Homepage-Baukästen: Ihr einfachster Weg zur eigenen Homepage
So eine eigene Homepage hat seinen Reiz, ob sie als "Visitenkarte im Internet" dient, Sie Ihr Hobby dort vorstellen oder vielleicht für die Visitenkarte eine "coole" E-Mail-Adresse einsetzen möchten. Vielleicht planen Sie ja auch zukünftig geschäftliche Tätigkeiten über Ihre Webseite aufzunehmen. Der Weg zur Homepage ist jedoch dornig und je nach System mit viel Einarbeitungszeit und teils hohen Kosten verbunden. Denn um eine Internetseite zu erstellen, gibt es grundlegend verschiedene Techniken.
Vom eigenhändigen Programmieren mit oder ohne Tools über die Nutzung von kostenlosen oder kommerziellen Editoren oder Redaktionssysteme (CMS) bis eben hin zur Verwendung von Homepage-Baukästen. Diese auch als "Web-Baukästen" bezeichneten Tools sind definitiv die einfachste Variante, zu einer eigenen Homepage zu kommen.
Praktisch alle großen Internet-Provider bieten einen eigenen Homepage-Baukasten an, dessen Nutzung meist als Teil eines Hosting-Pakets inkludiert ist. Als Beispiel nimmt die Telekom für so ein Basispaket bestehend aus Domainname, Hosting und Homepage-Baukasten derzeit 4,95 € im Monat. Aber es gibt auch Möglichkeiten, einen Homepage-Baukasten völlig kostenlos zu nutzen.
Homepage-Baukästen: Vorteile und Nachteile
Kommt die Sprache auf Homepage-Baukästen, werden Sie ganz kontroverse Ansichten zu hören bekommen, denn spezifische Vor- und Nachteile bieten Homepage-Baukästen eine ganze Menge.
Vorteile:
- Auch ohne Programmierkenntnisse ist eine erste Website schnell erstellt.
- Die Kosten sind niedrig, es gibt sogar kostenlose Homepage-Baukästen und -Systeme.
- Wird das System eines Providers eingesetzt, entsteht kein Aufwand für Aktualisierungen, Sicherheitsupdates und Systempflege.
- Die zusätzlichen Optionen wie Galerien, Gästebücher, Spiele, Kalender, Ticker, Chat etc. sind teilweise ganz beachtlich und brauchen keinen Vergleich zu scheuen.
Nachteile:
- Das Design ist beschränkt auf die Vorlagen (Templates) die angeboten werden. Eine "Baukasten-Homepage" ist für Internet-Besucher mit etwas fortgeschrittenen Kenntnissen immer als solche zu erkennen.
- Die Wahl Ihres Domainnamens kann je nach Angebot eingeschränkt sein, beispielsweise auf www.monika-mustermann.npage.de. Wer eine freie Gestaltung von Domain-Name und Top-Level-Domain (TLD) wie .de oder .com wünscht, kommt an kostenpflichtigen Angeboten nicht vorbei.
- Sie müssen sich auf massig Werbung einstellen, mit der insbesondere die kostenlosen Angebote finanziert werden.
- Für die Suchmaschinenoptimierung und somit geschäftliche Belange sind Baukästen nur sehr begrenzt nutzbar. Die Nutzung ist im Kern auf rein private Anwender hin ausgerichtet.
- Wer noch Großes im Internet plant, sollte nicht mit einem Homepage-Baukasten starten. Denn Limits wie beispielsweise 300 MB kostenloser Speicherplatz sind bei größeren Angeboten relativ schnell erschöpft.
Was genau leistet ein Homepage-Baukasten?
Die meisten Internet-Provider, die Hosting anbieten, also die Vermittlung einer Domain und einen Server-Speicherplatz für die Daten, stellen auch Homepage-Baukästen zur Verfügung. Dabei gibt es zwei unterschiedliche Systeme. Klassisch wurde ein Homepage-Baukasten in Form eines lokalen Windows-Programms zur Verfügung gestellt, in dem Sie ähnlich wie in einem Office-Programm die gewünschten Elemente zusammenstellen. Wer also mit Word & Co. klarkommt, kann mit wenig Einarbeitungszeit auch mit einem Webbaukasten umgehen.
In der letzten Zeit setzen sich allerdings Online-Systeme durch, bei denen Sie Ihre gewünschten Elemente direkt online im betreffenden System des Providers anlegen und Ihr Webbrowser das einzige Programm ist, das Sie lokal benötigen. Der Vorteil: Es ist keine spezielle Sicherung und Publizierung notwendig, das geschieht im Regelfall automatisch. Nachteil: Eine Bearbeitung ist nur nach dem Registrieren, bei bestehender Online-Verbindung und nach dem Einloggen ins System möglich.
Wichtig: Lokale Backups nicht vergessen
Machen Sie von allem Content, den Sie einsetzen, ob Texte, Bilder oder Tabellen, in jedem Fall lokale Sicherungskopien. Dann haben Sie alle Rohdaten zur Verfügung, auch wenn Sie zu einem anderen Provider umziehen oder das System wechseln.
Checkpunkte Auswahl Ihres richtigen Homepage-Baukastens
Ist die Entscheidung für den Einsatz eines Homepage-Baukastens gefallen, sollten Sie vorab einen sehr genauen Vergleich der Angebote machen. Logischerweise wird in Selbstdarstellung der Homepage-Baukasten-Systeme mehr oder weniger das Blaue vom Himmel versprochen, denn je mehr Anwender sich für ein System entscheiden, umso besser kann der Werbeplatz vermarktet werden. Sie sollten sich jedoch besser die verfügbaren Beispiel-Webseiten anschauen und auch "das Kleingedruckte" aufmerksam lesen. Diese Checkpunkte führen zu einer sicheren Entscheidung:
[x] Domainname
[x] Grundkosten z. B. Hosting
[x] Upgrade-Kosten
[x] Maximale Seiten-Anzahl
[x] Maximaler Traffic
[x] Werbeeinblendungen
[x] Kostenlose Extras (z. B. Galerie, Newsletter, Kontaktformular, Chat usw.)
[x] Support-Angebote (Statistik, Hotline, Forum, Newsletter, Anleitungen)
Weitere Checkpunkte zu Homepage-Baukästen und aktuelle Angebote finden Sie beim Projekt des Websitebuilder-Test.
Die wichtigsten Anbieter von Homepage-Baukästen
Trotz aller erstaunlichen Entwicklungen: Ohne Ausbildung und nur mit einem Homepage-Baukasten wird niemand zum begnadeten Webdesigner. Aber wer über ein einigermaßen gutes Gespür für guten Geschmack und Layouts verfügt, kann sich mit einem Homepage-Baukasten die ersten Meriten auf dem Weg zum Webdesigner erarbeiten.
Und schließlich: Übung macht ja nun mal den Meister. Derzeit sind in alphabetischer Reihenfolge für Sparfüchse die folgenden deutschsprachigen (!) Homepage-Baukasten-Systeme einen Blick auf das aktuelle Angebot wert:
Der Knackpunkt: Die Pflege Ihrer Baukasten-Homepage
Nun sind Sie schon beinahe so weit, sich beim Homepage-Baukasten-Anbieter Ihrer Wahl zu registrieren. Doch bevor Sie das tun, bedenken Sie dies: Wenn eine Webseite nur als "Visitenkarte im Internet" für die erste Kontaktaufnahme gedacht ist, ist kein besonderer Pflegeaufwand zu erwarten. Das sieht allerdings schon ganz anders aus, wenn beispielsweise bei einem gemeinnützigen Projekt Mitglieder in Kompaniestärke sich in Ihre Webseite mit Material einbringen möchten oder sonst wie einmischen.
Der Pflegebedarf einer Webseite kann dann schnell auf viele Wochenstunden hochschnellen. Da jedoch alle Homepage-Baukasten-Systeme im Gegensatz zu Redaktionssystemen nur darauf ausgelegt sind, von einem einzelnen Anwender gepflegt zu werden, bleibt dann also alle Arbeit an Ihnen hängen. Das will wohlüberlegt sein.
Mein Tipp: Wenn Sie nicht eine minimale Pflege der Seite auf absehbare Zeit sicherstellen können, beginnen Sie ein solches Projekt erst gar nicht. Eine völlig veraltete, ungepflegte Webseite ist definitiv schlimmer, als gar keine zu haben und bewusst zu sagen, dass man den Pflegeaufwand derzeit nicht leisten kann.
Impressum nicht vergessen
Auch wenn Sie "nur" einen Homepage-Baukasten einsetzen und der als Subdomain eines großen Anbieters läuft, entbindet dies nicht von der Impressumspflicht. Das Impressum ist von großer Bedeutung und wird vom Telemediengesetz (TMG) vorgeschrieben. Es gibt im Internet eine Reihe von Vorlagen hierzu. Einen rechtssicheren Impressum-Generator finden Sie bei e-recht24.de.
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