Faire Trennung bei der Personalreduzierung

Der unternehmerischen Freiheit sind allerdings durch das Kündigungsschutzgesetz Grenzen gesetzt. Betriebsbedingte Kündigungen sind immer das letzte Mittel. Das Unternehmen wird zunächst versuchen, das Problem mit anderen Mitteln in den Griff zu bekommen, wie etwa Kurzarbeit oder Abbau von Überstunden und Zeitguthaben. Kommt es zu Massenentlassungen muss mit dem Betriebsrat über einen Interessenausgleich und Sozialplan verhandelt werden.

Faire Kündigung – Was soll das sein?

Wird hier nicht eine schlimme Sache schön geredet? Fair bedeutet,
dass die betroffenen Mitarbeiter die Hiobsbotschaft nicht aus der Zeitung
oder durch das Fernsehen erfahren. Zu einer fairen Trennung gehört
auch, dass es menschlich anständig über die Bühne geht, also mit Respekt
vor der Person und der Leistung.

Dazu gehört ein individuelles
Kündigungsgespräch, bei dem der Vorgesetzte die Gründe erläutert, offen
und ohne Umschweife, und dem Mitarbeiter die Möglichkeit einräumt, darauf
zu reagieren, verbal und nonverbal. Das Unternehmen sollte
ausscheidenden Mitarbeitern das Gefühl vermitteln, dass man sie nicht im
Regen stehen lässt, sondern in dieser neuen Situation unterstützt.

Faire Personalreduzierung: Was kann ein Unternehmen tun?

Es kann die betroffenen Mitarbeiter beim beruflichen Neuanfang unterstützen, durch interne und externe Beratung, durch Hilfe bei Bewerbung und Stellensuche: Kontakte zu anderen Unternehmen, Bewerberpool einrichten, Weiterbildungsmöglichkeiten durch die Agentur für Arbeit.

Diejenigen Mitarbeiter, die im Unternehmen verbleiben, werden genau hinschauen, wie man mit den Betroffenen umgeht. Manche werden es schon deshalb tun, weil sie Angst haben, dass sie vielleicht die Nächsten sind, die gehen müssen.

Wie das Unternehmen das Problem "Personalreduzierung" löst, spricht sich auch bei Kunden und Geschäftsfreunden herum. Das Ziel muss also sein, den Schaden zu begrenzen, damit das Image nicht beschädigt wird.