Wer bin ich? Eine Prägung von Kultur und verinnerlichten Archetypen

"Wer bin ich?" Eine Reise in unser Inneres
Die Frage "Wer bin ich?"  führt uns alle auf eine Reise nach innen. Wir besinnen uns auf uns selbst und fragen uns: Sollen mir Probleme, Krankheiten, Krisen eine Botschaft vermitteln und kehren sie deshalb immer wieder in mein Leben zurück oder ist alles nur Zufall?

Warum ziehe ich bestimmte Menschen immer wieder in mein Leben? Warum liebe ich gerade diesen einen Menschen? Könnte es nicht auch ein anderer sein, oder viele, oder alle? Ist nicht jeder von uns die Arche Noah? Warum bin ich ausgerechnet in Deutschland geboren? Macht die Prägung dieser Kultur einen Sinn für mein Leben?

Auf diese Fragen werde ich im Folgenden aus ganzheitlicher Sicht eine Antwort geben.

Der Schlüssel zu "Wer bin ich?" liegt im Bewusstsein
Bewusstheit ist der Schlüssel zur Lösung aller Probleme! Was meine ich damit? Wir Menschen wachsen in Gemeinschaften auf, die uns mit ihrem kulturellen Gut prägen. Von Kindesbeinen an wird uns über unsere Sinnesorgane vermittelt, was wir zu sehen, hören, sagen, essen, riechen, fühlen, zu ergreifen und zu begreifen haben. Wir werden mit Belohnung oder Bestrafung konditioniert.

Wir lernen an das zu glauben, was uns vermittelt wurde. Wir übernehmen Systeme und Glaubenslehren, ohne sie bewusst zu hinterfragen. Wir lernen an Archetypen zu glauben, ohne das Wissen vermittelt zu bekommen, was sie in ihrem Wesen ursprünglich bedeuteten. Wir sind buchstäblich gefangen in einem Schrank voller Schubladen und haben den Schlüssel zum Öffnen verloren. Dabei ist dieser Schlüssel ganz einfach zu finden, indem wir zu Bewusstsein kommen.

Kultur und Archetypen im Geist erschaffen
Wir wachsen alle in einem kulturellen Umfeld auf, das in einer Glaubensgemeinschaft eingebunden ist. Auch dieser Glaube mit seinen immer wiederkehrenden Ritualen hat uns geprägt. Wir haben gelernt, etwas als wahr anzunehmen, was über Jahrtausende in alten Schriften als Lehre überliefert wurde.

Wir haben unseren Geist tausendfach in diesem Glauben bestätigt. Selten ist uns bewusst, dass wir selbst diejenigen sind, die Ursachen setzen und dass dieser Geist ein lebendiges Wesen ist und uns das, worum wir bitten und wüten, lieben und hassen, bedingungslos erfüllt. Also gibt es nicht wirklich eine Kraft außerhalb von uns, die für immer wiederkehrende Situationen verantwortlich ist, sondern es ist unser Innerstes, das uns diese Situation zur Erkenntnis schenkt.

Es ist uns nur nicht bewusst, dass es unser ureigenster Wunsch ist! Das Dilemma ist, das wir auf Grund unseres Mangels an Bewusstheit nicht erkennen können, dass das, was wir im Geiste haben, unsere Kultur prägt und den Glauben an Archetypen aufrecht erhält. Was meine ich mit Archetypen?

Archetypen unserer Kultur
Die Frage "Wer bin ich?" findet in verschiedenen Kulturkreisen unterschiedliche Antworten. Sie findet sich unter anderem in den Geschichten der Menschwerdung. Jede Kultur hat ihren Mythos und ihren Glauben von der Entstehung der Menschheit. In den drei monotheistischen Religionen gelten Adam und Eva als erstes Menschenpaar.

So lange wir Jahrtausende alte Lehren durch Anbetung im Geist lebendig halten, müssen wir uns über steinzeitliche Prägungen in unserer Zeit nicht wundern. Der Geist kennt keine Trennung von Zeit und Raum. Wir selbst entscheiden durch unseren Glauben, was wir im Bewusstsein mit uns tragen und leben. Das heißt, wir befinden uns unbewusst stets in einem Opferbewusstsein, da wir den Schöpfer in uns, laut Geboten und Verboten, nicht erkennen dürfen.

Der Glaube wirkt sich auf unsere Kultur aus, die sich dadurch nicht weiter entwickeln kann. Sie bleibt gefangen im eigenen Geistesgut. Unser Geist bleibt geprägt von verinnerlichten Archetypen, die wir seit Tausenden von Jahren durch Anbetung immer wieder beleben. Dessen müssen wir uns bewusst werden, individuell wie auch kollektiv, denn alles bedingt sich gegenseitig. Erst dann können Zusammenhänge verstanden werden und neue Lösungsansätze gefunden werden.

Längst gibt es aus ethnologischer, psychologischer, biologischer, physikalischer, historischer Sicht neue Erkenntnisse über die Entstehung des Lebens. Eine Kultur zu leben, in der nicht nur der Kampf zwischen Staaten, sondern vor allem der Kampf der Geschlechter immer noch nach dem Adam und Eva, dem Kain und Abel Prinzip verläuft, hält uns – auch kulturell – in der Steinzeit gefangen. Anbetungsformen von Archetypen wie Vater (in unserer Kultur) oder Mutter (in wenigen Matriarchaten) gehören unbedingt auf den Prüfstein unseres Bewusstseinsstandes, wie auch unseres Bildungswesens.

Was können Sie für eine Kultur des 3. Jahrtausends tun?
Eine Kultur des Hinsehens, Hinhörens und Mitfühlens zu schaffen, ist gleichzeitig die Basis zur Bildung eines neuen Bewusstseins.

Fangen Sie bei sich selbst an und hinterfragen Sie bewusst das Schöpferprinzip. Teilen Sie diese Frage ganz bewusst in Ihrer Familie, in Ihrer Glaubensgemeinschaft. Um sich der Frage "Wer bin ich?" bewusst zu werden, braucht es einer neuen Ausgangsbasis, die uralte kulturelle Prägungen und Archetypen zunächst hinterfragt, dann auflöst, damit der vollgestopfte Schrank erstmal entleert werden kann. Erzeugen Sie zunächst eine Leere und entscheiden dann selbst, womit Sie das Neue füllen möchten.