Der Hintergrund ist für ein Bild sehr wichtig. Nur wenn sich das Motiv deutlich vom Hintergrund unterscheidet, können wir die beiden Teile auch beim Betrachten trennen. Achten Sie deshalb beim Fotografieren auf die Gestaltung des Hintergrunds.
Hintergrund bewusst wählen
Beim Fotografieren müssen Sie darauf achten, dass im Hintergrund nichts zu sehen ist, das mit Ihrem Motiv „verwachsen“ könnte. Elemente aus dem Hintergrund verbinden wir optisch mit dem Motiv, wenn sie sich nicht deutlich genug unterscheiden. So kann es vorkommen, dass fotografierten Menschen Laternenpfähle, Geländer oder andere Personen am Körper „hängen“.
Der Betrachter soll bei Ihrem Bild sofort trennen können zwischen Motiv und Hintergrund. Die Figur-Grund-Beziehung muss deutlich sein. Jeder neigt dazu, sich während der Aufnahme zu sehr auf den Vordergrund zu konzentrieren und den richtigen Moment zum Auslösen abzupassen. Die starke Konzentration macht uns blind für im Hintergrund stehende Dinge.
Die richtige Position beim Fotografieren wählen
Positionieren Sie sich selbst und Ihr Motiv so, dass im Hintergrund keine störenden Elemente zu sehen sind. Dazu können Elemente von Häusern, Bäumen oder der Horizont gehören. Oft sorgt eine kleine Standortänderung für einen deutlich besseren Hintergrund. Gehen Sie ein paar Schritte nach links und rechts oder versuchen Sie einen höheren oder tieferen Standpunkt.
Besonders bei belebten Szenen, wie einer Stadt, haben Sie oft keinen Einfluss auf im Hintergrund stattfindende Bewegungen. Hier sollten Sie auf jeden Fall mehrere Aufnahmen machen. Später können Sie dann die Aufnahmen auswählen, bei denen der Hintergrund am besten ist und keine störenden Personen oder Fahrzeuge im Bild sind.
Motiv vom Hintergrund trennen
Die Figur-Grund-Beziehung muss bei einem gelungenen Foto stimmen. Je ähnlicher sich Motiv und Hintergrund sind, desto eher betrachten wir sie als zusammengehörig. Um die beiden Teile getrennt wahrzunehmen, müssen sie sich auch gestalterisch unterscheiden. Sie erreichen einen Unterschied zwischen Vorder- und Hintergrund, wenn sich die beiden Teile zum Beispiel durch Farbe, Schärfe, Helligkeit oder Struktur unterscheiden.
Verwenden Sie als Hintergrund möglichst ruhige und einfarbige Flächen. Je weniger im Hintergrund passiert, desto eher wird er als Grund wahrgenommen, die Figur tritt deutlich hervor. Bei belebten Szenen oder unruhigem Hintergrund verwenden Sie eine große Blende. Der Hintergrund wird so unscharf und tritt hinter dem Motiv zurück.
Natürlich können Sie auch in der Nachbearbeitung noch einiges für die Figur-Grund-Beziehung tun. Hellen Sie den Hintergrund zum Beispiel auf oder dunkeln Sie ihn ab. Mit geeigneten Filtern können Sie den Hintergrund auch vom Motiv trennen, indem Sie ihn entsättigen oder weichzeichnen.
Störende Elemente können Sie manchmal wegretuschieren, dies geht jedoch nicht immer problemlos. Achten Sie deshalb schon bei der Aufnahme auf den richtigen Hintergrund.
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