Die Kunst, eigene Entscheidungen zu treffen

Der Weg in die Sackgasse

Wenn wir vor einer Entscheidung stehen, haben wir oft Angst, etwas falsch zu machen. Wir wägen ab, denken hin und her und verlieren uns in Vor- und Nachteilen. Dieses Vorgehen blockiert und verhindert, dass wir uns auf unser Ziel einlassen können. Das spielt kaum noch eine Rolle durch den Zwang, alles richtig machen zu wollen. Am Ende ist uns jede Ausrede recht, die Entscheidung aufschieben zu können. Irgendwie geht es ja auch weiter, bis die Situation sich entweder von außen regelt oder durch Alternativlosigkeit zwingend ergibt. In beiden Fällen geben wir die Chance aus der Hand, selbstverantwortlich unser Leben in die Hand zu nehmen.

Ja, aber – Nein, aber

So oder ähnlich beginnen unsere Erklärungen, wenn wir uns bemühen, uns auf etwas festzulegen. Klare Aussagen sind uns meistens nicht möglich. Wir schränken unsere Entscheidungen ein und machen Vorgaben, wie das Ergebnis zustande kommen soll. Ich möchte die neue Arbeitsstelle, aber nur wenn dieses oder jenes erfüllt wird. Ich bleibe bei meinem Partner, wenn er sich ändert. Dabei geben wir die Verantwortung ab und machen uns abhängig. Das kommt daher, weil wir zwei Dinge miteinander vermischen: das Ziel und den Weg dorthin.

Wie geht es einfacher?

Konzentrieren Sie sich darauf, klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen, was Sie möchten. Jedes Aber, jede Einschränkung zeigt, dass Sie sich darüber noch nicht im Klaren sind. Lassen Sie das Wie außen vor. Dieses wird sich von alleine ergeben, wenn Sie eine eindeutige Wahl getroffen haben.

Sie sind beispielsweise mit Ihrem Arbeitsplatz unzufrieden. Was möchten Sie stattdessen? Mehr Geld, besseres Betriebsklima oder eine andere Tätigkeit? Verzetteln Sie sich nicht, indem Sie dem "Wie komme ich dahin?" Aufmerksamkeit widmen. Konzentrieren Sie sich auf das Ergebnis und spüren hinein, ob es stimmig für Sie ist. Dann sagen Sie eindeutig Ja zu Ihrer Entscheidung und sind offen für die Wege, die sich daraufhin auftun.

Erwarten Sie nicht, dass andere erst dieses oder jenes machen, bevor Sie sich entscheiden können. Übernehmen Sie Verantwortung für sich und nutzen die Chance, eigene Impulse zu setzen.

"Denn wenn mein Bild stark ist, wird es sich wie ein Samenkorn entwickeln, und infolgedessen steht es in erster Linie zur Wahl. Und wo hast du schon einen Drang zum Meere gesehen, der sich nicht in ein Schiff verwandelt hätte?"
Antoine de Saint-Exupéry

Kleiner Hinweis zum Abschluss: Wenn Sie anfangen, die Entscheidung vor sich zu rechtfertigen, wissen Sie, dass Sie keine getroffen haben.