Image-Bildung und Ausstrahlung: So funktioniert’s

Mitunter kennen wir Menschen, ohne sie zu kennen. Ihr Ruf eilt ihnen voraus. Oder wir haben sie ein paar Mal gesehen und meinen, sie zu kennen. Natürlich kennen wir diese Personen nicht wirklich. Spannend ist nur, dass beim Außenstehenden offenbar dieses Gefühl von Nähe entsteht. Woher kommt dies? Die jeweilige Person hat ein Image, das Vertrauen aufgebaut hat. Wir erklären Ihnen, wie das funktioniert.

Viele von uns erleben morgens vor dem Kleiderschrank den ersten Konflikt des Tages: Wähle ich ein Outfit, das meinem Typ und meiner Stimmung entspricht, oder entscheide ich mich wieder für das mausgraue Einerlei aus Angst, irgendwie aufzufallen und weil es außerdem vom Arbeitgeber oder Kunden gefordert ist?

Dresscodes und Image

Klar würden Sie vermutlich auf Widerstände stoßen, wenn Sie morgen papageienbunt im Büro erscheinen würden, in dem normalerweise ein Business-Dresscode herrscht. Das Ansehen des Unternehmens könnte leiden, wenn Sie so Kunden aufsuchen würden und Mitarbeiter würden es auch nicht mehr für nötig befinden, sich an irgendwelche Garderobenverpflichtungen zu halten. Das passt nicht zum Image.

Paradigmen und Image

Image bedeutet "Bild" und in der Tat sind vor allem auch Äußerlichkeiten für das erste Bild, was sich Menschen von anderen Menschen machen, verantwortlich. Denn nur wenige Sekunden dauert es, bis wir einen ersten Eindruck gewonnen haben. Nun ist aber nicht ausschließlich das Äußere ausschlaggebend: Auch das Verhalten spielt eine ebensolche Rolle.

Und mitunter kann es sogar sehr angenehm sein, wenn das gewohnte äußere Bild einmal gebrochen wird. Zu sehr verbinden wir mit dem weißen Kittel den Arzt, den "Halbgott in Weiß", so dass es angenehm ist, einen Arzt in normaler Kleidung vor sich zu sehen. Dies verursacht dann einen Paradigmawechsel, den viele Menschen als sehr wohltuend empfinden.

Persönlichkeit trotz Dresscodes zeigen

Wenn Sie durch Ihr Unternehmen oder Ihre Branche einen Dresscode vorgegeben bekommen, kann es durchaus Sinn machen, diesen einzuhalten. Allerdings heißt dies nicht, dass Sie völlig darauf verzichten müssen, ein eigenes Image zu kreieren. Auch müssen Sie nicht in mausgraues Einerlei verfallen. Es bedeutet lediglich, dass Sie Ihr Image sorgsam aufbauen müssen.

Nehmen Sie sich kleine Freiheiten. Der SPD-Politiker und Arzt Karl Lauterbach macht es vor mit "Fliege statt Schlips". Und der Finanzexperte Bernd W. Klöckner mit "Glatze statt Haare". Sowohl die Fliege als auch der Kahlkopf wurden zum Markenzeichen. Dennoch wurden hier alle Dresscodes eingehalten.

Ein Image kreieren

Überlegen Sie genau, was Sie für ein Image vermitteln wollen. Denken Sie weiter darüber nach, welche Dinge (Äußerlichkeiten wie Kleidung, Haartracht usw.) Sie besonders mögen und womit Sie sich sehr wohl fühlen. Wie können Sie nun Ihr Wohlfühlteil, was zu Ihnen gehört und typisch für Sie ist, mit gängigen Dresscodes kombinieren? Entspricht das anschließende Gesamtbild dem Image, was Sie von sich selber kreieren möchten? Achten Sie trotz aller Persönlichkeit immer darauf, gepflegt zu wirken.

Selbstbild und Fremdbild

Da wir als Menschen rasch zum Tunnelblick neigen, kann es sinnvoll sein, sich mit Freunden zu besprechen. Können die Ihr Selbstbild bestätigten? Oder sehen diese Sie völlig anders?

Scheuen Sie nicht davor zurück, sich über Äußerlichkeiten wie Imagebildung Gedanken zu machen. Auch wenn es erst mal auf Sie oberflächlich wirkt – es wird Ihnen hinterher einiges erleichtern.

Viel Freude beim Experimentieren wünscht Ihnen Ihre
Julia Sobainsky