Woher stammt die Angst?
Angst wird durch uns selbst geschürt; alle Ängste entstehen in uns. Angst ist ein Konstrukt unseres Kopfes. Auslöser sind Vorstellungen oder negative Erfahrungen. Diese rufen in uns Bilder hervor, welche Angst auslösen oder verstärken können.
Nehmen wir das Beispiel eines Gerüsts an einem Hochhaus. Wenn wir ganz oben auf dem Gerüst stehen und hinunter schauen, kommt in vielen von uns ein mulmiges Gefühl auf. Was, wenn wir nun einen Fehltritt machen? Der Gang wird unsicherer, die Schritte werden sanfter und ängstlicher. Die Angst scheint uns in gewissem Maße zu lähmen.
In unseren Köpfen können Bilder eines Absturzes auftauchen. Diese mahnen uns vorsichtiger zu werden und uns zu konzentrieren. Mögliche Folgen eines Unfalls gehen uns durch den Kopf. Wenn dies noch mit negativen Ereignissen, welche wir in uns gespeichert haben, zusammentrifft, kann die Angst so stark werden, dass wir uns nicht mehr trauen weiter zu gehen.
Was hängt körperlich mit der Angst zusammen?
Wenn wir uns jedoch vor Augen halten, wie viel Platz wir am Boden brauchen, um sicheren Schrittes vorwärts zu kommen, merken wir, dass es nicht anders in der Höhe ist. Die Angst ist somit unbegründet. Am Boden fühlen wir uns sicher; zweifeln nicht. Also löst der Zweifel diese Angst aus und lässt uns unsicher werden.
Die Angst entsteht somit in unseren Köpfen. Sie hindert uns jedoch nicht nur daran etwas umzusetzen oder anzugehen, sondern sie macht uns auch anfälliger für Verletzungen. Denn der Körper gibt uns durch Unfälle oder Verletzungen Signale, was nicht stimmt bzw. was wir ändern sollen. Die Angst sitzt uns im Nacken. Oder die Angst drückt uns auf die Blase.
Wie löst sich die Angst auf?
Angst löst sich dann auf, wenn wir uns bewusst werden, dass sie ein Konstrukt unserer Gedanken ist. Objektiv sind die Situationen, welche in uns Angst auslösen, nicht gefährlich. Es muss nicht sein, dass genau dies uns zustößt. Erst wenn wir unseren Gedanken die Macht geben und zu Zweifeln beginnen, hat die Angst die Chance über unseren Körper zu bestimmen. Erst dann treten Verletzungen und Krankheiten in Zusammenhang mit der Angst auf.
Wir müssen uns nur bewusst sein, dass es objektiv nicht zwingend ist, dass wir diese Situationen oder Umstände nicht meistern können. In dem Moment, in dem wir uns dessen bewusst werden, wird sich die Angst auflösen.
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