Paleo: Wie Sie mit der Steinzeiternährung gesund abnehmen

Was die täglichen Mahlzeiten angeht, gibt es viele Verfechter verschiedener Ernährungsformen, die alle ihre Vor- und Nachteile bieten. Eine besondere Ernährungsmethode ist die Paleo-Ernährung, bei der wie vor 20.000 Jahren gegessen wird. Eine Gewichtsreduktion und auch gesundheitliche Effekte können die Folge sein.

Um abzunehmen gibt es viele Methoden, von denen allerdings nicht alle erfolgreich sind. Jojo-Effekte oder ausbleibende Erfolge sind regelmäßige Begleiter von Diäten, weshalb Ernährungsexperten von Diäten abraten und eine dauerhafte Umstellung der Essgewohnheiten empfehlen.

Abnehmen mit Paleo

Eine immer beliebter werdende Form der Ernährung ist Paleo, also die Steinzeiternährung, bei der der Speiseplan auf den angenommenen, natürlichen Essgewohnheiten der Menschen in der Altsteinzeit basiert.

Dadurch, dass der Fokus bei dieser Ernährung auf einige „gute“ Lebensmittel gelegt wird und andere „schlechte“ komplett weggelassen werden, ist das Abnehmen mit Paleo recht schnell möglich. Welche Lebensmittel bei der Paleo-Ernährung erlaubt sind und welche nicht, ist klar festgelegt.

Erlaubte Lebensmittel:

  • Gemüse (vor allem Pilze) außer Hülsenfrüchte
  • Fleisch
  • Fisch
  • Eier
  • Obst (vor allem Beeren)
  • Nüsse
  • Samen
  • Gesunde Fette und Öle
  • Zuckerfreie Getränke
  • Gewürze

Wichtig bei allen erlaubten Lebensmitteln ist, dass diese so natürlich wie möglich sind und nicht künstlich bearbeitet oder mit Zusatzstoffen versehen wurden.

Nicht erlaubte Lebensmittel der Paleo-Ernährung:

  • Getreideprodukte aller Art
  • Hülsenfrüchte (außer grüne Bohnen und Zuckerschoten, die sind erlaubt)
  • Milchprodukte
  • Zucker
  • Künstliche Süßstoffe
  • Süßigkeiten
  • Künstliche Zusatzstoffe aller Art
  • Verarbeitete Lebensmittel
  • Zuckerhaltige Getränke
  • Fette
  • Raffinierte Öle
  • Industriell verarbeitetes Fleisch

Welche Ausnahmen gibt es?

Neben der strikten Trennung zwischen verbotenen und erlaubten Lebensmitteln gibt es einige Ausnahmen, die im Rahmen der Paleo-Ernährung bei einer Diät bedacht werden können. So kann als Süßungsmittel – falls doch mal eine Speise gesüßt werden soll – Honig oder Ahornsirup verwendet werden. Diese natürlichen Produkte sollten aber nur in Maßen verwendet werden, da der Körper sie als Zucker anerkennt.

Um Fleisch anzubraten ist neben kaltgepresstem Olivenöl auch Ghee (geklärte Butter) erlaubt. In Ghee sind keine Milchproteine mehr enthalten, weshalb dieses Produkt im Rahmen der Paleo-Ernährung dennoch verwendet werden kann. Fleisch sollte im Rahmen von Paleo aus einer artgerechten Tierhaltung stammen und nicht aus einer Massentierhaltung.

Hinsichtlich der verarbeiteten Lebensmittel sind Ausnahmen wie passierte Tomaten, Oliven aus der Dose oder Kokosmilch aus der Dose erlaubt. Wichtig ist immer nur, dass keine unerlaubten Stoffe zugesetzt wurden.

Fördert Paleo die Gesundheit?

Die Besonderheit der Paleo-Ernährung ist, dass sie nicht nur beim Abnehmen hilft, sondern auch noch die Gesundheit fördern kann. Durch den Verzicht auf Getreide- und Milchprodukte können verschiedene Krankheiten besser in den Griff bekommen werden und Personen mit gesundheitlichen Problemen erfahren durch eine Umstellung der Ernährung in Richtung Paleo möglicherweise Linderung.

So können sich Blutzuckerwerte durch die Paleo-Ernährung verbessern oder das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann sinken. Langfristige Erfolge dieser Ernährungsform sind allerdings noch nicht belegt (Stand: Juni 2015), grundsätzlich ist eine ausgewogene, natürliche Ernährung aber nie schädlich.

Gesundheit und Fitness sind zwei Begriffe, die häufig in Zusammenhang mit der Paleo-Ernährung genannt werden, die nicht mal in erster Linie dem Abnehmen dienen soll. Denn natürliche Produkte und ein bewusster Umgang mit dem eigenen Körper stehen bei dieser Ernährung im Vordergrund.

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