Antimonium crudum – das mürrische, unzufriedene Kind
Kinder, die Antimonium crudum brauchen, sind häufig unzufrieden und mürrisch. Sie wirken dumpf, haben kaum Interesse an ihrer Umgebung oder an Kontakt. In der Schule fallen sie auf, weil sie kein Interesse am Lernen haben. Häufig weisen sie auch Liebkosungen zurück. Zuwendung kann sie sogar wütend und reizbar machen.
Auch angeschaut oder angesprochen zu werden kann ein Antimonium-crudum-Kind wütend machen. Am liebsten spielen sie allein vor sich hin. Ins eigene Spiel können sie so vertieft sein, dass sie nicht merken, dass sie zur Toilette müssen. Häufig sind sie recht ungeschickt beim Spielen und Basteln. Sie weinen bei kleinsten Kränkungen und sind sehr empfindsam.
Körperliche Beschwerden von Antimonium-crudum-Kindern
Antimonium-crudum-Kinder haben nach dem Essen von Süßigkeiten häufig Kopfschmerzen. Auch kalte Getränke oder Coca Cola können Kopfschmerzen auslösen. Das Antimonium-crudum-Kind neigt zu Verdauungsstörungen wie Übelkeit, Erbrechen und Durchfall, vor allem nach Milch und nach sauren Speisen. Auch häufiges Aufstoßen und starke Blähungen gehören zum Mittelbild von Antimonium crudum.
Die Zähne sind äußerst empfindlich. Schon das Zähneputzen kann zur Qual werden. Antimonium crudum ist auch ein homöopathisches Mittel bei asthmatischen Beschwerden, die nach der Unterdrückung von Warzen auftreten. Antimonium-crudum-Kinder haben häufig sehr starke Schwielen an den Händen und viel Hornhaut an den Füßen. Die Nägel können gespalten und verdickt sein.
Antimonium crudum im Vergleich zu Chamomilla
Häufig ist es schwer, zwischen Antimonium und Chamomilla zu differenzieren. Die mürrische Art, die Kinder an den Tag legen, die Antimonium crudum oder Chamomilla brauchen, kann sich sehr ähneln. Auch die Zurückweisung von Zuneigung und Zuwendung ist in beiden Mittelbildern zu finden. Auf der körperlichen Ebene finden wir bei beiden die Verschlimmerung durch Baden und die Verschlechterung aller Beschwerden durch Süßigkeiten.
Der klarste Unterschied zwischen den beiden Mitteln besteht darin, das Chamomilla-Kinder nicht zu Tagträumen neigen, während Antimonium crudum einen großen Teil seiner Zeit damit verbringt, sich seinen Fantasien von einer schöneren Welt hinzugeben. Chamomilla-Kinder sind in der Regel aggressiver und unverschämter als Antimonium-crudum-Kinder. Und während Antimonium-crudum-Kinder Brot schlecht vertragen, haben Chamomilla-Kinder häufig sogar ein starkes Verlangen nach Brot.
Fazit:
Antimonium crudum ist ein wichtiges homöopathisches Mittel, um eine Entwicklungsverzögerung bei Kindern zu behandeln. Antimonium-crudum-Kinder sind empfindlich gegen Annäherung von anderen Menschen. Häufig sind sie in einer "fass-mich-nicht-an"-Stimmung.
Sie reagieren gereizt darauf angeschaut oder angesprochen zu werden. Sie strengen sich nicht gerne an – weder geistig noch körperlich. In der Pubertät neigen sie dazu, dick zu werden. Sie mögen saure Sachen und vertragen keine Süßigkeiten.
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