Säuglingsakne oder Neugeborenenakne
Diese beiden Begriffe werden oft synonym verwendet, sobald Eltern kleine Pickelchen im Gesicht ihres Säuglings entdecken. Tatsächlich handelt es sich jedoch um unterschiedliche Akneformen.
Vom Aussehen her können die beiden Formen kaum unterschieden werden. Die Haut an den Wangen – seltener an Stirn und Kinn – ist übersät mit kleinen roten Pusteln. In der Mitte der Pusteln kann ein kleiner gelber Knoten wahrgenommen werden.
Als Ursache wird eine Hormonumstellung nach der Geburt vermutet. Mit der Ernährung hat die Akne nichts zu tun, die stillende Mutter muss also nicht ihre Ernährung umstellen oder die Ernährung des Babys auf ein anderes Milchpulver umstellen.
Die Neugeborenenakne (Acne neonatorum) tritt in den ersten Lebenswochen auf. Die Pusteln jucken nicht und heilen ohne Narbenbildung innerhalb von einigen Wochen ohne Behandlung ab.
Eine Säuglingsakne (Acne infantum) tritt meist zwischen dem dritten und dem sechsten Lebensmonat auf. Die Ausprägung ist unterschiedlich stark. Die Säuglingsakne hält länger an als die Neugeborenenakne. Die betroffenen Hautstellen können stark jucken und unter Narbenbildung abheilen. Je nach Schwere der Säuglingsakne wird mit Antibiotika oder entzündungshemmenden Mitteln behandelt.
Bei diesen Auffälligkeiten sollten Sie mit Ihrem Baby einen Arzt aufsuchen:
- wenn die Akne nicht nur im Gesicht, sondern über den ganzen Körper verteilt ist
- wenn sich Eiter bildet
- wenn Bläschen auftreten
Säuglingsakne oder doch Neurodermitis ?
Wenn Ihr Kind unter starkem Juckreiz leidet und die Haut sehr rau wird und schuppt, dann sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen, der klären kann, ob eventuell eine Neurodermitis vorliegt.
Hautpflege Ihres Säuglings
- Legen Sie den Kopf des Säuglings auf ein sauberes Mulltuch (Erbrochenes und Speichel reizen die Haut).
- Achten Sie darauf, dass möglichst nur die engsten Familienmitglieder das Baby im Gesicht berühren.
- Wenn die Haut sehr trocken ist, können Sie das Gesicht ihres Säuglings einmal am Tag eincremen. Im Sommer eignen sich wässrige Lotionen, im Winter fetthaltige Salben oder Cremes.
- Hebammen empfehlen seit jeher Muttermilch auf die betroffenen Hautstellen aufzutragen.
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