Es gibt viele verschiedene Nachtschatten aus der Familie der Nachtschattengewächse, auch bekannt als Solanum, die in der Homöopathie eingesetzt werden. Doch welches Mittel hilft gegen welche Beschwerden? Wir stellen Ihnen vier verschiedene Mittel vor, die aus Nachtschatten gewonnen werden und wann sie wofür eingesetzt werden.
Solanum ist in der Welt der Pflanzen die Kategorie für Nachtschatten. 1400 verschiedene Nachtschatten gibt es, eins der bekanntesten ist mit Sicherheit Solanum Lycopersicum, besser bekannt als Tomate. Die Gemüsepflanze ist reich an Vitalstoffen, Spurenelementen und Carotinoiden.
Solanum Lycopersicum bei grippalen Infekten
In der Volksheilkunde ist Solanum Lycoersicum als ein kräftigendes Stärkungsmittel bekannt. Sie regt die Verdauung im Magen und in der Bauchspeicheldrüse an und unterstützt mit einem hohen Eisen- und Mangangehalt die Blutbildung beim Menschen. Tomatensaft gilt zudem als leicht blutdrucksenkend.
Als homöopathisches Mittel kann Solanum lycopersicum vielfältig eingesetzt werden. So lindert es Kopfschmerzen, die durch Blutwallungen im Kopf entstehen, allergische Beschwerden und die Symptome bei grippalen Infekten. Hierzu gehören Fließschnupfen, Husten, der besonders nachts sehr quälend ist und Heiserkeit. Auch Gliederschmerzen und das Gefühl von Zerschlagenheit, das häufig mit grippalen Infekten einhergeht, kann Solanum lycopersicum lindern.
Mehr zum Thema Solanum lycopersicum lesen Sie hier!
Solanum dulcamara als Mittel bei Klimawechseln
Doch auch andere Nachtschattengewächse haben die Eigenschaft, Symptome bei Krankheiten zu lindern. So hilft zum Beispiel Solanum dulcamara, auch bekannt als Bittersüß, bei Beschwerden der Blase und Nieren, des Auges, der Haut und Schleimhäute und der Gelenke. Klimawechsel oder feuchte Kälte haben dabei meist diese Beschwerden ausgelöst.
In Zusammenhang mit den Symptomen der Patienten treten häufig typische Gemütszustände auf. Hierzu zählen Redseligkeit, ständige Eile und Streitsüchtigkeit. Das Hauptanwendungsgebiet von Solanum dulcamara sieht folgendermaßen aus:
- Erkältungen
- Asthma
- Bronchitis
- Blasenentzündung
- Bindehautentzündung
- Durchfall
- Nackenschmerzen
- Rheuma
- Herpes
- Gürtelrose
- Neurodermitis
- Warzen
- Nervenschmerzen im Bereich des Gesichts
Wodurch verbessern oder verschlechtern sich die Beschwerden bei Solanum ducamara-Patienten?
Das Mittel kann Personen, die beruflich dem ständigen Wechsel von Kalt und Warm ausgesetzt sind, gegeben werden. Hierzu zählen zum Beispiel Personen, die in Kühlhäusern arbeiten.
Die Symptome der Solanum dulcamara-Patienten verschlechtern sich durch Kälte, Nässe, einem Wechsel von warm zu kalt und bei schneller Abkühlung nach dem Schwitzen. Durch Wärme, Bewegung und trockenes Wetter können sich die Symptome verbessern.
Solanum malacoxylon bei Kalkablagerungen
Ein weiteres Mittel aus der Familie der Nachtschattengewächse ist Solanum malacoxylon. Das homöopathische Mittel, das aus dieser Pflanze gewonnen wird, wird besonders häufig in der Rheumatologie eingesetzt.
Es wirkt Verkalkungen des Gefäßapparats und des Bindegewebes entgegen und löst Kalkablagerungen an den Gefäßwänden ab. Patienten, die unter diesen Verkalkungen leiden, nehmen zwei Mal täglich 10 bis 20 Tropfen Solanum malacoxylon in der Potenz C6.
Solanum tuberosum bei Kopfschmerzen
Solanum tuberosum ist ebenfalls ein Nachtschattengewächs und ist eher als mildes homöopathisches Mittel bekannt. Es wird bei Kopfschmerzen, die durch Blutwallungen im Kopf ausgelöst werden, eingesetzt. Wärme und Ruhe bessert die Beschwerden der Soluanum tuberosum-Patienten.
Auch bei krampfhaften Verdauungsbeschwerden kann Solanum tuberosum helfen. Besser bekannt ist Solanum tuberosum als Kartoffel und findet sein Hauptanwendungsgebiet in der Küche. Die Personen haben entweder ein starkes Verlangen nach Kartoffeln oder eine starke Abneigung.
Bildnachweis: Carlos Neto / stock.adobe.com