Viele Anbieter suggerieren, dass jeder innerhalb von wenigen Minuten eine eigene Homepage erstellen kann. Von der praktischen Umsetzbarkeit her ist dies zwar realistisch, aber ohne Konzept wird der Erfolg ausbleiben. Eine gute Idee alleine wird nicht reichen. Diese muss auch professionell vorbereitet und umgesetzt werden.
Schritt 1 – Die Idee formen
Gleich nach der Eingebung mit der Homepage zu beginnen, ist ein Fehler. Zunächst sollte das Projekt auf sein Potential hin überprüft werden. Besteht ein berechtigtes Interesse der User im Internet am eigenen Projekt? Welche Aspekte müssen dabei bedacht, welche Themen aufgenommen werden? Weiterhin ist wichtig, ob es genug zu sagen oder im Falle eines Blogs auch regelmäßig etwas zu schreiben gibt. Ein Internetprojekt soll schließlich über einen längeren Zeitraum erfolgreich sein.
Das Tool Google AdWords ist bei der Ausgestaltung der Idee sehr hilfreich. Durch das Eingeben von Keywords kann das Suchvolumen der Internetnutzer bestimmt werden. Auf diesem Wege lässt sich das Projekt auch erweitern und verbessern. Das Programm schlägt grundsätzlich weitere Suchbegriffe vor, die unter Umständen für das Projekt aufgegriffen werden sollten.
Tipp: Wer sich eine Liste mit Themen, Suchbegriffen und Suchvolumen anfertigt, der kann seine Artikel später leichter mit Inhalt füllen.
Schritt 2 – Die Konkurrenz analysieren
Im ersten Schritt wurde der Grundstein gelegt. Die Idee ist gefragt und würde Interessenten finden. Dies haben aber vielleicht schon andere erkannt. Bei AdWords wird auch die Konkurrenz-Situation mit ausgegeben. Diesem Wert sollte jedoch nicht uneingeschränkt vertraut werden. Es kann sein, dass eine geringe Konkurrenz sehr stark ausgeprägt ist und das eine hohe Konkurrenz nur sehr schwach ausgeprägt ist.
Wie schwierig es ist Kunden über Suchmaschinen zu gewinnen, hängt oftmals mit der Optimierung der Konkurrenz zusammen. Ein Keyword, welches häufig gesucht wird und wo es viele Homepages zu gibt, welche jedoch ohne Optimierung und Backlinks auskommen, ist ein lohnendes Ziel. Dies gilt auch, wenn AdWords eine große Konkurrenz ausgibt. Bei niedriger Konkurrenz kann die Konkurrenz jedoch viel optimiert haben, so dass eine gute Platzierung in der Suchmaschine schwierig wird. Die erste Seite sollte immer angestrebt werden. Nur wenige schauen sich noch die Suchergebnisse ab Platz 11 an.
Tipp: Sollte das Projekt nach der Konkurrenz-Analyse nicht mehr lohnend erscheinen, kann es vielleicht mit anderen Keywords erschlossen werden.
Schritt 3 – Ein geeigneter Domainname
Für die Suchmaschinenoptimierung hat die Benennung der Domain an Bedeutung verloren. Hier müssen nicht mehr die Keywords vertreten sein. Es kann aber dennoch Vorteile haben. Erscheint das Suchwort im Domainnamen, wissen die Suchenden sofort, worum es bei der Seite geht.
Ein anderer Aspekt ist jedoch das Branding – also die Markenbildung. Häufig wird ein Name gewählt, den Kunden im Gedächtnis behalten. Tempo hat sich nicht einfach Taschentuch genannt und Lego heißt auch nicht Bauklotz. Ein einprägsamer und dem Projekt angemessener Name kann für den Erfolg bedeutend sein.
Tipp: Eine Benennung, die das Keyword enthält und gleichzeitig als Markenname genutzt werden kann, ist möglich.
Schritt 4 – Zielgruppe und Ziele
An wen richtet sich die Homepage? Welche Kunden sollen angesprochen werden? Wie alt sind diese? Was haben sie für Interessen oder für Bedürfnisse? Die Zielgruppe entscheidet gewissermaßen über den Inhalt. Texte und Bilder, die einen Rentner ansprechen sollen, sind anders gestaltet, als bei einem Teenager. Die visuelle Aufbereitung unterscheidet sich aber z. B. auch bei den Hobbys Sport und Musik.
Der Betreiber der Homepage sollte unbedingt auch seine eigenen Ziele im Blick behalten. Dient die Homepage als Visitenkarte, so sollte der Besucher zu einem Kontakt animiert werden. Werden Informationen bereitgestellt, so reicht dem Besitzer die Anwesenheit von Besuchern aus. Ein Blog lebt von seinen Kommentaren und eine Seite, welche mit Affiliate-Marketing betrieben wird, soll Einnahmen generieren.
Tipp: Ziele sollten definiert und in kleinere, dafür schneller umsetzbare Ziele aufgeteilt werden.
Schritt 5 – Domain Hoster finden
Wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind, kann die Planung fortgeführt werden. Dazu zählt insbesondere das Sichern der gewählten Domain. Um dies durchzuführen, muss ein Vertrag mit einem Domain Hoster geschlossen werden. Hier gibt es eine Vielzahl an geeigneten Kandidaten. Insbesondere für Anfänger ist die Do-IT-Yourself-Homepage von 1&1 eine gute Wahl. Das Einrichten geht schnell und es können erste Erfolge erzielt werden. Außerdem sind viele brauchbare Designs implementiert.
Tipp: Anfänger sollten sich in jedem Fall einen Hoster mit deutschem Service auswählen.
Schritt 6 – Inhalt generieren
Eine Homepage lebt von seinen Inhalten. Diese müssen von hoher Qualität sein und der Zielgruppe entsprechen. Inhalt bedeutet jedoch schon lange nicht mehr, dass viel Text geschrieben werden muss. Zwischenüberschriften, Bilder, Videos, Aufzählungen und Tabellen sollten generiert werden. Der typische Internetuser ist ungeduldig und verbringt auf einer Seite, die sein Interesse nicht sofort erregt, nur wenige Sekunden.
Inhalt muss jedoch nicht nur auf der eigenen Homepage generiert werden. Die Suchmaschinenoptimierung ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg eines Webprojektes. Diese muss on- und off-page durchgeführt werden. Auch auf anderen Seiten sind somit Links zu dem eigenen Projekt zu generieren.
Tipp: Auch bei ordnungsgemäßer Durchführung eines Projektes kann es Wochen dauern, bis die Homepage auf einem guten Rang bei Google gelistet wird.