Ist es notwendig, dass wir unseren Jodsalzbedarf mit jodsalzhaltigen Lebensmitteln oder jodiertem Speisesalz decken? Wie viel Jod sollten wir täglich zuführen? Können wir uns mit Jodsalz und Jodsalzprodukten schaden? Wann kann eine Schilddrüsenüberfunktion entstehen? Erfahren Sie in diesem Artikel mehr über die gesunde Zufuhr von Jod.
Warum kann die Jodversorgung gefährdet sein?
Deutschland hat jodarme Böden und die optimale Jodversorgung ist deshalb durch Nahrungsmittel meist nicht gewährleistet. Auch liegt nur ein kleiner Teil von Deutschland in Meeresnähe und jodreicher Fisch wird deshalb oft zu wenig verzehrt. Unser Körper benötigt aber ausreichend Jod, damit Schilddrüsenhormone gebildet werden können. Damit es zu keinem Jodmangel kommt, empfehlen Experten den Verzehr von Jodsalz und jodsalzhaltigen Produkten.
Können Sie sich mit Jodsalz zu viel Jod zuführen?
Pro Kilogramm Jodspeisesalz darf die zulässige Jodmenge nicht mehr als 25 Milligramm Jod betragen. Die tägliche empfohlene Jodzufuhr sollte für Erwachsene etwa 180 bis 200 Mikrogramm betragen. Die maximale Jodmenge pro Tag sollte 500 Mikrogramm Jod, das entspricht 0,5 Milligramm nicht überschreiten. Sie müssten somit 20 Gramm höchstdosiertes Jodsalz pro Tag essen, um diesen Wert zu erreichen.
Allerdings müssen Sie in Ihre Berechnung mit einkalkulieren, dass auch Fisch-, Fleisch- und Wurstwaren und andere Nahrungsmittel (sogar Süßigkeiten) jodsalzhaltig sein können. Normalerweise werden Sie eine tägliche Jodaufnahmemenge von 180 bis maximal 500 Mikrogramm mit Jodsalz und jodsalzhaltigen Nahrungsmitteln nicht überschreiten. Somit besteht kaum die Gefahr, dass Sie zu viel Jod zuführen.
Wann besteht die Gefahr für eine Schilddrüsenüberfunktion?
Falls Sie jahrelang zu wenig Jod gegessen haben, könnten sich so genannte autonome Knoten gebildet haben. Führen Sie Ihrem Körper nun plötzlich regelmäßig erhöhte Mengen Jod zu, reagiert Ihre Schilddrüse extrem sensibel auf die ungewohnt hohe Jodzufuhr. Sie bildet nun zu viele Schilddrüsenhormone. Überschreiten Sie deshalb die von Experten empfohlene tägliche Jodzufuhr von 180 bis 200 Mikrogramm Jod nicht. Dies gilt besonders dann, wenn Sie bisher zu wenig Jod zugeführt haben.
Die Jodaufnahme im Körper kann durch verschiedene Faktoren behindert sein
Die Aufnahme von Jod ist nicht immer gleich. Sie kann durch folgende Faktoren negativ beeinflusst werden:
- wenn Sie Raucher sind
- wenn Sie Hirse, Mais, Rettich oder Kohl gegessen haben
- wenn Sie einen Eisen-, Selen-, oder Zinkmangel haben
- auch bestimmte Medikamente können die Jodaufnahme im Körper behindern
Wie können Sie Ihren täglichen Jodbedarf ohne Medikamente decken?
- Verwenden Sie regelmäßig Jodsalz.
- Kaufen Sie Nahrungsmittel, die mit Jodsalz hergestellt wurden.
- Verzehren Sie täglich Milch und Milchprodukte.
- Essen Sie zweimal pro Woche Seefisch.
Bildnachweis: picunique / stock.adobe.com