Erhöhte Krebsgefahr durch dioxinverseuchte Futtermittel

Was passiert wenn, wie Anfang 2011 herauskam, große Mengen an Dioxin über Jahre hinweg in den Futtermitteln eines Herstellers enthalten sind, die von ahnungslosen Landwirten an ihre Nutztiere verfüttert werden? Richtig, der krebserregende Schadstoff gelangt über die Nutztiere in unsere Nahrungskette.

Wie Anfang 2011 herauskam, hatten Hühner deutschlandweit dioxinverseuchte Futtermittel erhalten. Was hat das mit uns Menschen zu tun? Nun, wir essen Eier, Schweinefleisch und Geflügel. Viele Menschen aus der Bevölkerung essen täglich zumindest eines dieser Nahrungsmittel. Und das bedeutet, sie nehmen seit unbestimmter Zeit das krebserregende Dioxin in schöner Regelmäßigkeit mit der Nahrung auf. Was tun? Jetzt, Jahre später?

Wie kann man sich vor dioxinverseuchten Nahrungsmitteln schützen?
Nun, sicher könnte man die Ernährung umstellen und auf Eier, Schweinefleisch und Geflügel verzichten. Angesichts der Tatsache, dass die Gefahr nun eingedämmt zu sein scheint und wir ihr in der Vergangenheit ahnungslos ausgesetzt waren, wird ein Verzicht wohl kaum noch schützen können.

Die Behörden sind aktiv. Der Hersteller des verseuchten Futtermittels darf nun die Konsequenzen für sein unverantwortliches Handeln tragen, Konsequenzen, die in ihrer Tragweite zum aktuellen Zeitpunkt nicht einmal eingeschätzt werden können. Tausende landwirtschaftliche Zuchtbetriebe wurden gesperrt, viele tausend Tiere mussten getötet werden. Den betroffenen Betrieben entstand insgesamt ein Schaden in Milliardenhöhe.

Stärkere Dioxin-Kontrollen von Futtermitteln gefordert
Der Dioxinskandal hat nun neue Debatten in der Politik über weitreichendere Kontrollen ausgelöst, jedoch ist man sich jetzt bereits einig darüber, dass kaum ausreichende Kontrollen durchgeführt werden können. Und dass Hersteller von Futtermitteln sich ihrer Verantwortung der Gesundheit der Bevölkerung gegenüber im Klaren sein müssten. Da stellt sich die wahrscheinlich berechtigte Frage, warum dem Hersteller aus Schleswig-Holstein, dem der neuerliche Dioxinskandal inklusive aller Konsequenzen für die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe und natürlich auch die Verseuchung der Bevölkerung zuzuschreiben ist, diese Verantwortung nicht bewusst war?

Zumindest stichpunktartige und unangekündigte Kontrollen könnten möglicherweise das Verantwortungsbewusstsein der Hersteller stärken.