Finger weg von Diätpillen aus dem Internet

Diätpillen aus dem Internet können krank machen. Das Regierungspräsidium Darmstadt warnt vor angeblich pflanzlichen Pillen aus dem Ausland. Die Pillen seien mit einem tödlichen Wirkstoff gepanscht, der einen Herzinfarkt auslösen kann.

Abnehmen um jeden Preis? Viele Menschen sind wegen ihres Übergewichts so verzweifelt, dass ihnen fast jedes Mittel Recht ist, um die ungeliebten Fettröllchen zu reduzieren. Manchmal mit fatalen Folgen. Einige Diätpillen versprechen wundersame Abnehmerfolge, ohne Schweiß und ohne Verzicht. Und das Ganze noch auf Naturbasis.

Regierungspräsidium Darmstadt warnt vor Diätpillen aus dem Ausland
Doch bei solchen Versprechen ist Vorsicht geboten: Wirkliche Wundermittel gibt es nicht. Es ist noch keine Pille erfunden, mit der man tatsächlich einfach abnehmen kann, obwohl man täglich Fastfood und Süßigkeiten in sich reinschaufelt. Den Körper einfach austricksen funktioniert nicht und kann sogar gefährlich sein.

Denn selbst wenn Diätpillen tatsächlich beim Abnehmen helfen sollten, ist dies keineswegs gesund. Es kommen dann, wie die Untersuchung aus Darmstadt zeigt, Appetitzügler zum Einsatz. Statt Abnehmen mit Genuss, heißt es dann doch wieder Abnehmen mit Verzicht. Und mit dem zusätzlichen Risiko an den Diätpillen zu sterben.

Diätpillen können gefährlich sein
Das Regierungspräsidium Darmstadt hatte Produkte aus China und Indonesien untersucht und einen verschreibungspflichtigen Wirkstoff darin entdeckt, der weder auf der Packung angegeben noch wegen seiner Nebenwirkungen in der EU verkauft wird.

Der darin enthaltene Appetitzügler Sibutramin darf nur adipösen Menschen unter ärztlicher Kontrolle verabreicht werden. Zu den Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Kopfschmerzen, Taubheitsgefühle, Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen. Laut einer Studie aus den USA sind bisher 34 Todesfälle im Zusammenhang mit Sibutramin bekannt. Besonders gefährdet sind Herz-Kreisluaf-Patienten.