So hält man seine Wirbelsäule im Alltag fit

Egal ob beim Einkaufen, beim Putzen, beim Tragen schwerer Lasten oder bei der Hausarbeit. Wo immer wir uns bewegen, wird auch die Wirbelsäule beansprucht. Dann muss man vorsichtig sein.

Mit sieben einfachen Tipps können Sie Ihre Wirbelsäule vor unnötigen Belastungen schützen:

1. Rückenschonend schlafen

Eine schlechte Matratze ist oft der Auslöser für Rückenschmerzen. Viele Menschen wachen morgens unter starken Rückenschmerzen auf. Eine weiche Matratze mag zwar bequem sein, rückenschonend ist sie nicht. Auch Lattenrost und ein falschen Kissen können der Wirbelsäule schaden.

Im Idealfall schlafen Sie auf einer Matratze, die sich ihrem Rücken anpasst. Optimal ist eine Matratze mit einem mittleren Härtegrad. Wer Probleme mit den Nackenmuskeln hat, sollte ein spezielles Nackenkissen verwenden. Das füllt den Abstand zwischen Ohr und Schulter aus und entlastet die Halswirbelsäule. Wer auf dem Bauch schläft, sollte auf ein Kissen ganz verzichten.

2. Rückenschmerzen beim Putzen

Wer seine Wohnung selber putzt, weiß, dass man sich häufig bücken und strecken muss, um an alle wichtigen Stellen zu kommen. Darunter leidet häufig die Wirbelsäule. Nutzen Sie am besten Geräte, die in der Länge verstellbar sind. So kommen Sie beim Putzen in alle Ecken und schonen Ihren Rücken. Denn mit verstellbaren Geräten können Sie immer eine aufrechte Körperhaltung einnehmen.

Wenn sie an schwer erreichbare Stellen kommen, achten Sie darauf, dass Ihr Rücken gestreckt bleibt. Achten Sie natürlich wieder darauf, dass Sie Gegenstände aus der Hocke heraus aufheben.

3. Die richtige Balance beim Einkaufen

Egal ob es nur kurz zum Supermarkt geht oder zum ausführlichen Einkaufsbummel in die Innenstadt. Wo immer wir Taschen schleppen müssen, muss die Wirbelsäule das Gewicht aushalten. Dabei kann man leider nicht verhindern, schwere Lasten tragen zu müssen. Sie können aber Ihre Wirbelsäule etwas entlasten und Rückenschmerzen vermeiden, wenn Sie das Gewicht gleichmäßig auf beide Arme verteilen.

Noch besser ist es, einen Rucksack zu tragen. Dann ist das Gewicht auf beide Schultern gleichmäßig verteilt und die Wirbelsäule wird nicht seitlich verbogen. Es empfiehlt sich außerdem, lieber die Last auf zwei kleinere Taschen zu verteilen, anstatt eine große Tasche zu tragen.

4. Kisten schleppen

Wenn man eine Wasser- oder Bierkiste oder einen anderen schweren Gegenstand heben muss, kommt es leider häufig zu einem Hexenschuss. Dann wird eine Bandscheibe aus der Wirbelsäule sozusagen herausgedrückt. Mit der richtigen Hebetechnik können Sie das verhindern.

Gehen Sie mit geradem Rücken in die Hocke und ziehen Sie die Kiste so weit es geht zu sich heran. Heben Sie die Kiste aus den Beinen und nicht aus dem Rücken. Halten Sie die Wirbelsäule gestreckt. Das gilt übrigens nicht nur für schwere Lasten. Auch wenn Sie einen leichten Gegenstand, beispielsweise eine heruntergefallene Gabel oder ein T-Shirt, aufheben müssen oder sich die Schuhe zubinden, sollten Sie das besser aus der Hocke mit einer leichten Schrittstellung heraus tun und nicht den Rücken krumm machen. Dadurch müssen die Beine die Arbeit verrichten während der Rücken geschont wird.

5. Der Schreibtisch muss stimmen

Viele Menschen arbeiten im Sitzen. Spätestens Zuhause verbringt jeder viel Zeit vor dem Schreibtisch, wenn man E-Mails schreibt, Computer spielt oder im Internet surft. Das kann dem Rücken und der Wirbelsäule zu schaffen machen. Vor allem wenn man im Sitzen arbeitet.

Muss der Schreibtisch auf die richtige Höhe gebracht werden. Liegen die Unterarme flach auf der Tischplatte, sollten Unter- und Oberarme einen rechten Winkel bilden. Das entlastet die Wirbelsäule. Auch für den heimischen Schreibtisch empfiehlt es sich, einen Stuhl mit elastischer Rückenlehne zu kaufen. Wenn sich die Lehne den Bewegungen anpasst, ist die Wirbelsäule immer gestützt und wird etwas entlastet.

6. Rückenschmerzen beim Bügeln und Abwaschen

So komisch es klingen mag, aber häufig entstehen Rückenschmerzen beim Bügeln oder Abwaschen. Denn langes Stehen schwächt die Wirbelsäule. Vor allem, wenn man schief oder leicht gebückt steht. Achten Sie dabei auf eine aufrechte Körperhaltung. Dazu sollten Sie das Bügelbrett auf die richtige Höhe einstellen.

Wenn man sich zu tief hinunterbeugen muss, verkrampfen schnell die Rückenmuskeln und es kann zu den gefürchteten Verspannungen kommen. Optimal ist es, zwischen den Ellenbogen und der Arbeitsfläche einen Abstand von ca. 15 Zentimetern zu behalten. Wenn die Höhe zu klein ist, stellen Sie sich auf einen Hocker oder eine andere Erhöhung. Ist der Abstand zu groß, gehen Sie in eine leichte Schrittstellung. Das schont die Rückenmuskeln. Außerdem sollten Sie regelmäßig das Gewicht von einem Fuß auf den anderen verlagern.

7. Gesunde Ernährung

Ihre Wirbelsäule, Bandscheiben und die Rückenmuskulatur bleiben fit, wenn sie die benötigten Nährstoffe bekommen. Der Mensch braucht eine ausgewogene Ernährung. Mit Vitamin D und Kalzium können Sie den Knochenbau unterstützen und verhindern, dass die Knochendichte abnimmt. Vitamin D entsteht übrigens vermehrt unter Sonneneinstrahlung. Genießen Sie also ruhig einmal etwas länger die Sonne, wenn sie einmal scheint.

Kalzium bekommen Sie durch Milchprodukte, frisches Obst und Gemüse. Auch in Getreideprodukten ist meistens eine größere Menge Kalzium. Wenn Sie mit der Knochendichte Probleme haben, sollten Sie auf Koffein und Alkohol verzichten. Denn beide Stoffe behindern die Kalzium-Aufnahme. Muskeln und Bandscheiben benötigen regelmäßig Kupfer und Zink. Das ist vor allem in frischem Fisch. Außerdem benötigen die Bandscheiben Vitamin C.

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