Entsäuerung und Entschlackung mit Birke

Für die Entsäuerung eignet sich Birke besonders gut. Wer kennt diesen weißen, lichten Baum nicht? Die Birke ist die erste, die kommt, wenn die Kulturbemühungen des Menschen nachlassen oder die Eiszeit zu Ende ist. Ein echter Pionierbaum, der sich weit in den Norden wagt. Sie unterstützt vor allem die Nierenfunktion und somit die Harnausscheidung. Lernen Sie die Anwendung zur Frühjahrskur kennen.

Die Birke als Heilpflanze

Die Birke ist ein Kätzchenblüher und gehört wie die Haselnuss zu den Birkengewächsen (Betulaceae). Pollenallergiker kennen diese Frühblüher mitunter schon im Februar als allergieauslösend. Es gibt verschiedene Birkenarten, von denen zwei medizinisch verwendet werden.

Betula alba L., so der lateinische Name, fasst die Weißbirke und die Moorbirke zusammen. Die Birke ist ein durstiger Baum. Sie kann bis zu 70 Liter Wasser am Tag verdunsten, ein beträchtlicher Saftstrom. So kann man im Frühjahr den Saft abzapfen und zur Frühjahrskur nutzen. Ansonsten verwenden wir die Birkenblätter, Betulae folium. Diese sind in jeder Apotheke erhältlich, wenn Sie nicht selbst sammeln möchten. Als Sammelzeit empfiehlt sich der Mai.

Die Inhaltsstoffe und Wirkung der Birke

Die Blätter enthalten verschiedene organische Säuren u. a. Ascorbinsäure, also Vitamin C, aber auch Salizylsäure. Außerdem finden sich Gerbstoffe und Saponine, Flavonoide und Mineralien, v. a. Kalium und Calcium. Birkenblätter wirken harndesinfizierend, harntreibend, nierenanregend und daher entwässernd. Sie sind völlig unproblematisch und können daher über lange Zeit zur Verbesserung der Nierenfunktion angewendet werden. Außerdem sagt man ihnen haarwuchsfördernde Eigenschaften nach.

Im Saft finden verschiedene Zucker, Xylit, Vitamin C und Mineralsalze. Birkensaft wirkt vitalisierend, die Haut wird gereinigt und die harnpflichtigen Stoffe ausgeschieden.

Anwendung von Birkenblättertee

Wann immer man die Flüssigkeitsausscheidung anregen will ist Birkenblättertee angezeigt. Er entlastet so die Nieren und das Herz. Auch werden alle harnpflichtigen Substanzen vermehrt ausgeschieden. Dies ist bei allen gichtig-rheumatischen Erkrankungen, aber auch bei Allergien und Hautproblemen empfehlenswert.

In der Frühjahrskur trinkt man drei Tassen täglich für drei Wochen ungesüßt vor den Mahlzeiten. Ein gehäufter Esslöffel pro Tasse wird überbrüht und 10 Minuten ziehen lassen. Der Tee lässt sich gut mit den Schüssler Salzen Nummer vier Kalium chloratum, Nummer sechs Kalium sulfuricum und Nummer neun Natrium phosphoricum kombinieren.

Frühjahrskur spezial: Birkensaft

Sie können Birkensaft selbstverständlich kaufen. Wenn Sie aber eine Birke selbst anzapfen möchten, sollten Sie Verschiedenes beachten. Der Baum sollte groß sein etwa 30cm Durchmesser sind Minimum. Die Jahreszeit ist der Frühling, am besten im Mai, bevor die Blätter voll da sind.

Bohren Sie in 50 cm Höhe etwa 3 cm tief. Verwenden Sie ein Glasrohr und ein Glasgefäß. Das Bohrloch mit Bienenwachs gut verschließen und Danke sagen. Dem Baum schadet es normalerweise nichts. Lagern Sie den Saft im Kühlschrank und trinken drei Schnapsgläser täglich.

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