Cholesterin und Blutfettwerte
Ungünstige Blutfettwerte schlagen sich direkt auf das Herz nieder. Dabei spielen die mit der Nahrung aufgenommenen Fette und fettähnlichen Stoffe, zu denen auch das Cholesterin gezählt wird, eine wichtige Rolle. Cholesterin befindet sich in allen Zellen des menschlichen Körpers und trägt zu ihrer Stabilität bei. Den größten Teil des Cholesterins bildet der Körper jedoch selbst.
Lebensmittel, die Sie für Ihren Herzschutz immer im Hause haben sollten:
- Knoblauch, Zwiebeln
- gutes kaltgepresstes Olivenöl
- Vollkornnudeln, Hartweizengrieß-Spaghetti, Naturreis, Kartoffeln
- frisches Gemüse wie Tomaten, Paprika, Auberginen
- frische Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Majoran, Petersilie, Basilikum
- Hülsenfrüchte wie Linsen und dicke Bohnen
- frisches jahreszeitliches Obst wie Weintrauben, Orangen, Äpfel, Pfirsiche, Erdbeeren
- naturgereiften Käse und Joghurt
- frisches Ciabatta-Brot und Vollkornbrot
Weil es eine so wichtige Funktion im Körper hat, hat die Natur einen ziemlichen Aufwand getrieben, um sicherzustellen, dass jederzeit genügend Cholesterin im Körper vorhanden ist. Ein Cholesterin-Mangel ist unwahrscheinlich.
Alle Blutfette müssen einzeln analysiert werden
Darüber hinaus gibt es „gutes“ und „schlechtes“ Cholesterin. Das Blutplasma in Ihren Gefäßen enthält das HDL-Cholesterin (high density lipoprotein) und das LDL-Cholesterin (low density lipoprotein) sowie die Triglyzeride und eine Handvoll anderer Lipoproteine. Ganz besonders HDL und LDL haben in den vergangenen Jahren die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, seitdem man erkannt hat, dass das Verhältnis der beiden zueinander Ihre Herzgesundheit wesentlich beeinflusst.
Ist zu viel HDL im Blut, kann das Cholesterin über Entzündungsprozesse die Gefäßwände zerstören und die Arterien verengen, so kommen immer weniger rote Blutkörperchen durch, die den Sauerstoff zum Herzen und in die entlegensten Zellen transportieren. Das Herz wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Deswegen reicht es auch nicht aus, nur den Gesamtcholesterinwert oder den Gesamtfettwert zu bestimmen. Es ist wichtig zu wissen, wie viel Cholesterin von welcher Sorte in Ihrem Blut schwimmt.
Die Triglyzeride sind als Risikofaktor wenig bekannt
Ein drittes Blutfett sind die Triglyzeride. Sie werden als Risikofaktor für Herz- und Kreislauf-Erkrankungen gern vergessen. Sie sitzen im Unterhautfettgewebe, schützen dort Knochen und Organe vor Kälte und Verletzungen. Allein durch einen zu hohen Zuckerkonsum und zu viel Alkohol steigen die Triglyzeridwerte an. Je höher die Triglyzeridwerte sind, umso niedriger die „guten“ HDL-Werte. Beides ist gleichermaßen ungünstig. Die beste Maßnahme, die Triglyzeride zu senken, ist Übergewicht abzuspecken, die Ernährung umzustellen und regelmäßig in Bewegung zu kommen.
Ihre Blutfettwerte zeigen Ihnen das Risiko einer Gesäßverkalkung an
Wenn Sie beim Arzt Ihre Blutfettwerte gemessen bekommen, sollten diese immer einzeln aufgeschlüsselt sein. Außer dem Gesamtcholesterin sollten das HDL -Cholesterin und das LDL-Cholesterin untersucht werden. Der Anteil an HDL sollte möglichst hoch sein, da dies die Arterien vor Fettablagerungen schützt. Der LDL-Wert sollte folgerichtig möglichst niedrig sein, da es die Fettablagerungen fördert. Wichtig ist auch das Verhältnis der beiden zueinander.
Wenngleich der Wert der Triglyzeride nichts über eine Gesäßverkalkung aussagt, so kann ein veränderter Wert dennoch auf Störungen im Fettstoffwechsel und das Risikoprofil für Diabetes hinweisen. Deshalb sollen auch die Triglyzeride ausgewiesen sein.
Krankheiten, die Ihre Blutfette beeinträchtigen:
- Magersucht, Unterernährung
- Diabetes
- starkes Übergewicht
- Alkoholmissbrauch
- Schilddrüsen Unterfunktion
- Einschränkung der Nierenfunktion
- Morbus Cushing
- bestimmte Lebererkrankungen wie Leberentzündungen oder Leberkrebs
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