Das homöopathische Mittel Solanum Lycopersicum einsetzen

Solanum Lycopersicum wird in der Homöopathie besonders bei Adipositas, Muskelrheumatismus und heftigen grippalen Infekten eingesetzt. Lesen Sie hier, wann die Tomate als homöopathisches Mittel indiziert ist und wie das psychische Bild von Solanum Lycopersicum aussieht.

Solanum Lycopersicum – das psychische Bild der Nachtschattengewächse

Die Tomate ist ein Nachtschattengewächs. Wie Belladonna, Hyoscyamus und Stramonium wirkt sie als homöopathisches Mittel stark auf das Nervensystem. Alle Nachtschattengewächse haben aus homöopathischer Sicht starke Probleme mit der Instinktseite in ihrem Leben. Während Kinder unter starker Angst vor Dunkelheit und vor Hunden leiden und zu ausgesprochen heftigen Gefühlsausbrüchen neigen, leben Erwachsene, die ein Nachtschattengewächs als homöopathisches Konstitutionsmittel brauchen, eher sehr diszipliniert und zurückgezogen.

Die Angst, von den eigenen Instinkten überwältigt zu werden und zu heftigen Reaktionen zu neigen, die sie dann in große Schwierigkeiten bringen, versuchen sie mit einer starken Selbstkontrolle und der Vermeidung von nahen Kontakten in Schach zu halten.

Stauung, Krämpfe, explosive Schmerzen und Allergien

Patienten, die konstitutionell Tomate als homöopathisches Mittel benötigen, leiden häufig unter Verdauungsbeschwerden. Die Stauung der Gefäße führt bei ihnen zu schmerzhaften Hämorrhoiden. Im Darm kann es zu krampfartigen Beschwerden kommen, die sowohl mit Verstopfung als auch mit Durchfall einhergehen. Der Darm entleert sich dann nach einer Zeit der Stauung explosiv.

Auch andere Beschwerden können plötzlich und sehr heftig sein. Die gastritischen Beschwerden führen häufig zu kongestiven Kopfschmerzen. Lycopersicum steht auch in Verbindung mit einigen Nahrungsmittelallergien. Besonders charakteristisch für das Mittel Lycopersicum gilt eine Allergie gegen Tomaten. Aber auch allergische Reaktionen auf Schokolade und Nickel können auftreten.

Das psychische Bild von Solanum Lycopersicum

Lycopersicum esculentum weist in seinem psychischen Mittelbild genau wie die anderen Nachtschattengewächse sehr heftige Gefühle auf. Nur dass Menschen, die die Tomate als homöopathisches Mittel brauchen, anders erscheinen.

In ihrem freundlichen, geselligen Auftreten erinnern sie zunächst an Phosphor. Sie sind kontaktfreudig, teilen sich gerne mit und wirken sehr aufgeschlossen. Erst wenn man sie über ihre Familie befragt, erfährt man, dass sie viele Kontakte abgebrochen haben.

Meist gibt es kaum länger bestehende Freundschaften oder Beziehungen. Lycopersicum-Menschen haben so große Probleme, mit ihrem Zorn umzugehen, dass sie lieber Kontakte ganz abbrechen, als sich und anderen ihre Enttäuschung und ihre Wut zuzumuten. Nachts werden sie daher häufig von Alpträumen geplagt, in denen sie anderen Gewalt antun oder in denen sie Gewalt beobachten.

Fazit

Solanum Lycopersicum ist ein ungiftiges Nachtschattengewächs. Dementsprechend ist das Verhalten der Menschen, die Lycopersium brauchen, nicht so destruktiv und bedrohlich wie beispielsweise von Stramonium oder Hyoscyamus.

Dennoch gibt es einen starken Zorn bei Lycopersicum-Persönlichkeiten der aber unterdrückt wird. Auf der körperlichen Ebene finden wir daher Stauungen im Verdauungstrakt, Adipositas, Muskelrheumatismus, Hämorrhoiden und kongestive Kopfschmerzen.

Weitere interessante Informationen zu den Nachtschattengewächsen in der Homöopathie finden Sie unter: