Ein akuter Pseudokrupp-Anfall macht sich durch trockenen, bellenden Husten mit Atemnot bemerkbar. Meist tritt der Anfall nachts aus dem Schlaf heraus auf und wird von starker Angst und Unruhe begleitet. In der Regel sind Kinder vom 2. bis zum 6. Lebensjahr betroffen.
Die homöopathische Behandlung richtet sich nach den akuten Symptomen. Bei wiederkehrenden Pseudokrupp-Anfällen sind andere homöopathische Mittel angezeigt, als für die Behandlung eines akuten Pseudokrupp-Anfalls.
Die homöopathische Behandlung des akuten Pseudokrupp-Anfalls: Aconit
Aconitum napellus ist das am häufigsten eingesetzte homöopathische Mittel zur Behandlung eines akuten Pseudokrupp-Anfalls. Die Plötzlichkeit, mit der die Beschwerden auftreten, die große Angst und die Unruhe weisen auf das homöopathische Mittel Aconit hin. Meist ist auch das Eindringen von kalter Luft als Auslöser für den nächtlichen Pseudokrupp-Anfall auszumachen.
Die homöopathische Behandlung des akuten Pseudokrupp-Anfalls: Hepar sulfuris
Tritt ein Pseudokrupp-Anfall im Rahmen einer Erkältung mit einer Mittelohrentzündung oder einer eitrigen Halsentzündung auf, ist Hepar sulfuris das angezeigte Mittel. Auch in diesem Fall kommt es zu den bekannten Symptomen wie nächtlicher Hustenreiz mit Atemnot, Unruhe und Angst. Das Kind ist dabei sehr unleidlich und schreit heftig. Hepar sulfuris kann auch nach Aconit gegeben werden, wenn das homöopathische Mittel Aconitum napellus den Pseudokrupp-Anfall nicht vollständig heilen konnte.
Die homöopathische Behandlung des akuten Pseudokrupp-Anfalls: Belladonna
Das homöopathische Mittel Belladonna ist angezeigt, wenn das Kind während des Anfalls sehr heiß ist und der Kopf sehr rot wird. Der typisch bellende Belladonna-Husten weist ebenso auf das Mittel, wie die fehlende ängstliche Unruhe. Kinder, die Belladonna als Heilmittel benötigen, reagieren im Krankheitsfall fast immer mit sehr plötzlichen und sehr heftigen Beschwerden.
Die homöopathische Behandlung des akuten Pseudokrupp-Anfalls: Phosphor
Auch Phosphorus eignet sich für die Behandlung eines akuten Pseudokrupp-Anfalls bei Kindern. Meist geht dem Anfall eine absteigende Erkältung voraus. Das Kind litt vor dem Anfall unter einer leichten Erkältung mit Schnupfen, die sich dann in die Bronchien verlagert hat.
Kinder, die gut auf Phosphor reagieren, sind fröhlich und lebhaft, aber durch viele verschiedene Aktivitäten schnell erschöpft. Auch bei ihnen fehlt die für Hepar sulfuris und Aconit typische Gereiztheit und Unzufriedenheit während der Beschwerden.
Die homöopathische Behandlung von wiederkehrenden Pseudokrupp-Anfällen
Bei einigen Kindern kommt es immer wieder zu Pseudokrupp-Anfällen, sei es während einer Erkältung oder auch ohne andere Grunderkrankung. Hier ist es wichtig, nach einem geeigneten Konstitutionsmittel zu suchen, das die Bereitschaft, mit Pseudokrupp-Anfällen zu reagieren, vermindern kann. Lesen Sie in den anderen Artikeln dieser Serie, welche homöopathischen Mittel besonders oft bei rezidivierenden Pseudokrupp-Anfällen infrage kommen.
Fazit:
Die homöopathische Behandlung eines akuten Pseudokrupp-Anfalls kann häufig mit einem der vier bewährten Mittel (Aconit, Hepar sulfuris, Belladonna und Phosphor)durchgeführt werden. Für die Behandlung von wiederkehrenden Pseudokrupp-Anfällen ist es notwendig eine Konstitutionsbehandlung durchzuführen.