Der beste Weg zum Ziel: Der offene Appell
Der offene Appell ist der direkte Ausdruck von Wünschen und Aufforderungen.
Offen Ihre Wünsche zu äußern, führt Sie zum Ziel, wenn dreierlei gegeben ist:
- Sie sind sich selbst darüber im Klaren, was Sie wollen.
- Der offene Appell hat vorrangig die Funktion, den anderen zu informieren.
- Der andere übernimmt ebenfalls Verantwortung.
Andere übernehmen auch Verantwortung
Sie richten offen einen Appell an beispielsweise einen Kollegen. Dieser entscheidet frei, ob er dem nachkommt oder nicht, und übernimmt für seine Entscheidung die Verantwortung.
Sagt er "Ja", ist er selbst verantwortlich für die entsprechende Handlung. "Sie haben das gesagt, ich kann nichts dafür", gilt später nicht. Möchte der Kollege dem Appell nicht nachkommen, so muss er "Nein" sagen – und Sie sollten ein solches Nein hoch schätzen.
Das Selbstbewusstsein und die Freiheit des Kollegen, "Nein" sagen zu können, ermöglicht Ihnen, offene Appelle an ihn zu richten. Selbst wenn Sie beide in der Sache nicht übereinstimmen, können Sie sich beide über Ihre gute Verständigung freuen. Die wird Sie beide auch langfristig zu guten inhaltlichen Ergebnissen führen.
Üben Sie den offenen Appell schrittweise
Wem gegenüber trauen Sie sich eine solche – gegenseitige – Offenheit bezüglich Ihrer Wünsche und Absichten zu?
Gegenüber Ihrem Lebensgefährten, Ihren Kindern, Ihrer besten Freundin, einem Kollegen… Aber Vorsicht: Überlisten Sie sich beim Training im Privatleben nicht selbst: Haben Sie nicht gestern zu Ihrer Frau gesagt "Sollen wir nachher ein Taxi nehmen?", damit sie "freiwillig" nichts trinkt und nach der Feier zurückfährt? Seien Sie ehrlich, auch zu sich selbst.
Kurzum: Der offene Appell ist meist der richtige Weg
Wünsche und Absichten offen zu äußern ist – selbst wenn der Angesprochene Ihrem Appell nicht nachkommt – vorteilhaft. Sie müssen sich nicht verstellen und verbiegen, und der andere weiß, woran er ist. Das ist eine gute Basis für eine dauerhaft erfolgreiche Kommunikation.