Dokumentation als Stilmittel
Die beliebteste Form der Eisenbahnfotografie ist die Dokumentation der aktuellen Eisenbahngeschichte. Hierfür suchen Sie sich eine landschaftliche ansprechende Stelle am Rande einer Bahnstrecke. Sie positionieren sich so, dass Sie den anfahrenden Zug von seitlich vorne aus vor die Kamera erhalten. Am besten wählen Sie Ihren Standort so, dass Sie den Zug bereits von Weitem sehen. So kann man am besten den richtigen Zeitpunkt zum Auslösen erwischen.
Licht und Motiv
So perfekt der Zug in der Landschaft auf fertigen Eisenbahnfotos aussehen mag, so viel Vorstellungskraft erfordert die Motivwahl im Vorfeld. Denn während bei den meisten Fotogattungen das Motiv bereits von Anfang an vorhanden ist, gestaltet sich die Lage bei der Eisenbahnfotografie anders: Hier ist der Hintergrund, die Landschaft oder der Bahnhof, vorhanden.
Das eigentliche Motiv – der Zug – kommt erst später und dann meist nur für einen kurzen Augenblick hinzu. Der Fotograf muss sich also vorstellen können, welche Element im Bild hinterher vom Zug verdeckt sein werden und welche nicht.
Eine weitere Herausforderung in diesem Zusammenhang ist das Licht. Denn dieses muss ebenfalls im Zeitpunkt der Aufnahme ideal sein. Zudem kann es zu Spiegelungen oder Ähnlichem am Zug kommen – insbesondere bei starkem Sonnenschein.
Details statt das Ganze
Neben den Eisenbahnen selbst gibt es aber noch andere reizvolle Motive in der Eisenbahnfotografie: die Details. So können Details von Zügen fotografisch in Szene gesetzt werden. Andere Fotografen erstellen Bildreihen zu unterschiedlichen Facetten des Themas Eisenbahn.
Denkbar sind Reihen zum Thema Weichenhebeln, Lampen oder anderen technischen Details. Und schließlich sind auch die Menschen rund um die Eisenbahn ein interessantes Fotomotiv der Eisenbahnfotografie. Sind doch die Schaffner und Lokomotivführer und schließlich die Passagiere und Wartenden die Personifizierung der Eisenbahn.