Kampf dem inneren Schweinehund: Betrachten Sie Ihren inneren Schweinehund als Freund

Das kannst Du nicht, das schaffst Du nicht, das ist zu gefährlich, das ist viel zu anstrengend, das lohnt sich nicht, das geht bestimmt schief - wer kennt diese inneren Stimmen nicht? Hier spricht unser innerer Schweinehund. Hindert uns unser innerer Schweinehund auch in vielen Fällen an der Durchführung bestimmter Vorhaben, kann er durchaus nützlich sein.

Unser innerer Schweinehund spricht ständig
Unser innerer Schweinehund ist unheimlich raffiniert und meldet sich ständig zu Wort. Meistens dann, wenn wir ihn darum gar nicht gebeten haben. Entweder er bremst uns in manchen Vorhaben oder er lockt mit tollen Versprechungen und Belohnungen.

Der innere Schweinehund bremst
Mag ein Vorhaben wie eine Diät durchaus sinnvoll sein, lässt er in solchen Situationen nur zu gerne Stimmen in uns aufkommen, die uns an der Durchführung dieses Vorhabens zweifeln lassen. Da kommen vielleicht Gedanken auf, dass die Diät viel zu mühsam sei, dass alle bisherigen Diäten nichts gebracht haben, dass Hungern nicht gut für uns sein kann, der Yo-Yo-Effekt kommt uns vielleicht in den Sinn und und und.

Unser innerer Schweinehund sammelt über die Jahre viele Beweisstücke, warum ein Vorhaben seiner Meinung nach einfach nur zum Scheitern verurteilt sein kann.

Der innere Schweinehund lockt
Umgekehrt kann uns unser innerer Schweinehund aber auch locken, bestimmte Dinge zu tun, die wir eigentlich nicht tun sollten. In diesen Fällen spielt er bestimmte Gefahren herunter und besänftigt uns. Unser innerer Schweinehund stellt uns häufig eine Belohnung in Aussicht, häufig in Form eines sogenannten "Kicks".

So lässt sich auch erklären, warum beispielsweise extrem gefährliche Sportarten betrieben werden. Es kommen dann Gedanken auf, dass alles gar nicht so schlimm sei, die Gefahr überschätzt wird, überhaupt nichts dabei sei, dass auch andere das schon gemacht haben, dass dies "echte Kerle" eben machen und und und.

Nehmen Sie Ihren inneren Schweinehund ernst
Ihr innerer Schweinehund kann natürlich auch berechtigte Zweifel aufkommen lassen oder unberechtigte Sorgen herunterspielen. Deshalb sollten Sie Ihren inneren Schweinehund auch ernst nehmen und seine Einwände gewissenhaft prüfen.

Sehen Sie Ihren inneren Schweinehund als Freund an
Betrachten Sie deshalb Ihren inneren Schweinehund als echten Freund. Geben Sie ihm einen Namen, mit dem Sie wie mit einem richtigen Freund sprechen können.

Problematisch ist nur, dass uns unser innerer Schweinehund nun mal häufig in die Irre leitet. Sprechen Sie deshalb mit Ihrem inneren Schweinehund, nennen Sie ihn beim Namen und sagen Sie ihm konkret, dass er die Situation vielleicht viel zu einseitig betrachtet. Zeigen Sie ihm Gegenargumente auf. Führen Sie immer dann ein Gespräch mit ihm, wenn er sich einmischt.

Ihr innerer Schweinehund lässt sich überzeugen
Es kann dann sogar sein, dass Ihr innerer Schweinehund ganz verstummt. Aber das muss gar nicht sein. Je öfter Sie solche Zwiegespräche mit sich selbst führen, desto leichter lässt sich Ihr innerer Schweinehund von Ihren Argumenten überzeugen. Und plötzlich ist Ihr innerer Schweinehund dann gar kein Schweinehund mehr, sondern vielmehr ein wahrer Freund, mit dem Sie über Ihre Vorhaben sprechen können.