Warum wir unter Frühjahrmüdigkeit leiden
Im Winter hält der Körper eine Art kleinen Winterschlaf und produziert verstärkt das Schlafhormon Melatonin. Außerdem werden die Serotoninreserven aufgebraucht, da für die Bildung des so genannten Glückshormons Tageslicht erforderlich ist. Im Frühjahr drosselt der Körper die Melatoninproduktion. Der Aufenthalt an der frischen Luft bewirkt gleichzeitig einen Anstieg des Serotoninspiegels.
Es dauert einige Zeit, bis sich dieses Wechselspiel der Hormone eingespielt hat. Der Körper ist von der Umstellung geschlaucht und wir fühlen uns schlapp, müde und erschöpft. Je nach dem, wie wetterfühlig Sie veranlagt sind, kann die Frühjahrsmüdigkeit bis zu einem Monat andauern.
5 Tipps für mehr Frühlings-Power
Auch wenn es nervt, die Frühjahrsmüdigkeit ist nicht gefährlich. Fühlen Sie und Ihre Familie sich im Frühjahr müde und ausgelaugt, helfen diese fünf Tipps, den Organismus wieder in Schwung zu bringen. Suchen Sie aber den Arzt auf, wenn die Beschwerden längere Zeit anhalten.
1. Gehen Sie an die frische Luft
Die beste Therapie gegen Frühjahrsmüdigkeit ist der Aufenthalt an der frischen Luft. Vor allem Sonnenlicht wirkt sich ausgleichend auf den durcheinander geratenen Hormonhaushalt auf. Manchmal ist es gar nicht so leicht, die müde Familie für Aktivitäten im Freien zu motivieren. Schlagen Sie deshalb nur einen kurzen Spaziergang vor oder planen Sie einen kurzen Aufenthalt auf dem Spielplatz. Haben sich die Kinder erst einmal aufgerafft, toben Sie garantiert viel länger als geplant. und auch Sie haben Zeit, die Sonne zu genießen.
Diese Spiele-Klassiker für draußen spielen alle Kinder gerne.
2. Tanken Sie Sonnenschein
Laut Statistiken leidet jeder zweite Deutsche im Frühjahr unter Vitamin D Mangel. Das Hormon bildet sich zu 90 Prozent durch die Sonnenstrahlen auf unserer Haut. Im Winter steht die Sonne in unseren Breiten aber ungünstig, und der Körper zerrt von seinen im Sommer angelegten Reserven. Schlechte Laune und depressive Verstimmungen sind oft ein Zeichen von Vitamin D Mangel.
Nutzen Sie und Ihre Familie im Frühling jeden Sonnenstrahl und tanken Sie wieder neue Energie. Wenn Sie keine Zeit haben, öffnen Sie ein Fenster oder gehen Sie auf den Balkon, um die Sonnenstrahlen auf der Haut zu fühlen.
3. Bewegung vertreibt Müdigkeit
Wahrscheinlich verspüren Sie und Ihre von der Frühjahrmüdigkeit geplagte Familie den Wunsch, die Tage im Bett zu verbringen. Aber damit verlängern Sie nur Ihr Leiden. Bewegung hilft Ihnen, den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen. Keine Sorge, ein aufwändiges Sportprogramm ist gar nicht nötig. Versuchen Sie jeden Tag einen kleinen Spaziergang einzuplanen, indem Sie für kurze Fahrten auf das Auto verzichten. Treppensteigen hält Sie fit. Laufen Sie die Stufen zusammen mit den Kindern mehrmals hinauf und hinunter. Und am Wochenende unternimmt die Familie eine ausgedehnte Fahrradtour.
4. Achten Sie auf feste Schlafzeiten
Im Frühjahr werden die hellen Tageszeiten wieder länger. Verbunden mit der gedrosselten Melatoninproduktion bleiben wir länger wach, schlafen kürzer und sind tagsüber müde. Sorgen Sie für ausreichend Schlaf. Optimal sind feste Schlafzeiten für Ihre Kinder. Sorgfältig verdunkelte Fenster fördern einen festen Schlaf und verhindern, dass die Kinder schon mit den ersten Sonnenstrahlen aus dem Bett hüpfen.
5. Gesunde Nahrung für Frischekick
In den kalten Wintermonaten achtet nicht jeder auf die gesunde Ernährung. Gehen Sie regelmäßig mit der Familie auf den Markt und erfreuen Sie sich an den leckeren saisonalen Produkten. Das köstliche Angebot kurbelt den Appetit auf frisches Obst und Gemüse an. Bereiten Sie Ihrer Familie jeden Tag ein Schälchen mit geschnittenem Obst. Auch Möhren- und Kohlrabischnitze knabbern alle gerne, wenn sie statt Süßigkeiten serviert werden.
Ihr Kind mag kein Gemüse? Lesen Sie unsere Tipps für Suppenkasper.
Bildnachweis: Robert Kneschke / stock.adobe.com