Kachexieprophylaxe – lassen Sie es nicht zur Mangelernährung kommen

Kachexieprophylaxe beginnt dort, wo Pflegebedürftige Unterstützungsbedarf haben oder das Risiko einer Mangelernährung besteht. Anzeichen einer Mangelernährung, die zu starker Abmagerung (Kachexie) führen kann, können Sie durch effektive Datenerhebung aufspüren.

Kachexieprophylaxe: Dokumentieren Sie von Anfang an
Bei einem neuen Patienten sollten Sie eine Anamnese und Risikoeinschätzung durchführen. Dieses Muster können Sie für das Erstgespräch verwenden:

Kachexieprophylaxe: Anamnese zur Ermittlung des Kachexierisikos

  1. Essen und Trinken
    Der Patient isst selbstständig (ja/nein/zeitweise)
  2. Der Patient benötigt Hilfe bei der
    oralen Nahrungsaufnahme
    enteralen Ernährung
    Kalorienbilanz
    parenteralen Ernährung
    Nährstoffbilanz
    Nahrungsaufnahmen
    Veränderung der Kopfhöhe
    (jeweils ja/nein/zeitweise)
  3. Es liegen folgende pflegerelevanten Einschränkungen vor:
  • Zahnstatus
  • Mundtrockenheit
  • Kauprobleme
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Adipositasgefahr
  • Exsikkosegefahr
  • Lagerung zum Essen und Trinken
  • Diätpflichtige Erkrankungen
  • Demenz
  • Appetitstörung
  • Schluckstörung
  • Schmerzen
  • Sonstiges: __________________

Genaue Beschreibung des Hilfebedarfs, der Einschränkung und der Ursache
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Genaue Beschreibung der Fähigkeiten des Patienten
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Fähigkeiten und Probleme werden bei der Pflegeplanung eingefügt und berücksichtigt. (ja/nein)

Folgende Kooperationspartner können bei den Maßnahmen eingesetzt werden:
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Folgende Hilfsmittel können die Nahrungsaufnahme erleichtern:
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Kachexieprophylaxe: Wenn der Patient zu dünn ist
Haben Sie bei einem Patienten Gewichtsverlust, einen BMI (Body Mass Index, Körpergewicht in kg geteilt durch Körpergröße in m zum Quadrat) von unter 24 oder verminderten Appetit bemerkt, sollten Sie zu diesen Maßnahmen greifen:

  • Informieren Sie den zuständigen Arzt.
  • Ist der Patient erst seit kurzem untergewichtig? War er schon immer sehr schlank?
  • Legen Sie ein Essprotokoll an. Dokumentieren Sie nicht nur, was der Patient isst, sondern auch, was er ablehnt.
  • Fragen Sie den Patienten nach seinem Lieblingsessen, und teilen Sie es der Küche mit.
  • Reichen Sie Zwischenmahlzeiten oder sorgen Sie für viele kleine Mahlzeiten.
  • Bieten Sie basale Stimulation an.
  • Geben Sie Unterstützung bei den Mahlzeiten.
  • Setzen Sie Hilfsmittel, beispielweise zur Nahrungszubereitung, an.
  • Sorgen Sie beim Essen für eine angenehme, ruhige Atmosphäre ohne Störungen.
  • Bieten Sie Trink- oder Flüssignahrung mit hohem Kaloriengehalt an. Aber erst nach den Mahlezeiten – sonst ist der Patient schon satt.
  • Ergänzen Sie flüssige Speisen mit Instant-Andickungsmittel.
  • Bieten Sie eine feste Bezugsperson für die Nahrungsanreichung an.

Alle Maßnahmen, die Sie eingeleitet haben, dokumentieren Sie im Pflegebericht. Weiterhin muss der Punkt "Mangelernährung" in die Pflegeplanung aufgenommen werden. Das Gewicht des Patienten sollte mindestens alle zwei bis vier Wochen kontrolliert und die eingeleiteten Maßnahmen überprüft werden.