Stress durch Dioxin: Wo bekommt man unbelastete Eier?

Gammelfleisch und Chips mit Acrylamid, Würmer im Fisch und nun Dioxin in Eiern: Der Lebensmittelkauf gerät zum reinen Stress. Besonders, wenn man sich gesund ernähren möchte.

Was kann man denn heutzutage überhaupt noch unbesorgt essen? Diese Frage haben Sie sich vielleicht auch schon mehr als einmal gestellt. Beim Einkaufen mit gutem Gewissen in die Regale greifen, das wünschen sich viele Verbraucher. Tatsächlich liest man jedoch die Zutatenliste der Lebensmittel mittlerweile mit ähnlicher Genauigkeit, wie Beipackzettel bei Arzneien. Und selbst dann gibt es noch Unwägbarkeiten, wie eben das Dioxin, das ins Tierfutter gelangt ist. Kein entspanntes Einkaufen. Stattdessen Stress und Unbehagen.

Angst vor Dioxin
Die Experten sind sich uneins darüber, wie gefährlich die Dosis beim enthaltenen Dioxin ist. Gesunde Erwachsene scheinen zum derzeitigen Stand der Dinge keinen unmittelbaren Schaden zu nehmen. Anders ist es mit älteren Personen, mit Kindern oder chronisch Kranken. Doch Hand aufs Herz: Wem bleibt nicht der Bissen im Mund stecken, beim Gedanken daran, dass Spuren von Gift in den Lebensmitteln sein können? Wir wollen alle unser Essen genießen. Stress vor lauter Sorge sich selbst zu schaden, gehört gewiss nicht zu einer Mahlzeit dazu. 

Was können Sie konkret tun, um den Verzehr von Dioxin-Eiern zu vermeiden?
Ein Grundübel unserer Nahrung liegt sicherlich darin, dass zwischen Hersteller und Verbraucher eine unübersichtliche Kette von Beteiligten liegt. Wer weiß schon, woher zum Beispiel das Hühnerfleisch im Supermarkt genau stammt. Selbst wenn ein Produzent angegeben ist, kann man selten sagen, ob "Bauer XYs prima Hähnchenfleisch", wirklich von Bauer XY stammt oder ob es sich dabei um eine Markenbezeichnung handelt, die von verschiedenen Mastbetrieben beliefert wird. Darüber hinaus wird man kaum in Erfahrung bringen können, wie die Ställe aussehen und welches Futter gegeben wird. Der einfachste Schritt für mehr Sicherheit und weniger Stress ist daher, direkt beim Erzeuger einzukaufen.

Es gibt überall sogenannte Hofläden. Dort werden Lebensmittel verkauft, die vom eigenen Hof stammen. Allenfalls gut bekannte Betriebe aus der Nachbarschaft sind mit ihren Erzeugnissen zusätzlich im Angebot vertreten. In solchen Hofläden können Sie nachfragen. Was wird gefüttert? Wie hält man die Tiere? Meistens darf man einen Blick in die Ställe werfen, um selbst zu sehen, wie es darin zugeht. Hofläden leben von der Ehrlichkeit zu ihren Kunden. Sie spüren es hautnah, sollte das Vertrauensverhältnis gestört sein.

Einen Hofladen in Ihrer Nähe finden Sie z. B. bei Hofladen-Bauernladen.info. Dort gibt es eine Datenbank, unterteilt in die einzelnen Bundesländer.

Wenn Sie unsicher sind, ob die Eier in Ihrem Kühlschrank mit Dioxin belastet sind, hilft Ihnen die Seite der Verbraucherzentrale Hamburg weiter. Dort finden Sie eine Liste mit den Codes betroffener Eier. 

Unbehagen und Stress entstehen immer dann, wenn man sich einer Situation hilflos ausgeliefert fühlt. Tun Sie das, was möglich ist, auch wenn Dioxin Eier im Umlauf sind.