Entsäuerung durch eine Kur mit Schüßlersalzen

Entsäuerung? Ja, aber was? Grundsätzliche Überlegungen

Wir sind uns im Allgemeinen beim Thema Entsäuerung schnell einig. Klar – die Säuren müssen raus, sind schlecht und ungesund. An vielen Stellen im Organismus brauchen wir allerdings Säuren, zum Beispiel im Magen. Na und einfach Basenpulver essen und mich dann über einen basischen Urin freuen, ist nicht die Lösung. Natürlich wird das Lackmuspapier blau, wenn ich viele überschüssige Basen zu mir nehme.

Die Nieren scheiden diese einfach wieder aus. Bin ich deshalb weniger sauer?  Die eigentliche Frage lautet doch, wie wir die Säuren zum einen aus dem Bindegewebe und – noch wichtiger – auch aus den Zellen bekommen. Erst dann wäre die Entsäuerung erfolgreich. Bei vermehrter Ausscheidung wird der Urin dann noch saurer und das Lackmuspapier rot. Wir können Schüßlersalze zur Entsäuerung sinnvoll einsetzen, wenn wir einige Bedingungen beachten.

Schüßlersalze zur Entsäuerung

Fangen wir mal am Ende des Weges an, bei der Ausscheidung. Wesentlich ist dabei die Anregung des Galleflusses und der Nieren. Diese Organfunktionen regen wir vor allem mit dem Schüßlersalz Nummer zehn, Natrium sulfuricum an. Es sorgt dafür, dass überschüssige Flüssigkeiten aus dem Körper entfernt werden. Sowohl Gallefluss als auch Harnabgang werden angeregt. Somit wären die Türen für unsere auszuscheidenden Säuren geöffnet.

Damit wir die verschiedenen Säuren, vor allem die Harnsäure überhaupt ausscheiden können, müssen diese gelöst sein. Nur in gelöster Form gelangen sie zu den Ausscheidungsorganen. Es nützt ja nichts, wenn sich die Säuren plötzlich im Großzehengrundgelenk aufhalten und einen Gichtanfall auslösen. Das Schüßlersalz Nummer neun Natrium phosphoricum hält die Säuren in Lösung.

Mit den beiden genannten Natriumsalzen können wir bereits das Bindegewebe, in dem der Körper Säuren zwischenlagert, entsäuern. Ein wesentlicher weiterer Punkt ist aber die Entsäuerung der Zellen.

Entsäuerung der Zellen

Ist der Organismus, speziell der Zwischenzellraum lange übersäuert und besteht zudem ein Kaliummangel, dann lagern die Zellen Säurevalenzen bzw. Wasserstoffionen in den Zellen ein. Dadurch wird das Membranpotential der Zellen, das eigentlich durch Natrium außen und Kalium innen gewährleistet wird, auch bei Kaliummangel aufrechterhalten.

Die übersäuerten Zellen sind stark gefährdet ihre Funktion zu verlieren oder noch schlimmere Sachen anzustellen. Wir sollten also zusätzlich zu den Natriumsalzen auch Kalium einsetzen, um die Säuren auch aus den Zellen zu entfernen. Hier bietet sich Schüßlersalz Nummer vier, Kalium chloratum an. Auch die Nummer sechs  Kalium sulfuricum wäre geeignet, sie wirkt zusätzlich stärkend auf die Leberentgiftung.

Anwendung der genannten Schüßlersalze als Kur zur Entsäuerung

Es ist sehr sinnvoll, die genannten Salze zu unterschiedlichen Zeiten zu geben. So erzielen wir eine optimale Wirkung. Wir geben zunächst eine Woche lang Nummer zehn, Natrium sulfuricum D6 dreimal täglich drei Tabletten, um die Ausscheidung anzuregen und die "Tore zu öffnen".

In der Folge geben wir morgens Nummer neun, Natrium phosphoricum D6, vormittags Nummer zehn Natrium sulfuricum und mittags Kalium chloratum D6. Nachmittags beginnen wir wieder mit Natrium phosphoricum D6, abends Natrium sulfuricum D6 und zur Nacht Kalium sulfuricum D6. Jeweils drei Tabletten.

Die Kur geht über vier Wochen und kann problemlos wiederholt werden. Wenn Sie unsicher sind oder unklare Symptome auftreten, suchen Sie einen erfahrenen Heilpraktiker auf und lassen sich begleiten.

Weitere Informationen zu den genannten Schüßlersalzen finden Sie hier:

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