Gesprächsführung: So treffen Sie den richtigen Ton in Besprechungen, Meetings und Konferenzen

Besprechungen, Meetings, Konferenzen und Verhandlungen sind Gratwanderungen zwischen Erfolg und Misserfolg. Unsere Sprache gibt uns die nötige Sicherheit – wenn wir sie beherrschen. Wenn Sie dagegen bei der Wortwahl daneben greifen, kann es zur Katastrophe kommen. Dieser Absturz kann sehr schnell passieren, manchmal bloß als Folge eines Missverständisses, eines ungewollten Fehltritts.
Sie haben oder aber Ihr Mitarbeiter hat etwas gesagt, was der andere missversteht und "in den falschen Hals" bekommt. Wie Sie mit eigenen und fremden K.o.-Sätzen und Buh-Wörtern umgehen, lesen Sie hier:
"Das können Sie mir glauben!"
Wer so spricht, traut seinen eigenen Worten nicht. Im Zweifel ist er gerade dabei, Sie zu belügen oder zumindest allzu dick aufzutragen. Wenn Sie sich selbst bei dieser Formulierung ertappen, könnte es sein, dass Sie sich auf einer falschen Fährte befinden.
Vermutlich stecken Sie in einer Situation, in der Sie sich nicht wohl fühlen und unsicheres Terrain betreten. Gönnen Sie sich eine Pause und überdenken Sie alles noch einmal.
"Dann lassen Sie es!"
Die Alles-oder-nichts-Strategie ist kindisch. Wer so zu Ihnen spricht, möchte Sie in die Enge treiben und verbaut sich auch selbst den Rückweg; denn er würde ja sein Gesicht verlieren, wenn er im nächsten Satz gesteht: "War alles nicht so gemeint!"
Überlegen Sie genau, ob Sie mit einem Menschen Geschäfte machen möchten, der wie ein Kind argumentiert.
"Das muss bis morgen fertig sein. Basta!"
Der typische Chef-Satz. Doch bei den anderen kommt er nicht gut an: Sie fühlen sich bevormundet und in der Zeitplanung eingeengt. Übergeben Sie keinen Wust von Aufgaben, die unmöglich alle Schlag auf Schlag ordentlich erledigt werden können, sondern setzen Sie Prioritäten.
Unrealistische Ziele ("Am besten bis gestern!") demotivieren. Sie haben doch Mitarbeiter eingestellt, die die eigenen Kapazitäten kennen und Wichtiges von Unwichtigem selbst unterscheiden können, oder nicht?