Die Arthrose entsteht nicht von heute auf morgen
Die Entwicklung der Arthrose ist ein langer Prozess, der sich über viele Jahre hinziehen kann. Deshalb ist es bei schnellem Handeln auch noch möglich, die Krankheit aufzuhalten. Doch dazu ist es notwendig, dass Sie die einzelnen Phasen und Anzeichen der Arthrose kennen und noch rechtzeitig einen Therapeuten aufsuchen können.
Das Vorstadium einer Arthrose verläuft meist ohne Beschwerden
Die Arthrose beginnt in vielen Fällen mit Verletzungen am Gelenkknorpel. Dies führt dazu, dass der Gelenkknorpel immer mehr von seiner Elastizität verliert. Folge davon ist, dass der Knorpel die Belastungen nicht mehr genügend abfedern kann, er verliert seine „Stoßdämpfer-Funktion“. Das Knorpelgewebe wird dünner und es sterben Knorpelzellen ab. Die Oberfläche des Knorpelgewebes verändert sich, es wird faserig und rau.
Von diesen Veränderungen in Ihren Knorpeln werden Sie kaum etwas spüren, denn Ihre Knorpel haben keine Nervenfasern, es werden somit auch keine Schmerzen an Ihr Gehirn weitergeleitet.
Beim Stadium 1 einer Arthrose treten die ersten Schmerzen auf
Schmerzen Ihre Gelenke, wenn Sie sie längere Zeit belasten? Haben Sie Ermüdungsschmerzen, nachdem Sie Ihre Gelenke längere Zeit bewegt haben? Vielleicht treten bei Ihnen Schmerzen auf, wenn Sie aus einer Ruhephase wieder in die Bewegungsphase kommen?
Belastungsschmerzen, Ermüdungsschmerzen und Anlaufschmerzen sind die typischen Anzeichen einer Arthrose im 1. Stadium. Um die Schmerzen zu verhindern, versuchen die Betroffenen, die Gelenke zu schonen. Sie nehmen eine falsche Haltung ein und Folge davon sind schmerzhafte Muskelverspannungen.
Wenn Sie nun schnell handeln und einen Therapeuten aufsuchen, kann das Fortschreiten der Arthrose noch gestoppt werden!
Beim Stadium 2 der Arthrose sind die Schmerzen stärker
Haben Sie Gelenkschmerzen, sobald Sie sich bewegen? Dann ist Ihre Arthrose schon fortgeschritten. Die Schmerzen können von der Muskulatur stammen, aber vor allem dadurch, dass die durch Reibung abgesplitterten Knorpelteilchen eine schmerzhafte Entzündung verursacht haben.
Durch die Entzündung werden Enzyme freigesetzt, die den Gelenkknorpel zerstören können. In der Gelenkinnenhaut wird nun verstärkt Gelenkflüssigkeit gebildet. Es kommt zum Gelenkerguss, der von starken Schmerzen und einer Anschwellung des Gelenkes begleitet ist. Nun hat sich bei Ihnen eine aktivierte Arthrose gebildet.
Im Stadium 3 einer Arthrose können die Schmerzen unerträglich sein
Schmerzen Ihre Gelenke, auch wenn Sie sich nicht bewegen? Dann sind Sie vermutlich im Stadium 3 Ihrer Arthrose, in dem es schon in Ruhephasen zu Schmerzen kommt. Haben Sie starke Bewegungseinschränkungen an den betroffenen Gelenken? Grund dafür sind die fehlenden Gelenkknorpel.
Ihr Körper reagiert nun mit einer Gegenmaßnahme: Damit er den Belastungen auf irgendeine Weise noch standhalten kann, bildet Ihr Körper neue Knochenmasse. Allerdings entstehen dabei wulstige Sporne oder Zacken und die Gelenkfläche hat nicht mehr ihre ursprüngliche Form, sondern wird breiter.
Nun passen Ihre Gelenkknochen nicht mehr richtig zusammen und Ihre Gelenke laufen schwer und werden gereizt. Die Folge davon sind immer stärkere Schmerzen, die Sie durch eine Schonhaltung verhindern möchten. Dadurch kann Ihre Muskulatur verkümmern und Ihre Gelenke völlig versteifen.
Lassen Sie es nicht so weit kommen. Suchen Sie rechtzeitig einen Therapeuten auf!
Weitere Hilfe bei Arthrose finden Sie im Beitrag Arthrose – Ursachen und Symptome der Gelenkerkrankung.
Bildnachweis: ojoel / stock.adobe.com