Fatburner Diät: Legenden und Wirklichkeit

Abnehmen bedeutet: mehr Energie verbrauchen als aufgenommen wird Übergewicht hat nur eine Ursache: Nehmen Sie mehr Energie zu sich als Sie verbrauchen, lagert sich dieses Mehr an Kohlehydraten als Fettreserve ab. Sie haben also eine positive Energiebilanz. Um eine negative Energiebilanz zu erzielen, hilft nur eines: verbrauchen Sie mehr Energie, als Sie aufnehmen.

Die Idee hinter dem Begriff "Fatburner"
Mit dem Begriff "Fatburner“ verbindet man die Idee, den Körper künstlich dazu zu bringen, mehr Energie zu verbrauchen, sei es über eine erhöhte Körpertemperatur, einen beschleunigten Stoffwechsel oder die schnelle Ausscheidung von aufgenommenen Kalorien.

Renommierte Mediziner runzeln die Stirn. Denn im menschlichen Körper greifen unzählige Stoffwechselvorgänge ineinander. Das Drehen an einer dieser "Stell-Schrauben" kann eine ganze Kettenreaktion ungewollter und ungeahnter Ergebnisse nach sich ziehen.

Die Fatburner-Theorie unter der Lupe
Schauen Sie sich einige der häufigsten Fatburner-Theorien einmal näher an: Enzyme sind ein wichtiges Schlagwort, wenn es um die Fettverbrennung geht. Fruchtenzyme sollen die Fettzellen leeren. Theoretisch.

Problematisch dabei ist die Magenpassage. Enzyme bestehen nämlich aus Eiweiß. Und die Magensäure zerlegt Eiweiß schon zu Beginn der Verdauung in ihre Bestandteile. Enzyme aus Lebensmitteln können also nicht im Körper wirken.

L-Carnitin ist eine Substanz, die im Körper für die Bereitstellung von Energie für Muskelarbeit eine Rolle spielt. Sie regt die Kraftwerke der Zellen, die so genannten Mitochondrien, zu einer erhöhten Fettverbrennung an. Der Haken dabei, die Anzahl der Mitochondrien im Körper ist entscheidend für die Wirkung. Die Anzahl der Mitochondrien lässt sich nur mit regelmäßigem Ausdauertraining steigern.

Viele fertige Fatburn-Produkte werben mit "natürlichen" Inhaltsstoffen. Beliebt sind Guarana- oder Grüner-Tee-Extrakt. Schaut man genauer hin, sind es in den meisten Produkten vor allem die dem Koffein ähnlichen Inhaltsstoffe, die als einzige nachweislich auf den Stoffwechsel wirken.

Manche diese Wirkstoffe können in hohen Dosen, nach Aussagen renommierter Ernährungswissenschaftler, zu Herzrasen, Zittern und Schweißausbrüchen führen. In diesem Zustand verbrennt der Körper wirklich mehr Energie als sonst. Aber wer fühlt sich so schon wohl? Sind Sie bereit, die gesundheitlichen Risiken für Herz und Kreislauf auf sich zu nehmen? Wer auf fertige Fatburn-Produkte zurückgreift, sollte in jedem Fall die Inhaltsstoffe genau unter die Lupe nehmen. Oft sind Allergie auslösende Konservierungsmittel enthalten.

Eiweißriegel – oft zu teuer
Als Diätergänzung werden auch Eiweißriegel mit Vitaminen und Spurenelementen angeboten. Sie sollen den Heißhunger auf Süßes lindern und die Fettverbrennung ankurbeln. Eiweiß sättigt wirklich rasch, auch sind viele Riegel vernünftig zusammengesetzt. Allerdings sind fast alle Produkte unverhältnismäßig teuer. Der Rat, den Riegel zusammen mit 2-3 Litern Wasser oder Fruchtsaft täglich zu kombinieren. Kühles Wasser trägt wirklich zur Kalorienverbrennung bei, da der Körper Energie benötigt, um es aufzuwärmen.

Der körpereigene "Fatburner"?
Eine äußerst wichtige Rolle bei der Entstehung und dem Abbau von Fettpolstern spielen die Hormone Insulin und Glukagon. Insulin ist dafür zuständig, Zucker aus dem Blut in die Körperzellen zu schleusen, wo er entweder verbrannt oder als Reserve gelagert werden kann. Glukagon bewirkt die Bereitstellung gespeicherter Energie, indem es Fett aus den Zellen löst und Speicherzucker zu verbrennbarer Glukose umwandelt.

Glukagon wird als körpereigener Fatburner verkauft. Die Einnahme soll Ihrem Körper vortäuschen, dass alle freien Reserven aufgebraucht sind und so Fett aus den Zellen lösen. Der Nachteil dabei: wird diese bereitgestellte Energie nicht verbraucht, lagert sie sich wieder ab.

Und wieder ist Bewegung gefragt, um die gelösten Fettreserven aus dem Körper zu schaffen. Bewegen Sie sich und vor allem machen Sie Krafttraining, um Muskeln aufzubauen. Muskeln verbrauchen die meiste Energie, sogar im Liegen oder Sitzen.

Fatburner mit Nebenwirkungen
Bis vor kurzem waren noch genannte MCT-Fette (Medium Chain Triglycerides) in Mode. Sie sollen verhindern, dass das Nahrungsfett erst gar nicht in den Körper gelangt. Diese MCT-Fette können vom Körper nicht aufgenommen werden und werden unverdaut wieder ausgeschieden. Der Nachteil: Ihr Körper gewöhnt sich nach rund zwei Wochen auch an diese Fette, sodass sie genauso dick machen wie gewöhnliches Fett. Zudem kam es häufig zu Durchfällen, Übelkeit und anderen unangenehmen Nebenwirkungen.

Fatburner – Fett binden und unverdaut ausschütten
Um den Körper auf andere Weise zu überlisten, wurden Fett bindende Substanzen generiert. Sie sollen das Nahrungsfett binden und unverdaut der Ausscheidung zuführen.

Bei den Fettblockern besteht aber eher die Gefahr, dass lebenswichtige fettlösliche Vitamine wie A und E mit dem gebundenen Fett ausgeschieden werden. Ärzte warnen auch, dass manche Bestandteile von Fettblockern die Wirksamkeit mancher Medikamente vermindern können. Unter anderem kann die Wirksamkeit der   Anti-Baby-Pille betroffen sein.

Fazit zum Thema Fatburner
Abnehmen ist und bleibt also eine Sache der vernünftigen Ernährung, kombiniert mit leichtem und regelmäßigem Sport. Fatburner-Produkte helfen als Ihren Geldbeutel zu schmälern. Ihre Taille verkleinern können sie wohl kaum.