Eine alte Indianerweisheit lautet: "Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab!" Mit anderen Worten: Wenn sich ein Projekt nicht so umsetzen lässt, wie Sie es sich vorgestellt haben oder weil unüberwindbare Hindernisse aufgetreten sind, dann geben Sie es auf. Hadern Sie nicht mit sich, dass die bisherigen Investitionen Ihrerseits nicht mehr zurückzuholen sind und Sie viel Zeit und Energie verschwendet haben.
Ziehen Sie lieber einen Schlussstrich und stecken keine neue Energie mehr in dieses Ziel. Das ist zwar nicht einfach, weil es eine psychologische Schranke gibt, die das verhindert, aber Sie sollten es trotzdem probieren. Erstens lohnt es sich und zweitens sind nur die künftigen Perspektiven entscheidend. Denn Sie verhindern Schlimmeres. Und je eher Sie diese Entscheidung treffen, desto mehr Energie haben Sie für neue Projekte. Und zwar auf solche, die mehr Aussicht auf Erfolg haben.
Konzentrieren Sie sich auf Ihre Stärken
Ihre Stärken finden Sie schnell heraus, wenn Sie darauf achten, was Ihnen schnell, leicht und locker von der Hand geht – also mühelos. Sobald Sie anfangen, an Ihren Schwächen herumzudoktern, verbrauchen Sie viel Energie, ohne den entsprechenden Effekt zu erzielen. Aufwand und Nutzen stehen dann in keinem Verhältnis mehr. Trotz aller Anstrengungen werden Sie auf diesem Gebiet höchstens mittelmäßig. Doch was bringt Ihnen das? Es ist doch viel produktiver und damit zeitsparender, wenn Sie sich auf Ihre Stärken konzentrieren.
Über das, was Sie gerne machen, denken Sie nicht nach, über das, wozu Sie sich zwingen müssen schon. Nehmen Sie sich deshalb etwas Zeit und überlegen Sie, wofür Sie Ihre Kräfte am besten und sinnvollsten einsetzen. Im Gegenzug trennen Sie sich von den Dingen, die Sie weniger gut beherrschen. Denn ob Sie es glauben oder nicht – es gibt immer jemanden, der das, was Sie überhaupt nicht toll finden sehr gerne macht. Wenn Sie beispielsweise ungern Kunden hinterher telefonieren, dann lassen Sie das jemanden erledigen, dem das nichts ausmacht. So ist beiden geholfen und Sie sparen wertvolle Energie.
Verschwenden Sie keine Energie
Das klingt einfach, ist aber für denjenigen, der zum Perfektionismus neigt, keine leichte Aufgabe. Denn er will es sich gerne Recht machen, weiß aber nicht, wann es genug ist. Und genau dort setzt die Energieverschwendung ein. Falls Sie auch öfter mal perfekt sein möchten, denken Sie daran: Perfektionismus gibt keine Energie, sondern entzieht sie Ihnen. Damit fehlt sie an anderer Stelle, wo sie sinnvoller eingesetzte werden könnte. Ob es sich um einen Bericht, einen Vortrag oder eine Präsentation handelt – ist es scheinbar nicht perfekt, machen sich Versagensängste breit.
Deshalb formulieren Sie ständig um, feilen an Tabellen und setzen andere Vorlagen ein. Doch was hilft tatsächlich? Lernen Sie zu akzeptieren, dass ein gutes Ergebnis völlig ausreicht. Meistens ist die Information wichtiger als die Form. Für Ihr Energiemanagement macht es viel mehr Sinn, wenn Sie sich auf das Wesentliche konzentrieren und der Zweck erfüllt wird. Sie werden produktiver, zufriedener und sparen Zeit ein.
Viel Erfolg beim Umsetzen!
Ihr Burkhard Krupa
Experte für Zeitmanagement