Neurodermitis bei Kindern homöopathisch behandeln – der Anfang der Behandlung
Am Anfang der Behandlung steht der Bericht der Eltern, welche anderen Behandlungen sie ihrem Kind schon haben zukommen lassen. Sie erzählen oft sehr genau, was sie bisher unternommen haben und wann die Neurodermitis zum ersten Mal aufgetreten ist. Sie berichten spontan, wann das Kind sich besonders kratzt und wann es besser geht. Häufig werden hier die Jahreszeiten genannt oder das Temperaturempfinden.
Neurodermitis bei Kindern und die Klassische Homöopathie
Um eine Neurodermitis bei einem Kind erfolgreich behandeln zu können, muss das passende Konstitutionsmittel für das Kind gefunden werden. Neben der möglichst genauen Erhebung der Modalitäten der Neurodermitis und möglichen Auslösern für das Entstehen der Neurodermitis bei dem betroffenen Kind, werden Nahrungsmittelverlangen und Abneigungen, Farbvorliebe, Träume, Schlafverhalten, Temperaturempfinden und die bisherige Entwicklung des Kindes erfasst.
Wenn möglich, macht sich der Homöopath/ die Homöopathin auch ein genaues Bild von der Schwangerschaft der Mutter. Wie waren ihre Gefühle zum werdenden Kind? Wie ging es ihr in der Schwangerschaft? Gab es Sorgen oder Probleme, die ihre Schwangerschaft belastet haben?
Neurodermitis bei Kindern homöopathisch behandeln – das erste Jahr
Für die Behandlung von Neurodermitis bei Kindern ist es sehr wichtig sich ein Bild vom ersten Jahr des Kindes zu machen. Wie war die Beziehung der Mutter zu ihrem Kind? Konnte Sie es stillen oder gab es damit Probleme? Hat das Kind die Muttermilch vertragen? Hat es gierig getrunken oder musste es zum Trinken geweckt werden? Wie war die motorische Entwicklung? Wann kamen die ersten Zähne? All das kann einen entscheidenden Einfluss auf die homöopathische Mittelwahl haben.
Die homöopathische Behandlung von Neurodermitis bei Kindern – Tuberculinum
Ein häufig angezeigtes Mittel in der Behandlung von Neurodermitis bei Kindern ist Tuberculinum bovinum. Ein Kind, das Tuberculinum als homöopathisches Konstitutionsmittel benötigt, hat es sehr eilig mit der Entwicklung. Es trinkt schnell, bekommt früh die ersten Zähne und kann mit zehn Monaten bereits laufen. Auch die sprachliche Entwicklung geht rasant vor sich.
Auf der anderen Seite klagen Eltern von tuberkulinischen Kindern häufig über heftige Wutanfälle und nächtliches Zähneknirschen ihres Sprösslings. Die Neurodermitis verschlimmert sich auffallend bei nass-kaltem Wetter und ist daher typischerweise im Herbst und im Frühjahr schlimmer als im Sommer und im Winter.
Fazit:
Die homöopathische Behandlung von Kindern, die unter Neurodermitis leiden, kann gelingen, wenn die Eltern oder das Kind selbst wichtige Modalitäten der Neurodermitis beschreiben können. Verschlimmerung oder Verbesserung der Symptome durch bestimmtes Wetter, in einer bestimmten Jahreszeit oder auch durch Bettwärme oder Kälte können den entscheidenden Hinweis auf das angezeigte homöopathische Mittel geben.
Gelingt es, das passende Konstitutionsmittel zu finden, kann die Neurodermitis oft im Laufe von einigen Wochen zurückgehen oder auch ganz abklingen.
Lesen Sie in der Artikelserie „Homöopathische Behandlung von Neurodermitis bei Kindern“
- Medorrhinum bei der Behandlung von Neurodermitis bei Kindern
- Neurodermitis bei Kindern mit Sepia behandeln
- Calcium carbonicum gegen Neurodermitis bei Kindern
Weitere Informationen zu einer klassischen homöopathischen Behandlung finden Sie unter:
- Klassische Homöopathie: Die Konstitutionsbehandlung
- Klassische Homöopathie: Die Modalitäten
- Klassische Homöopathie: Die Anamnese
- Klassische Homöopathie: Das erste Follow Up
- Klassische Homöopathie: Die Follow Ups
- Klassische Homöopathie: Das passende homöopathische Mittel und Mittelwechsel
- Klassische Homöopathie: Das Ähnlichkeitsprinzip
- Klassische Homöopathie: Das vollständige Symptom
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