Reisemagazine stellen bestimmte Regionen vor, Wissensportale widmen sich einzelnen Branchen, ganze Beilagen erscheinen womöglich zu Ihren Themen, ohne dass Sie darüber Bescheid wissen. Zur professionellen Pressearbeit gehört aber auch, die Pläne der Redaktionen zu kennen. Dafür müssen Sie nicht einmal schnüffeln gehen. Denn Themenschwerpunkte werden lange im Voraus geplant und für Anzeigenkunden veröffentlicht.
Wo finden Sie Themenpläne der Redaktion?
Sie finden Themenpläne in fast allen Mediadaten, also den Anzeigenpreislisten der Verlage. So können Sie sich nicht nur für die Planung von PR- und Werbeanzeigen darauf einstellen, sondern auch für Pressemitteilungen, Hintergrundgespräche oder aufwendigere Instrumente wie Pressekonferenzen und Pressereisen.
Zeit Magazin, Süddeutsche Magazin und andere Beilagen dürften zu den interessantesten Medien mit geplanten Spezialthemen gehören. Das wissen die Verlage auch selbst und sind deshalb schwer zu knacken. Aber auch Fachmagazine oder Publikumszeitschriften bieten ihren Lesern Specials, die auch saisonal wiederkehrend sein können. Winterreifen sind nun mal alle Jahre wieder ein Sschwerpunkt der Automobilpresse im Herbst. Buchverlage und ihre Autoren kommen im Umfeld der großen Buchmessen zu Wort.
Kostenpflichtige Angebote nutzen
Wer einen schnellen Überblick über Themen-Specials haben möchte, kommt um kostenpflichtige Angebote wie Zimpel online nicht herum. Dort sind den Medienkontakten auch Mediadaten und Themenpläne zugeordnet. Sie können über entsprechende Suchfunktionen sogar gezielt danach suchen. Wenn Sie eine PR-Agentur beauftragt haben, Ihre Pressemitteilungen zu schreiben und auszusenden, kann sie Ihnen diese Arbeit ebenfalls abnehmen, denn gute Agenturen verfügen über solche Ressourcen und Recherche-Datenbanken.
Die Themenpläne aus Mediadaten speichern Sie am besten im eigenen Jahreskalender für Öffentlichkeitsarbeit und versehen sie später mit eigenen Ideen und rechtzeitigen (!) Terminen zur Wiedervorlage vor Erscheinen des Specials. Da solche Publikationen langfristig vorbereitet werden, ist ein Vorlauf von mehreren Wochen bis Monaten zu berücksichtigen.
Obwohl Mediadaten inzwischen meist online zu finden sind, kann es sein, dass konkrete Themenpläne fehlen. Hier lohnt sich eine persönliche Nachfrage, sowohl in der Redaktion als auch in der Anzeigenabteilung. Dass beide unterschiedliche Interessen verfolgen, liegt auf der Hand. Vor Koppelgeschäften möchte ich deshalb warnen. Wer Ihnen redaktionelles Umfeld mit Anzeigen mitverkauft, verstößt gegen das Trennungsgebot von Werbung und Journalismus. Glaubwürdige Pressearbeit ist mit solchen Blättern unmöglich.