie sich nicht, Nachbarn, Verwandte oder Freunde um Hilfe zu bitten. In einer Notlage hilft Ihnen garantiert jeder gerne aus und besorgt Ihnen die gewünschten Artikel.
Manchmal zerrt es auch an den Nerven, mit einem Baby einkaufen zu gehen, zum Beispiel wenn es Zähnchen bekommt und deshalb viel weint. Wenn Sie die Situation mit dem weinenden Kind im Kinderwagen belastet, gehen Sie abends ohne Baby einkaufen. In der Zwischenzeit passt der Partner auf das Baby auf. Oder Sie erkundigen sich, welche Geschäfte in Ihrer Nähe einen Lieferservice anbieten. Apotheken, zum Beispiel, liefern Medikamente auch nach Hause.
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