Tipps für Marketingstrategien in der Pflege – strategisches Marketing

Marketingstrategien erhalten eine immer größere Bedeutung in der Pflege. Beim strategischen Marketing wird der Ist-Zustand der ambulanten oder stationären Einrichtung aufgenommen und im Hinblick auf zukünftige Markterfordernisse untersucht. Wie wird das Marketing intelligent aufgebaut?

Ziel des strategischen Marketings

Ziel des strategischen Marketings ist die Überprüfung der aktuellen Positionierung einer Einrichtung im Hinblick auf zukünftige Markterfordernisse. Die Analyse der Ist-Situation zeigt den Veränderungsbedarf eines ambulanten Pflegedienstes auf. Dabei kann der Veränderungsbedarf in erster Linie kommunikativ sein oder eine grundsätzliche Neuausrichtung erforderlich machen.

Kommunikativer Veränderungsbedarf besteht dann, wenn das existierende Angebot quantitativ und qualitativ den Anforderungen des Marktes entspricht, die Kommunikation bzw. die öffentliche Darstellung des Angebots jedoch nicht ausreicht.

Langwieriger ist eine grundsätzliche Neuausrichtung von Teilen oder auch der gesamten stationären oder ambulanten Pflegedienst, wenn die Analyse ergibt, dass das existierende Angebot mittel- und langfristig nicht mehr genügend Abnehmer findet, d. h. beispielsweise nicht genügend neue Bewohner/Patienten vorhanden sind.

Neue Dienstleistungen

Die Konzipierung und Einführung neuer Dienstleistungen (beispielsweise von "Essen auf Rädern" im ambulanten oder das Catering nach außen im stationären Bereich) bietet hierbei oft neue Möglichkeiten für den Betrieb. Dabei muss natürlich auch die Überarbeitung der Kommunikationspolitik erfolgen, um die strukturellen Änderungen entsprechend bekannt zu machen.

Formulieren Sie Ihre Handlungsmaximen schriftlich

Unabhängig davon, ob ein stationärer oder ambulanter Betrieb momentan Erfolg hat oder sich verändern will, sollten Handlungsmaximen für alle Beteiligten schriftlich fixiert werden. Das bedeutet auch die Erstellung oder Weiterentwicklung eines Leitbilds, das den Rahmen schafft für ein eigenes Wertesystem und die gewünschte Positionierung widerspiegelt.

Wichtig ist bei der Erstellung die Einbindung aller Funktionsgruppen einer Einrichtung, damit sich alle Teilbereich im gemeinsamen Leitbild wiederfinden. Unterschiedliche Wertvorstellungen, Meinungen und Ansichten müssen am Ende in einen schriftlichen Konsens münden, der z. B. in Leitsätzen formuliert werden kann.

Nur so kann eine hohe Akzeptanz der bestehenden Leitsätze erzielt werden. Langfristig kann sich aus diesem Wertesystem eine Unternehmenskultur entwickeln. Dazu ist es erforderlich, dass das entwickelt Leitbild als Instrument zur Unternehmensführung aktiv eingesetzt wird.