Entgegen den Versicherungen seitens offizieller Behörden, dass abgesehen von Eiern und Geflügelfleisch keine weiteren Lebensmittel mit Dioxin verseucht sind, wurden nun anderslautende Meldungen bekannt. Diese besagen, dass es auch Dioxin-Funde bei Schweinen gab und demzufolge auch verseuchtes Schweinefleisch in die Nahrungskette gelangt ist.
Dioxin-Funde bei Schweinen: Wie geht es jetzt weiter?
Auf die Dioxin-Funde bei Schweinen in einem niedersächsischen Mastbetrieb reagierten die Behörden Anfang Januar 2011 mit sofortiger Schließung des Betriebs. Kurz zuvor jedoch wurde dessen Schweinefleisch noch an den Handel ausgeliefert.
Der Futterfetthersteller Harles und Jentzsch aus Schleswig-Holstein lieferte offenbar bereits seit Beginn des vergangenen Jahres mit Schadstoffen belastetes Futterfett an einschlägige Betriebe aus. Das lässt vermuten, dass die Verbraucher in Deutschland bereits seit längerer Zeit der Belastung durch Dioxin in Eiern und Geflügelfleisch ausgesetzt sind. Die aktuellen Dioxin-Funde bei Schweinen zeigen zudem, dass der Skandal immer weitere Kreise zieht.
Dioxin-Funde bei Schweinen: internationale Reaktionen
Auf die neuerlichen Dioxin-Funde bei Schweinen reagierte nun auch das Ausland. Südkorea hatte bereits Anfang Januar 2011 ein Importverbot für Eier und Geflügel aus Deutschland verhängt und dieses nun auch um Schweinefleisch erweitert. China hat ebenfalls die Einfuhr von deutschen Eiern sowie Schweine- und Geflügelfleisch untersagt. In Russland, aber auch in zahlreichen weiteren europäischen Ländern, finden bei der Einfuhr deutscher Lebensmittel verschärfte Kontrollen statt. Aktuell ist zudem davon auszugehen, dass noch weitere Länder ein Importverbot für Eier, Geflügel und Schweinefleisch aus Deutschland verhängen werden.