Ober- und Unterschenkel werden durch das Kniegelenk verbunden. Allerdings befinden sich die beiden Knochen nicht direkt aufeinander, sondern sie werden von einer elastischen Masse – dem Gelenkknorpel – überzogen. Der Gelenkknorpel wirkt als Stoßdämpfer in Ihrem Kniegelenk. Er verteilt die Druckbelastung in Ihren Knien gleichmäßig und sorgt für ein reibungsloses Gleiten Ihrer Gelenkknochen.
Die Gelenkflüssigkeit wirkt als Gleitfilm in Ihren Kniegelenken
Vielleicht ist Ihnen der Begriff „Gelenkschmiere“ oder „Synovia“ bekannt? Diese beiden Begriffe bezeichnen die Gelenkflüssigkeit, die sich im Gelenkspalt zwischen den beiden Gelenkflächen befindet. Sie „schmiert“ den Gelenkknorpel und verhindert dadurch, dass die Gelenkflächen aneinander reiben. Die Gelenkflüssigkeit schützt den Gelenkknorpel vor Abnutzung und sorgt zudem für eine ausreichende Nährstoffversorgung und den Abtransport von Schlackenstoffen in Ihren Kniegelenken.
Welche Faktoren können zu einer Kniegelenkarthrose führen?
- mangelnde Bewegung
- Übergewicht
- Fehlstellung der Beine (z. B. O-Beine, X-Beine)
- Überlastung der Kniegelenke durch Sportarten, bei denen die Richtung schnell geändert wird (z. B. Fußball, Skifahren, Squash, Tennis)
- übermäßige Gelenkbelastung durch hohe Schuhe
- berufsbedingte Kniebelastungen (Bodenleger)
- genetische Veranlagung
- Rheuma
- Stoffwechselerkrankungen
- Bindegewebserkrankungen
Wie können Sie erkennen, ob Sie an einer Kniegelenkarthrose leiden?
- Sie haben morgens beim Aufstehen Anlaufschmerzen in Ihren Kniegelenken.
- Wenn Sie sich strecken oder beugen haben Sie ein Spannungsgefühl im Knie.
- Sie haben Knieschmerzen bei Belastung und Bewegung.
- Sie haben das Gefühl, dass Ihre Kniegelenke geschwollen und entzündet sind.
- Ihnen fällt es schwer, Treppen zu steigen.
- Auch im Liegen oder Sitzen tun Ihnen die Knie weh.
- Sie haben Kniegelenkschmerzen in der Nacht.
Wirken Sie dem Abbau von Gelenkknorpel entgegen
Wenn Ihre Kniegelenke überlastet sind, wird der Gelenkknorpel im Laufe der Zeit immer stärker abgenutzt. Der Gelenkknorpel wird dünn und faserig, er bekommt zudem eine raue Oberfläche. Nun kommt es zu einer Reibung zwischen den Knochen. Die Reibung verursacht Schmerzen und Entzündungen. Eine ausgeprägte Kniegelenkarthrose ist entstanden.
Welche Wirkstoffe können gegen Kniegelenkarthrose eingesetzt werden?
Ziel der Kniegelenkarthrose-Behandlung ist es, dem Abbau von Gelenkknorpel entgegen zu wirken. Gute Erfolge hat man mit den Wirkstoffen Glucosamin, Chondroitin, Kollagen und der Hyaluronsäure. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Patienten auf die einzelnen Wirkstoffe unterschiedlich gut ansprechen. Falls Sie starke Knieschmerzen haben, kann der Einsatz von entzündungshemmenden Schmerzmitteln notwendig sein.
Tipp: Ihre Kniegelenkarthrose ist meist sehr schmerzhaft. Trotzdem sollten Sie Ihre Knie bewegen, denn ein Bewegungsmangel führt zu einer Nährstoffunterversorgung. Zudem werden die Schlackenstoffe aus Ihrem Kniegelenk nicht ausreichend abtransportiert. Diese Faktoren können Ihre Kniegelenkarthrose verschlimmern. Deshalb sollten Sie sich bewegen, ohne Ihre Knie zu stark zu belasten.
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