Mit dem „Eifelgold“ Besenginster findet Ihr Herz den richtigen Takt

Bei niedrigem Blutdruck kann Ihnen das genügsame Heilkraut Besenginster helfen. Zu medizinischen Zwecken werden vom Besenginster die frischen Zweige und Blätter verwendet, aus denen eine Tinktur als Grundstoff für Tropfen und Tabletten hergestellt wird.
Besenginster das "Eifelgold"
Der Besenginster (Cytisus bzw. Sarothamnus scoparius) aus der Familie der Schmetterlingsblütler ist auf der gesamten nördlichen Halbkugel verbreitet. Besonders häufig wächst der Besenginster in der Eifel, daher auch sein volkstümlicher Name „Eifelgold“.

Zu den Hauptwirkstoffen des Besenginsters zählen:

  • Alkaloide, v.a. Spartein, Lupanin, Genistein und Scopamin
  • Eiweiße, v.a. Tyramin und Oxytyramin
  • Flavonoide

Wie alle alkaloidhaltigen Pflanzen ist auch der Besenginster (schwach) giftig und sollte daher nur als Fertigpräparat angewendet werden.

Besenginster stärkt das Herz und Gefäße
Die Wirkung des Sparteins, das als wichtigster Inhaltsstoff des Besenginsters gilt, ähnelt der des Nikotins, das ebenfalls zur Klasse der Alkaloide zählt: So bringt es das autonome Nervensystem ins Gleichgewicht, das alle unbewussten Körperfunktionen steuert.

Das Eiweiß Tyramin stärkt besonders die feine Muskulatur der Blutgefässe und fördert dadurch deren Spannkraft.
 
So wirkt Besenginster:

  • Erweiterung der Herzkranzgefässe
  • Verbesserung der Herzmuskelversorgung
  • Verengung der Blutgefässe in Armen und Beinen und dadurch Förderung des Blutrückflusses im Herzen
  • Erhöhung der Harnmenge

Wegen der wassertreibenden Wirkung wurde der Besenginster in der Volksheilkunde v.a. bei Wassereinlagerungen (Ödemen), Rheuma sowie Nieren- und Gallensteinen eingesetzt. Das frühere Bundesgesundheitsamt hat den Besenginster dagegen für die pflanzliche Therapie von funktionellen Herz-Kreislauf-Störungen anerkannt.

Bei diesen Beschwerden wird der Besenginster heute eingesetzt:

  • Unruhe und Beklemmungen des Herzens
  • niedriger Blutdruck
  • Kreislaufschwäche bei und nach Infektionskrankheiten
  • altersbedingte Herzschwäche

Bei bestimmungsgemäßem Gebrauch gilt die Therapie mit Besenginster-Präparaten nach Einschätzung des früheren Bundesgesundheitsamtes als gut verträglich und ohne Nebenwirkungen. Allerdings können in seltenen Fällen individuelle Unverträglichkeiten auftreten.

Monopräparate mit Besenginster
Reine Besenginster-Präparate werden bei nervösen und funktionellen Herz-Kreislauf-Beschwerden eingesetzt. Zugelassen sind derzeit nur wenige Präparate, die Sie in der Apotheke erhalten, z.B. cefacor (100 Tabl. 16,85 Euro bzw. 50 ml 9,80 Euro) und Spartiol (50 ml 9,72 Euro).
 
Wechselwirkungen
Wegen seines Tyramingehalts dürfen Sie Besenginster nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern (Antidepressiva) einnehmen, da es zu einem gefährlichen Bluthochdruck kommen kann. Auch bei einem Herzblock sowie in der Schwangerschaft und Stillzeit ist eine Anwendung von Besenginster nicht erlaubt.

nervöse Herz- und KreislaufbeschwerdenBeruhigung und Ausgleich des Herzrhythmus