Lernen Sie das lepröse Miasma in der Homöopathie kennen

Das lepröse Miasma zeichnet sich durch eine starke Verzweiflung und Isolation aus. Menschen, in denen das lepröse Miasma wirkt, leiden unter dem Gefühl ausgeschlossen zu sein. Lesen Sie hier, welche charakteristischen Symptome auf ein lepröses Miasma hinweisen und welche homöopathischen Mittel dem leprösen Miasma zugerechnet werden.

Das lepröse Miasma und seine Auswirkungen auf die psychische Situation des Betroffenen

Menschen, in denen das lepröse Miasma wirkt, fühlen sich schmutzig oder irgendwie abstoßend. Sie unterdrücken ihre wahren Gefühle und Bedürfnisse, um in einer Gruppe akzeptiert zu werden. Der Leidensdruck der Betroffenen ist immens. Er fühlt sich von Freunden und nahen Verwandten kritisiert und verspottet.

Später kann dieses Gefühl in Selbsthass umschlagen. Manche Menschen mit einem leprösen Miasma verachten andere Menschen, weil diese ihnen schmutzig oder irgendwie minderwertig erscheinen. Auf diese Weise versuchen sie ihren Selbsthass loszuwerden. Nimmt der Selbsthass immer mehr Raum ein, suchen Menschen mit einem leprösen Miasma, die Einsamkeit. Sie meiden Kontakte zu anderen Menschen und ziehen sich manchmal vollständig zurück.

Charakteristische Beschwerden des leprösen Miasmas

Alle Hauterscheinungen, die der Betroffene als "eklig", "schmutzig" oder "abstoßend" erlebt, können auf das lepröse Miasma hindeuten. Auch wenn Menschen unter Appetitverlust leiden, weil sie sich vor dem Essen ekeln oder Angst haben zu dick zu werden, kann dies auf das lepröse Miasma hinweisen. Ein typisches homöopathisches Mittel des leprösen Miasmas ist Sepia officininalis.

Sepia officinalis als Hauptmittel des leprösen Miasmas

Das homöopathische Mittel Sepia wird dem leprösen Miasma zugeordnet. Auch Sepia-Menschen haben das Gefühl, dass etwas mit ihnen nicht in Ordnung sind. Sie fühlen sich schmutzig und ausgestoßen und versuchen alles um dieses Gefühl loszuwerden.

Wenn sie noch genug Kraft haben, versuchen Sepia-Persönlichkeiten dieses Grundgefühl mit verstärkten Aktivitäten zu überwinden. Gelingt dies aufgrund von zunehmender Erschöpfung nicht mehr, ziehen sie sich immer häufiger zurück. Sie weigern sich zu essen und wollen niemanden mehr sehen. 

Andere homöopathische Mittel des leprösen Miasmas sind:

Aloe, Ambra grisea, Arsenicum iodatum, Blatta orientalis, Cicuta, Cyclamen, Hura, Ledum, Mandragora, Secale, Solanum tuberosum agrotans und Thea.

Fazit

Das lepröse Miasma hat viel Ähnlichkeit mit dem syphillitischen Miasma. Unterdrückung der eigenen Gefühle und Bedürfnisse, Zerstörungswut, Verzweiflung, tiefste Hoffnungslosigkeit und das Gefühl der absoluten Isolation kennzeichnen das lepröse Miasma. Meist herrscht noch der dringende Impuls vor, die eigene Situation zu verändern. Dieser kann aber im Zuge des totalen Rückzugs auch schon verloren gegangen sein.  

Anmerkung: Die miasmatische Behandlung ist nicht für die Selbstbehandlung geeignet. Der Einsatz von miasmatischen Mitteln geschieht im Laufe einer homöopathischen Konstitutionsbehandlung bei einem ausgebildeten Arzt oder Heilpraktiker und sollte nicht eigenmächtig vorgenommen werden.

Weitere Informationen zu den Miasmen in der Homöopathie finden Sie unter:

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