Gehalt: Die 10 besten und 10 miesesten Jobs

Der Fachkräftemangel ist in aller Munde. Das stellt sich die Frage: Welche Spezialisten werden so dringend gesucht, dass sie auch ein richtig gutes Gehalt einfordern können? Und in welchen Berufen landet umgekehrt am Endes des Monats ziemlich wenig auf dem Konto? Die Antwort liefern unsere Rankings der Top- und Flop-Jobs.

Gehaltsatlas für Fachkräfte ohne Personalverantwortung

In Gehaltsstudien wirken manche Berufsfelder lukrativer, als sie es tatsächlich sind. Der Grund: Das Einkommen von Führungspersonal liegt deutlich über dem der anderen Mitarbeiter und treibt den Schnitt nach oben. Beim großen Gehaltsatlas 2019, auf dem unser Ranking beruht, ist das anders: Hier sind ausschließlich Daten von Fachkräften ohne Personalverantwortung eingeflossen.

Für den aktuellen Gehaltsatlas wurden 492.171 Gehaltsangaben aus den vergangenen zwölf Monaten ausgewertet– 60 Prozent von Männern, 40 Prozent von Frauen. Die Daten stammen von den Portalen gehalt.de, gehaltsvergleich.com und compensation-partner.de.

Top 10: Spitzengehälter in der Finanzbranche

  1. Das reicht für die eigene Schwarzwaldklinik: Oberärzte stehen mit einem durchschnittlichen Bruttojahresgehalt von 121.082 Euro im Jahr auf dem ersten Rang.
  2. Es folgen mit einigem Abstand Mergers & Acquisitions Specialists: Die Spezialisten für den Verkauf und die Fusion von Firmen verdienen im Schnitt 105.621 Euro.
  3. Fondsmanager landen auf Platz drei: Die Vermögens- und Investmentprofis verdienen 90.054 Euro.
  4. Platz vier beanspruchen wieder Mediziner für sich: Fachärzte haben ein durchschnittliches Jahresgehalt von 88.521 Euro.
  5. Vertriebsstrategen sorgen nicht nur bei ihren Arbeitgebern für gute Zahlen: Als Regionalverkaufsleiter ist ein Jahreseinkommen von 81.602 Euro üblich.
  6. Key Account Manager bekommen für das Betreuen wichtiger Unternehmenskunden 80.990 Euro.
  7. Wertpapierhändler bekommen nicht ganz so viel wie ihre Kollegen aus dem Fondsgeschäft, bringen es auf 77.004 Euro.
  8. Experten aus der Vertriebssteuerung verdienen mit 76.490 Euro ebenfalls sehr gut.
  9. Kaum jemand ist näher an den Zahlen als ein Versicherungsmathematiker, doch in der Gutverdiener-Top-10 schafft er es nur auf den vorletzten Platz – mit 73.731 Euro.
  10. Das Schlusslicht bilden die Business Developer mit durchschnittlich 71.272 Euro – was immer noch sehr viel ist, der Gehaltsdurchschnitt liegt bundesweit bei 45.000 Euro.

Die Tendenz ist klar: Wer finanziell hoch hinauswill und ein Talent für Zahlen hat, sollte sich in der Finanzwelt umschauen. Hochschulabsolventen finden zahlreiche Trainee-Angeboten – zum Beispiel bei der Geschäftsbank HSBC oder der Hypovereinsbank. Auch ohne Uniabschluss stehen die Chancen gut: Talentierte Quereinsteiger finden bei Finanzdienstleistern wie tecis und die OVB Vermögensberatung AG Startmöglichkeiten. Infos über Unternehmen, Jobs und Gehälter gibt es auf einschlägigen Portalen im Netz wie hier von tecis.

Flop 10: Gastronomie, Pflege, Service

  1. Küchenhilfen müssen mit einem Bruttoeinkommen von nur 23.454 Euro auskommen und verdienen damit bundesweit am wenigsten.
  2. Friseuren geht es mit 24.434 Euro kaum besser – sie landen auf dem zweiten Flop-Platz.
  3. Rang drei geht wieder an einen Job aus der Gastronomie: Kellner sind mit ihrem Jahresbrutto von lediglich 24.884 Euro auf Trinkgeld angewiesen.
  4. Platz vier geht an Rezeptionisten in der Hotellerie: Sie kommen auf 27.282 Euro.
  5. Mit Platz fünf im Mittelfeld der Schlechtverdiener: Callcenteragenten mit 28.101 Euro Gehalt im Jahr.
  6. Für die Tätigkeit im Bau- oder Supermarkt erhält das Kassenpersonal durchschnittlich 28.363 Euro und schafft es damit auf Rang sechs.
  7. Platz sieben: Der Verdienst von Köchen ist nicht üppig, aber mit 29.053 Euro zumindest deutlich besser als das Gehalt ihrer Gehilfen.
  8. Ob bei der Gehaltsabrechnung wirklich ein Lächeln strahlt? Zahnarzthelfer belegen mit 29.461 Euro Rang acht.
  9. Das Pflegepersonal knackt zumindest die 30.000-Euro-Grenze: 30.357 Euro pro Jahr.
  10. Unter den Geringverdienern stehen Berufskraftfahrer noch am besten da: 30.467 Euro bekommen die Brummifahrer.

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