8 Methoden, wie Sie lästige Haare im Gesicht entfernen

Einen feinen Flaum im Gesicht hat jeder Mensch, sozusagen ein evolutionäres Erbe. Aber gerade Frauen ärgern sich über dunkle Härchen im Gesicht, die durch ein Krankheitsbild oder einfach eine Hormonveränderung entstehen können. Diese Haare zu entfernen, ist nicht immer ganz einfach. Hier lesen Sie etwas über Ursachen und wie Sie der Haare Herr werden.

Haare im Gesicht sind nicht nur für manche Männer ein Ärgernis. Auch oder gerade Frauen leiden darunter, wenn der feine Flaum mit hormoneller Veränderung oder krankheitsbedingt immer dunkler und besser sichtbar wird.

Ein schwacher Trost ist es, dass zwischen 20-30 % aller Frauen unter den dunklen Härchen leiden, davon etwa 8 % krankheitsbedingt. Schuld ist dann häufig eine vermehrte Bildung von Testosteron, dem männlichen Sexualhormon oder das Fehlen von Östrogen. In diesem Fall kann medizinisch gegen das Wachstum der Haare vorgegangen werden.

In allen anderen Fällen gibt es verschiedene Methoden, um den Haaren an der empfindlichen Stelle beizukommen. Noch mehr als an anderen Körperstellen gilt es hier, Vorsicht walten zu lassen. Die Haut ist besonders empfindlich und ist sie einmal stark gerötet oder verletzt, ist das kaum mehr zu verbergen.

  1. Enthaarungscremes
  2. Rasieren
  3. Zupfen per Pinzette
  4. Haare aufhellen
  5. Haarentfernung mit Heißwachs
  6. Sugaring
  7. Lasern und Blitzlampe
  8. Spezielle Tools

1. Enthaarungscremes – Schnell, einfach und riskant

Instinktiv ist sicherlich der Griff zur Tube Enthaarungscreme das Erste, an das Frau denkt. Leider ist Enthaarungscreme aber keinesfalls die beste Idee. Auch, wenn die Haut nicht unmittelbar gereizt reagiert, greift die Creme auch die Haut immer mit an. Gerade im empfindlichen Gesicht ist Enthaarungscreme daher keine gute Idee.

Im Notfall, für eine schnelle Entfernung stellt die Creme eine Alternative dar, ist allerdings keine dauerhafte Lösung. Ein weiteres Problem bei der Enthaarungscreme ist, dass auch die feinen Flaumhärchen entfernt werden, die keine Probleme bereiten. So kann es sein, dass die Region um den Mund herum seltsam nackt wirkt im Vergleich zum Rest des Gesichts.

2. Rasieren – Hilfe, Stoppelalarm

Rasieren ist eine weitere naheliegende Alternative. Funktioniert schließlich sowohl bei Männern als auch an den Beinen. Bei Männern ist ein Drei-Tage-Bart allerdings auch gesellschaftlich akzeptierter. Bei Frauen hingegen sind die Stoppeln im Gesicht meistens ein mindestens so großes Problem, wie die Haare, die es zu bekämpfen galt.

Die Haare werden abgeschnitten und anstatt der weicheren Spitzen ragen so nach einem halben bis zwei Tagen die harten, abgeschnittenen Enden aus der Haut. Je nach Gesichtsform stellt das Rasieren zudem eine Herausforderung dar, die im schlimmsten Fall mit Schnittwunden enden kann. Zusätzlich trifft hier auch wieder zu, was für die Enthaarungscreme gilt: Der Bereich um den Mund ist kahl, während der Rest des Gesichts von feinem Flaum bedeckt ist.

3. Zupfen per Pinzette – Schmerzhaft und langwierig

Zu Beginn hilft es, die störenden Härchen einfach wegzuzupfen. Frau ist ja schließlich vom Zupfen der Augenbrauen Schmerzen gewöhnt. Der Bereich um den Mund ist allerdings noch einmal empfindlicher, was das Zupfen deutlich schmerzhafter macht.

Nervig wird es auch, wenn die Härchen zahlreicher sprießen. Dann ist erstens die Geduld irgendwann erschöpft, zum anderen quittiert die Haut das mit teils starken Rötungen. Im schlimmsten Falle brechen Härchen ab und verursachen Pickel. Zupfen mit der Pinzette ist also eine gewisse Alternative, aber birgt nach wie vor viele Nachteile.

4. Haare aufhellen lassen – Vorsicht, Chemie

Eine andere, halbwegs dauerhafte Methode ist es, die Haare aufhellen zu lassen. Erst einmal löst das das Problem, wie man die Haare entfernen könnte. Sie dürfen bleiben. Allerdings herrscht hier das gleiche Problem, wie bei der Enthaarungscreme: Die Stoffe für das Aufhellen der Haare, reizen gleichzeitig die Haut. Ein weiteres Manko: Das Prozedere muss regelmäßig wiederholt werden.

5. Haarentfernung mit Heißwachs – Schnell und schmerzhaft

Bei vielen Frauen bringt die Entfernung mit Heißwachs gute Ergebnisse. Die Entfernung ist zwar schmerzhaft, weil um den Mund viele Nerven verlaufen, allerdings tut es nur einmal kurz weh. Der Vorteil: Man hat für bis zu sechs Wochen Ruhe vor den kleinen Haaren. Empfehlenswert ist es allerdings, die Haarentfernung von einer Kosmetikerin vornehmen zu lassen.

Wer sehr empfindliche Haut hat, sollte von dieser Methode allerdings absehen. Ähnlich wie bei dem manuellen Zupfen kann die Haut auch hier mit deutlichen Rötungen reagieren. Ein Problem ist auch das Nachwachsen der Haare. Da sie mit der Haarwurzel ausgerissen werden, müssen sie sich erst neu bilden und den Weg durch den Haarkanal neu finden. Einige Haare geraten dabei auf Abwege und wachsen unter der Haut weiter. So entstehen durch eingewachsene Haare fiese Entzündungen und Pickel.

6. Sugaring – Der Trend aus Brasilien auch für das Gesicht

Eine schöne Alternative zu Heißwachs ist Sugaring. Dabei werden die Haare mit einer Zuckerpaste ausgerissen. Diese ist milder zur Haut und wirkt sogar ein wenig pflegend. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Paste bei Zimmertemperatur angewendet wird und die Haut so nicht durch zu hohe Temperaturen reizt. Die Haare werden zudem in Wuchsrichtung ausgerissen, was die Wahrscheinlichkeit für abgerissene Haare verringert.

Sugaring wird von vielen Anwenderinnen als weniger schmerzhaft als Heißwachs beschrieben. Dennoch kann die Haut gereizt reagieren. Die Haarentfernung selbst sollte wie bei Heißwachs bei einer Kosmetikerin erfolgen und bietet schlussendlich bis zu sechs Wochen Ruhe.

7. Laser und Blitzlampen – Die Erleuchtung

Ein rabiates, aber wirkungsvolles Mittel stellt das Lasern lassen von Haaren dar. Im Gesicht ist das allerdings extrem schmerzhaft und kann zu Hautreizungen führen. Lasern ist zudem teuer und sollte nur von seriösen Anbietern durchgeführt werden.

Sanfter ist da die IPL-Technik, bei der die Haare durch Lichtwellen in der Wachstumsphase zerstört werden. Diese Behandlung kann ebenfalls zu Rötungen führen und funktioniert wie das Lasern nur bei dunklem Haar. Dafür ist sie schmerzfrei, höchstens etwas unangenehm und erzielt gute Erfolge.

8. Spezielle Tools – Schnell, preiswert, wirksam

Ein sehr gutes Mittel sind spezielle Tools wie etwa der Smooth Finish Gesichtshaarentferner von Tweezerman (um 25 €). Dabei handelt es sich um eine Art Drahtfeder, die durch Drehen die Härchen erfasst und ausreißt. Im Prinzip funktioniert das Gerät damit wie eine Art manueller Epilation. Dabei erwischt es problemlos störende Haare, lässt den feinen Flaum aber in Ruhe.

Zwar tut es wie alle Methoden, bei denen die Haare ausgerissen werden, durchaus etwas weh, was aber verkraftbar ist. Zudem braucht das Entfernen der Haare nicht so lange wie das manuelle Zupfen per Pinzette und ist deutlich preiswerter und unaufwendiger als zum Beispiel Lasern.

Fazit

Wer schön sein will, muss leiden. Das bewahrheitet sich hier leider. Dennoch sind Methoden wie Sugaring oder das Tool von Tweezerman durchaus auszuhalten und bringen gute Resultate. Von Chemie sollten Sie hingegen die Finger lassen, auch wenn das im Einzelfall gut klappen mag. Im Endeffekt müssen Sie Ihre Methode durch Ausprobieren finden.

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