Homöopathie bei Schilddrüsenüberfunktion: Einführung

Eine Schilddrüsenüberfunktion, die sogenannte Hyperthyreose, macht sich durch eine Vielzahl von körperlichen und psychischen Symptomen bemerkbar. Typisch sind Gereiztheit, Nervosität und Schlaflosigkeit. Viele Patienten entwickeln eine Struma, die Schilddrüse wird dicker und lässt sich deutlich tasten. Schwitzen, Herzklopfen und Gewichtsabnahme trotz Heißhungers sind ebenfalls häufig. Die Homöopathie kennt einige Mittel, die hier nicht nur die Symptome lindern, sondern zu einer ganzheitlichen Heilung führen können.

Schilddrüsenüberfunktion – was ist das?
Eine Schilddrüsenüberfunktion bedeutet, dass die Schilddrüse zu viele Schilddrüsenhormone produziert. Deren Aufgabe im Körper ist es, alle möglichen Funktionen zu beschleunigen. So klopft das Herz schneller, die Verdauung läuft schneller, der ganze Mensch verspürt eine nervöse Eile und ihm ist warm.

Diese Hormone (T3 und T4) werden mit Hilfe von Jod in der Schilddrüse erzeugt. Der Jodmangel in den Alpentälern war der ursprüngliche Grund, warum die Jodierung des Speisesalzes in der gesamten westlichen Welt eingeführt wurde.

Jod und die Schilddrüsenüberfunktion
Aus ganzheitlicher, homöopathischer und naturheilkundlicher Sicht kann man sagen, dass die übermäßige Zufuhr von Jod heute die Ursache vieler Schilddrüsenprobleme ist. So ist in den USA die Erkrankungsrate von Morbus Basedow nach Schwangerschaften, wo vermehrt Jod zugeführt wurde, von 1% auf 5% gestiegen.

Auch beschleunigt Jod eine bereits ausgebrochene autoimmune Schilddrüsenerkrankung (Hashimoto) und Morbus Basedow. Wer also an einer Schilddrüsenüberfunktion leidet, sollte seinen Jodkonsum kritisch betrachten und Jod aus der Ernährung streichen, um festzustellen, ob sich die Beschwerden darauf zurückführen lassen. Dies ist nicht einfach, da Jod fast in allen Lebensmitteln enthalten ist.

Schilddrüsenüberfunktion und Hormone
Bei der Schilddrüsenüberfunktion handelt es sich um ein hormonelles Ungleichgewicht. Deswegen ist es auch nicht verwunderlich, dass gerade Frauen besonders häufig von Schilddrüsenerkrankungen betroffen sind und diese häufig in oder nach der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren auftreten. Auch die starke Steigerung der Schilddrüsenprobleme der letzten Jahrzehnte legt einen Zusammenhang mit der Hormonzufuhr durch Antibabypille & Co nahe.

Medizinische Therapie bei Schilddrüsenüberfunktion
Je nach Ursache einer Schilddrüsenüberfunktion sieht die ärztliche, medizinische Behandlung unterschiedlich aus. Thyreostatika sind Medikamente, welche die Produktion von Schilddrüsenhormonen unterdrücken können. Wie alle Medikamente haben sie z. T. starke Nebenwirkungen.

Eine Operation kommt vor allem bei einem Verdacht auf Krebs infrage, wird aber auch bei Schilddrüsenüberfunktion vorgenommen. Danach ist der Patient ein Leben lang von der Einnahme von Schilddrüsenhormonen abhängig. Bei der Radiojodtherapie wird radioaktives Jod zugeführt, das sich in der Schilddrüse ansammelt und dort das Gewebe zerstört.

Fazit: Der übermäßige Jodkonsum und die unbedachte Einnahme von Hormonen haben aus ganzheitlicher und homöopathischer Sicht einen großen Einfluss auf die Schilddrüse. Dass gerade in unserer heutigen Zeit besonders viele Schilddrüsenprobleme auftreten, ist somit nicht verwunderlich. Eine homöopathische Behandlung kann die kranke Schilddrüse wieder dauerhaft ins Gleichgewicht bringen, sodass sie ihre natürliche Funktion erfüllen kann.